Kapitel 54. Vater und Sohn

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Hanako

Langsam öffnete ich meine Augen und sah schwarz.

Stimmt, mir wurden die Augen verbunden. Fiel es mir wieder ein und ich versuchte mich langsam mit meinen Ellbogen aufzusetzen. Dadurch begannen die Ketten, die um meine Handgelenke befestigt wurden und mit der Wand verbunden waren, zu klimpern. Ich setzte mich auf den kalten und nassen Boden und schaute mich mit meinen roten Augen um, da ich immer noch die Auren von Fluch Magiern und Flüchen sehen konnte. Doch hier war niemand, ich war alleine.

Ich seufzte und überlegte, wie und wann ich eingeschlafen bin, ich konnte mich auch nicht daran erinnern, wie ich hierhergekommen bin. Das größte Problem war aber, dass ich keine Ahnung hatte, wie lange ich bereits hier eingesperrt war und ob Suguru das Gefängnis schon wegbringen und verstecken konnte.

„Satoru" flüsterte ich unsicher und dachte nach. Dabei musste ich nicht nur an Satoru denken, sondern auch an Shouta. Ich vermisste meinen Sohn und wollte am liebsten bei ihm sein, statt hier eingesperrt zu sein. Ich presste meine Lippen zusammen und meine Gedanken schweiften weiter zu dem Jungen, den ich retten wollte und dabei versagt habe.

„Ich bin echt eine schlechte Jujuzistin" murmelte ich niedergeschlagen und wusste, dass mich das mein ganzes Leben lang verfolgen wird „Es tut mir leid" hauchte ich und versuchte mich zusammenzureißen, um nicht loszuheulen.

Ich schüttelte schnell den Kopf „Reiß dich zusammen, Hanako!" sagte ich zu mir selbst und versuchte eine Lösung zu finden, wie ich hier herauskommen kann. Ich wollte nämlich nicht darauf warten, dass Sukuna übernimmt. Ich muss vorher hier raus und das Gefängnis suchen!

Plötzlich wurde es laut und es hörte sich an, als hätte jemand eine Wand eingeschlagen. Dadurch entstand ein Wind, der mich erschaudern ließ. Ich schaute mich um, doch konnte ich weder eine Aura spüren, noch eine sehen. War das ein Mensch? Nein, dass kann nicht sein! Dieses laute Geräusch, konnte unmöglich ein Mensch getan haben.

„Mhhh? Wie bin ich hierhergekommen?" hörte ich eine tiefe männliche Stimme nachdenklich fragen. Und irgendwie kam sie mir bekannt vor, aber mir fiel nicht mehr ein woher. Ich sah in die Richtung, von der die Stimme kam.

„Mhhh!" machte er wieder und ich hörte, wie er auf mich zu kam „Du bist doch die kleine mit den Devils Eyes" merkte er an und ich spürte seinen Blick auf mir. Woher kenne ich diese Stimme verdammt?!

„Und .... Mit wem habe ich das Vergnügen?" versuchte ich ruhig zu bleiben und sah zu ihm auf.

Er lachte dunkle auf und zog mir die Augenbinde runter. Ich blinzelte paar Mal und blickte dann in bekannte Augen. Meine Augen weiteten sich. Er hockte sich vor mich hin und grinste schief „So sieht man sich wieder" sagte er mit tiefer Stimme.

„Toji Zenin" schaffte ich nur seinen Namen auszusprechen, da ich noch zu geschockt war. Satoru hatte doch auch ihn getötet! Sollte ich mich noch wunder, dass plötzlich alle bekannten Gesichter, die eigentlich für Tod gehalten wurden, wiederkehren.

„Nicht Zenin, ich habe den Namen meiner Frau angenommen, also Fushiguro" erwiderte er und erhob sich. Er ging um mich herum und sah sich meine Ketten an.

„Fushiguro?" fragte ich verwundert und dachte an Megumi. Hat er womöglich deswegen auch den Namen Fushiguro angenommen, statt Zenin?

Immer noch etwas überfordert, drehte ich meinen Kopf nach hinten und sah zu Toji hoch.
„Dann machen wir dich mal los, nicht wahr, kleines?" fragte er und ballte seine Hand zu einer Faust. Er holte aus und schlug mit aller kraft auf die Ketten, die auf dem Boden lagen. Sofort zersprangen diese und ich konnte meine Hände wieder bewegen. Ich hatte zwar noch die Handschellen an meinen Handgelenken und jeweils ein kleines Stück der Ketten dran, aber wenigstens konnte ich mich jetzt wieder freibewegen.

Devil's Eyes  (Satoru Gojo X OC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt