•Die letzte Hoffnung•

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Hier hang ich.
Ich konnte nichts mehr tun.

Sie sind...

Ich habe Ihnen alles verraten. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Quaritch dort ankommen würde und ihnen seine echte Macht zeigen würde.
Meine Tränen rollten die Wangen hinunter und ich hatte keine Kraft mehr sie zu stoppen. Sie rollten einfach wie sie wollten in alle Richtungen. Je mehr Tränen aus meinen Augen kullerten desto mehr verschwamm meine Sicht. Meine Wangen brannten und mein Atem zitterte. Ich hang wie eine gebrauchte Puppe am Stuhl und ließ die Zeit einfach an mir vorbei ziehen.
Ich bedauerte die Entscheidung mit Quaritch in den Wald von Pandora zu gezogen zu sein.
Der Gedanke die Na'vi zu sehen und generell kennenzulernen hat meinen Kopf so sehr aufgefressen, dass ich mich einfach davon leiten gelassen hatte ohne über die Konsequenzen zu denken. Natürlich würde Quaritch und mein Vater mich wiederfinden.
Und nun ist jeder nur wegen mir und Gefahr. Wegen mir und meinen dummen Entscheidungen.

Wie kann ich nur den anderen helfen?

Helfen?
Egal wie ich ihnen helfe ich bin Schuld, dass alle in Gefahr sind.
Was wenn ich wieder alles falsch mache.
Aber auch wenn ich wüsste, wie ich ihnen helfen könnte, ich kann nicht weg.
Ich war auf mich allein gestellt.

Ich weiß nicht wie lange ich da schon hing. Es fühlte sich nicht an als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Es fühlt sich eher an, als ob sie langsamer ging. Man wünscht sich, dass sie schneller verging, doch das tat sie nicht. Es wirkte auf einen so, als ob sie das extra machen würde. Als ob sie einen extra runter machen wollte.

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Es war falsch die Hoffnungen aufzugeben und das wusste Y/n. Aber der Gedanke, dass sie alles zerstört hatte und sie das Problem war hörte nicht auf. Es saugte ihren Willen weiterzumachen oder nach Hilfe zu rufen.
Die Schnüre mit denen sie fest an dem Stuhl verbunden ist schienen immer mehr in ihre Haut einzudringen. Es tat höllisch weh aber in diesem Moment ignorierte sie den Schmerz. Um ehrlich zu sein, sie fühlte ihn garnicht. Nichtmal der Flüssigkeit, die an ihrem Handgelenk floss schenkte sie Aufmerksamkeit. Obwohl die Wunde, die die Schnur immer weiter auf rieb brannte, zuckte Y/n nicht mit dem Auge. Ihr Kopf war von der Welt abgeschaltet. Nichts konnte sie von außen aufnehmen.
Außer...

Mit einem
Ratsch
Fühlte sie doch ein erleichtertes Gefühl an ihrem Handgelenk. Ihr Arm prallte schwach an ihren Körper und im nächsten Moment fiel sie auf den harten Boden.
Sie zuckte vor Schmerz auf.
Sie brauchte einen Moment bis sie realisieren konnte, was gerade passiert war.
Hat sie jemand
Befreit? 

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"Y/n"!
Ich hörte einen Stimme. Sie kam mir deutlich bekannt vor, doch ich konnte sie nicht einordnen. Doch auch generell hörte sie sich verschwommen und undeutlich an. Meine Sicht verdunkelte sich mit jedem blinzeln, welches ich tat.
Die Stimme entfernte sich und ich hörte meinen eigenen Atem nun deutlicher. Er war scharf und schmerzvoll.
Der Atem, als ob man schon lange aufgegeben hatte und doch weitermacht.
Ich fühle, wie zwei Paar Hände an meinen Körper rumrüttelten.
Und plötzlich. Ich fühlte es im meinem ganzen Körper. Ich beschreibe es als Adrenalin, der frei kommen möchte. Er sammelte sich immer mehr im Inneren meines Bauches und verbreitete sich durch mein ganzes Leib.
Ich sprang auf.
Ich saß nun da, als ob ich gerade von einem Albtraum erwacht bin. Mein Mund stand weit offen und ich konnte alles scharf und deutlich sehen. Das Blut floss von meinem Handgelenk auf den Boden und meine Beine zitterten. Ich fühlte mich so schwach wie noch nie, doch gleichzeitig ist mein Körper wach wie noch nie.

Ich rannte.
Ich rannte um mein Leben.
Oder eher das Leben anderer.
Die Gänge stabelten sich nacheinander und jedes Mal wenn ich abbog knallte ich gegen die Wand. Es tat weh, ohne Frage, doch das war gerade meine letzte Sorge. Schon vom weitem hörte ich Geschrei und Pistolen Schüsse. Es war schwer dies zu ertragen und die Geräusche spielten sich die ganze Zeit wie in Zeitschleife in meinem Kopf ab. Hin und wieder viel ich, stand aber direkt auf und bewegte mich weiter zum Ausgang.
Die letzten zwei Schritte und ich war draußen.

Es regnete.
Stark.
Passte zu der Situation.
Wie auf einem Kriegsfeld nur auf Wasser.
Gegenstände vom Schwiff brannten und die Na'vis wie auch die Menschen kämpften für ihr Leben. Für das Leben anderer.

Ich bin in der Mitte eines Kriegsfeldes

{♡ Neteyam x Reader ♡}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt