Kapitel 47. Geschlecht

585 29 26
                                    


4 Tage später

Hanako

Es waren nun schon 4 Tage seitdem Vorfall vergangen und wir würden heute in den Urlaub fliegen. Doch bevor es los ging, wollte ich noch einmal zu meinem Frauenarzt fahren und mich durchchecken lassen. Außerdem wollte ich ein neues Ultraschalbild haben und diesen besonderen Moment mit Satoru genießen. Für manche würde es wohl verrückt klingen, aber nachdem ich so viel durch gemacht habe, ließ mich der Tod dieses Abschaumes kalt. Es war mir komplett egal und ich fühlte mich eher befreiend.

„Ich würde gerne zu Herr Dr. Kitahara" sagte ich lächelnd und überreichte der Schwester meinen Mutterpass.

Das lächeln von der Schwester verschwand und sie schaute unsicher auf meinen Mutterpass „Herr Kitahara ist nicht mehr bei uns. Er hat anscheinend das Land verlassen. Bitte entschuldigen Sie, aber wären sie auch mit Frau Dr. Mio Kitahara zufrieden? Sie hat seine Stelle übernommen" fragte die Schwester.

Mit großen Augen starrte ich hoch zu Satoru, der hinter mir stand und meinen Blick erwiderte. Satoru zuckte nur mit den Schultern.

„Verstehe, ja ist auch okay" sagte ich nur, als ich wieder die Schwester ansah.

„Dann setzten sie sich bitte ins Wartezimmer" lächelte sie leicht und zeigte in die Richtung, wo das Wartezimmer war.

Ich nickte und ging mit Satoru ins Wartezimmer, wir setzten uns hin und ich bemerkte sofort den Blick der anderen Patienten. Da das mehr ein Frauenarzt für Clan Mitglieder war, kannten sie uns selbstverständlich. Aber wenigstens musste ich hier meine Augen nicht verstecken. Ich drehte meinen Kopf zu Satoru „Findest du es nicht komisch? Wieso sollte er das Land verlassen?" flüsterte ich besorgt und ignorierte die Blicke der anderen.

„Glaub mir, dass hat er nicht. Er wird irgendwo in einer Gasse verrottet sein" flüsterte mir Satoru zurück, als wäre es selbstverständlich. Er nahm sich eine der Zeitschriften und blätterte diese durch.

Ich dagegen war mehr als geschockt. Herr Kitahara soll tot sein?

„Aber warum?" fragte ich zurück.

Satoru schaute von der Zeitschrift hoch und seufzte. Er strich mir sanft ein paar meiner Haarsträhnen aus dem Gesicht „Weil er die Oberen angelogen hat. Bei sowas zeigen die keine Gnade. Wäre ich nicht der stärkste Jujuzist und wäre trotzdem mit denen so umgesprungen, dann wäre ich auch schon nicht mehr am Leben, glaub mir" erklärte Satoru leise und zeigte dann auf ein Bild in der Zeitschrift „Sag mal, wird unser Baby auch so aussehen, wenn es aus dir rauskommt?" fragte er auf einmal und wechselte entspannt das Thema.

Ich schaute auf das Bild, auf dem ein frischgeborenes Baby in den Armen seiner Mutter zu sehen war. Es war noch voller Blut und etwas feucht von der Fruchtblase. Es war in ein Handtuch gewickelt und schien zu weinen „Ja Satoru, so sieht ein Baby aus, wenn es geboren wurde" antwortete ich seufzend.

Er verzog das Gesicht und schaute sich das Bild wieder genauer an „Ich hoffe, dass sie unseres schnell waschen" meinte er daraufhin und blätterte weiter.

Ich verdrehte innerlich die Augen und dachte wieder an Herrn Kitahara. Mir tat es innerlich unglaublich leid, dass ich ihn nicht retten konnte. Es war meine Schuld, dass er das durchmachen musste. Ich hätte nie gedacht, dass meine Entscheidung ihn zu fragen, ob er mir hilft, solche Konsequenzen mit sich bringen würden.
Ich schloss meine Augen, um ein kleines Gebet für ihn auszusprechen. Ich wünschte ihm, dass er mir verzeihen möge und dass er nun in frieden Ruhen konnte, jetzt, wo die Oberen Tod waren.

„Frau Gojo" hörte ich meinen Namen und öffnete wieder meine Augen. Ich schaute auf und sah die Ärztin, die mich anscheinend ab jetzt betreuen würde. Ich verzog das Gesicht und schaute sie ernst an. Wenn sie mir suspekt vorkommt, dann werde ich den Arzt wechseln. Diesmal werde ich selbst entscheiden, was gut für mich und mein Kind war.

Devil's Eyes  (Satoru Gojo X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt