Kapitel 24

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Nach einem endlosen Schweigen, ergriff Regina schließlich das Wort.
"Bringt sie in ihr Zimmer und sorgt dafür, dass sie dort bleibt!"
Die Beiden nickten und drängten Lina die Treppen nach oben in ein Zimmer.
"Valentin! Komm her!", wandte sie sich dann an ihn.
Zögernd tat er, was ihm befohlen wurde und stellte sich rechts daneben ein wenig hinter ihr hin.
Dann setze sie sich in Bewegung und machte ihm mit einem Schnipsen zu verstehen, dass er ihr folgen sollte.
Sie lief die Treppe nach oben in ihr Zimmer und schloss hinter ihm die Tür ab.
"Hinsetzen!"
"Ja, Miss.", der Schmerz in seiner Stimme war deutlich zu hören.
Nach seiner gemeinsamen Nacht mit Regina hatte er sich erhofft, endlich aus seiner Rolle als ihr Haustier entbunden zu werden.
Sie hatte doch mit dieser Lina, Philipp und all ihren Bediensteten und Wachen mehr als genug, die sich ihrem Willen beugten.
Also warum tat sie ihm das immernoch an?
Er empfand etwas für sie, das hatte er ihr auch in jener Nacht gesagt, aber anscheinend ließ sie das vollkommen kalt.
Ein kleiner Säufzer entfuhr ihm.
Doch der entging ihr nicht, sodass sie einschüchternd einen Schritt auf ihn zu machte bevor sie ihre Hand an seinen Hals legte.
"Willst du was sagen?", funkelte sie ihn dann an, während sich ihr Griff verstärkte.
Valentin schüttelte lediglich den Kopf, doch das genügte ihr nicht, also drückte sie noch ein bisschen härter zu.
"Ich hab dich was gefragt!"
Er rang nach Luft und versuchte gleichzeitig ihre Hände zu lockern, doch es gelang ihm nicht.
"Nein, Herrin", presste er schließlich hervor.
Zufrieden ließ sie ihn endlich los, sodass er nach Luft schnappen konnte. 
Dann drehte sie ihm den Rücken zu.
Für einen kurzen Moment herrschte Stille, doch dann wagte er es, ihr die Frage zu stellen, die ihn im Moment am Meisten quälte.
"Warum tust du das?", brach er die Stille.
"Wie bitte?", verwirrt blickte sie ihn an.
"Ich dachte, wir sind uns endlich näher gekommen! Ich dachte, ich bedeute dir etwas! Aber du hälst mich immer noch auf Abstand. Ich bin immernoch ein Objekt in deinen Fängen.", traurig und enttäuscht senkte er schließlich den Kopf.
Für einige Minuten herrschte Stille.
Dann ergriff Regina endlich das Wort,
"Du weißt, dass das nicht geht. Dieser Kuss ändert nichts! Du wirst trotzdem hier bleiben, also versuch nicht mich weiter um den Finger zu winkeln! Du bleibst hier, ob du willst oder nicht!", erwiderte sie schließlich mit strenger Stimme.
"Aber..."
"Halt's Maul!", wurde er dann jedoch unterbrochen.
"Dieses Mädchen machte mir schon genug Sorgen, ich kann es jetzt wirklich nicht gebrauchen auch noch ein aufmüpfiges Spielzeug zu haben!"
Spielzeug? Autsch! War das wirklich alles, wie sie in ihm sah. Ein Objekt, über das sie jeder Zeit frei verfügen konnte?
Verletzt senkte er den Kopf. Vielleicht war es ein Fehler, ihr von seinen Gefühlen zu erzählen.
Während er in seinen Gedanken darüber war, ob es besser gewesen wäre, wenn sie nie etwas erfahren hätte oder ob es die richtige Entscheidung war, drückte sie ihn sanft, aber bestimmt aufs Bett und lehnte sich über ihn.
Überrascht riss er die Augen auf, doch Regina zog seine Hände nach oben und fixierte diese am oberen Ende des Bettes mithilfe zweier Fesseln.
Er versuchte sich zu wehren, doch je mehr an den Ketten zog, desto schmerzhafter rieb er sich die Haut der Handgelenke auf.
"Was hast du vor verdammt? Lass mich los!"
"Sei still!", befahl sie und hielt ihm den Mund zu.
"Du bist so süß, wenn du dich wehrst. Wäre es nicht so gefährlich, dich frei zu lassen, würde ich dich gehen lassen, nur um dich dann wieder zu fangen.", sie grinste.
Ihre linke Hand verweilte weiterhin fest auf seinem Mund, ihre Rechte spielte mit seinem Halsband.
Erneut stieg die Angst in ihm auf, wenn er nur daran dachte, dass diese Frau ihm vermutlich mit Leichtigkeit den Hals umdrehen, ihm die Luftröhre zerdrücken könnte oder wozu sie sonst noch fähig wäre.
"Kann ich meine Hand von deinem Mund nehmen oder fängst du dann an zu schreien?"
Langsam schüttelte er den Kopf und hoffte, sie verstand, was er ausdrücken wollte.
Vorsichtig nahm sie ihre Hand weg und betrachtete ihn.
"Gut. So ist brav. Du willst doch keinen Ärger oder? Du weißt, was dann passiert, nicht wahr?"
"Ja, Miss. Und nein, ich werde brav sein."
Sie strich ihm sanft über die Haare, dann köpfte sie langsam sein weißes Hemd auf, bis seine nackte Haut vollständig zum Vorschein kam.
Zufrieden setzte sie ein Lächeln ein.
"Mir gefällt, was ich sehe, Kleiner", mit diesen Wort begann sie über seinen Oberkörper zu streicheln.
Bei dem plötzlichen Kompliment errötet Valentin leicht
"D...Danke"
"Was mache ich jetzt nur mit dir? Offensichtlich hast du noch immer nicht verstanden, was du hier für eine Rolle hast!"
Sie ging mit den Fingernägel über seine Haut.
Der Schmerz und die Lust, die er dabei verspürte so von ihr berührt zu werden, entlockten ihm ein leises Stöhnen, während er an seinen Fesseln zog. Ohne jeglichen Erfolg.
Diese Lust konnte er jedoch selbst nicht ganz beschreiben.
Gerade als er angefangen hatte, es zu genießen, wurde vor seinen Augen alles dunkel.
Regina hatte aus einer Schublade eine Augenbinde gezogen und ihm diese aufgesetzt.
Er hasste es, in seinen Sinnen so eingeschränkt zu sein. Blind und unfähig sich zu bewegen, ganz der Laune dieser Frau ausgesetzt.
Allein die Vorstellung jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken.
Sie ist zu so vielem fähig und er könnte nichts dagegen unternehmen.
Doch ihre Hand ruhte weiterhin auf seinem Oberkörper und brachte ihn immer wieder zum Stöhnen.
Er versucht sich weitgehend zu entspannen, doch plötzlich schreckte er auf und zuckte ruckartig, bei dem, was sie da tat zusammen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: 12 hours ago ⏰

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