Stille Tränen

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Marten's POV:
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„Hör zu, ich verlange nicht von dir auf mich zu warten, wenn du das nicht willst, aber falls doch will ich dir das so gut wie es geht ermöglichen" führe ich fort.

Man erkennt die Verwirrung und Verzweiflung in Kayla's Blick. „Natürlich will ich auf dich warten, bis du wieder raus kommst. Ich will für dich da sein, so wie du es auch für mich warst, aber das ganze kommt so plötzlich. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es solche Ausmaße hat." Sie macht eine kurze Pause bis sie fortfährt. „Können sie dich einfach so mitnehmen?" fragt sie nun verzweifelt.

Ich lege meine Hand auf ihre. „Vermutlich schon. Für die Untersuchungshaft halt. Aber eine Sache will ich dir sagen. Wenn die Bullen bei uns in der Wohnung sind, dann bitte sag nichts falsches und stimm mir in dem zu, was ich sage okay?"
Ich sehe, wie sie über meine Bitte nachdenkt und dann nickt.
Ich verschränke meine Finger mit ihren und hebe ihre Hand an meine Lippen, um einen Kuss darauf zu hauchen.

„Es tut mir leid Kayla" flüstere ich nach einem Moment der Stille.
„Mir tut es auch leid" sagt sie „ich weiß, du hast es für mich getan und das sollte dir nicht leid tun" sie legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab und gibt mir einen kurzen Kuss auf die Wange.

Nachdem etwas Zeit vergeht, bemerke ich, dass ihr stille Tränen über die Wangen laufen.
„Hey" sage ich „wir stehen das schon gemeinsam durch. Wir schaffen das schon" versuche ich sie aufzumuntern, obwohl ich selbst am Rande der Verzweiflung stehe.

Ich will sie nicht allein lassen und sie sich selbst überlassen. Wenn ich ehrlich bin, habe ich Angst um sie. Angst, sie könnte auf so einen Bastard wie ihren Ex treffen. Aber ich weiß, die Jungs sind immer für sie da, während ich weg bin.

Tattoos || Marten 81Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt