Kapitel 3. Das Fluchobjekt

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Am nächsten Morgen erwachte ich und fühlte mich seit langem mal wieder richtig gut ausgeschlafen. Ich streckte mich und schaute mich in meinem neuen Zimmer um. War es wirklich in Ordnung hier einfach einzuziehen und diesen Luxus anzunehmen? Ich wollte Satoru auch nicht auf der Tasche liegen, vielleicht sollte ich mir einen anderen Job suchen, einen im Supermarkt oder so.

Ich überlegte, wo ich mich bewerben könnte, während ich aufstand und ins Bad gehen wollte.

Gähnend öffnete ich die Tür und verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke, als Satoru plötzlich vor mir stand.

„Guten Morgen, Hanako" begrüßte er mich mit einem scharmanten lächeln.

Ich dagegen biss die Zähne zusammen und hielt meinen Kopf, als sich wieder ein stechender Schmerz durch meine Augen zog. „Guten Morgen, Satoru" murmelte ich nur und versuchte ihn nicht anzusehen.

„Glaub mir, der Schmerz wird vergehen. Gib deinen Augen noch ein paar Tage und es wird vorbei gehen" sprach er und legte seine Hand auf meinen Kopf.

Überrascht schaute ich dann doch zu ihm auf und spürte, dass mein Herz schneller anfing zu schlagen „Wirklich? Aber wieso tun meine Augen überhaupt weh, wenn ich dich ansehe?" fragte ich neugierig.

„Da diese Augen nur alle 1000 Jahre in deinem Clan wiedergeboren werden, ist es schwer diese Augen zu kontrollieren. In deinem Fall hattest du erst recht keine Wahl und konntest dich nicht schon früher an deine Augen gewöhnen. Du bist halt auch noch Anfängerin und dadurch spürst du einen Schmerz, wenn deine Augen von einer Sekunde zu nächsten eine immense Fluchkraft aktivieren, sobald du jemanden wie mich siehst" erklärte er und stützte sich mit einer Hand am Türrahmen ab und beugte sich zu mir runter „Aber es kann auch gut sein, dass du einfach auf mein gutes Aussehen reagierst, also mach dir nichts draus" grinste er auf einmal verspielt.

Flirtete er schon wieder mit mir oder interpretiere ich da einfach zu viel hinein?

„Ja... natürlich, dein Aussehen. Die Selbstverliebtheit und Arroganz gab es wohl heute im Schlussverkauf" lachte ich sarkastisch mit und schaute zur Seite.

Ich muss cool bleiben. Er spielt nur mit mir.

„Der war gut" lachte er und nahm etwas Abstand „Aber wir sollten keine Zeit verlieren und die Sachen aus deiner Wohnung holen" fuhr er wieder ernst fort und ging den Flur entlang. Ich griff nach seinem Jackenärmel „Warte" sagte ich und schaute zu ihm hoch „Ich habe doch gar nichts zum Anziehen, oder wo sind meine Sachen von gestern?" fragte ich.

Er überlegte kurz und lachte dann wieder „Wenn du diesen nassen Haufen im Bad meinst, den du gestern Abend liegen gelassen hast, den habe ich weggeschmissen. Du brauchst die Sachen eh nicht mehr, du wirst jetzt öfter deine Jujutsu Akademie Uniform tragen" erklärte er, als wäre es das normal, einfach fremde Klamotten wegzuschmeißen.

„Was?! Aber du kannst doch nicht einfach meine Klamotten wegwerfen!" sagte ich geschockt und allein der Gedanke, dass er auch meine Unterwäsche gesehen hat und diese ebenfalls weggeworfen hat, ließ mich rot werden.

„Dir standen diese Sachen aber null, also kauf dir mal was Schönes und hör auf dich wie ein Mauerblümchen anzuziehen" antwortete er schulterzuckend und beleidigte einfach meinen Style.

Mit offenem Mund stand ich da und musste erst einmal realisieren, was er gerade gesagt hatte „Mauerblümchen?" flüsterte ich und ließ meine Hand sinken.

So sah er mich also?

„Ich warte im Eingangsbereich, also beeil dich. Ich habe dir bereits Klamotten von mir ins Bad gelegt" sagte er ohne zu bemerken, dass seine Worte etwas weh getan hatten.

Devil's Eyes  (Satoru Gojo X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt