-Angelia's Sicht-
Natürlich war es eine dumme Entscheidung, die Wahrscheinlichkeit dass es mir danach noch beschissener ging war unendlich hoch. Aber es war mir egal, es fühlte sich gut an.
Nahezu Richtig. Besonders wohl und bestätigt fühlte ich mich als wir in der Dunkelheit Händchen haltend durch Lübeck liefen.
Ich spinne, ich weiß, aber wenn ich schon mal hier mit ihm bin?!
Ich suchte eine Ausrede um mich zurechtfertigen, vor mir selbst.
Eigentlich konnte es mir egal sein. Mein Herz machte Freudensprünge und mir ging es wieder gut, also schaltete ich meinen Kopf einfach mal ab.
„Wir sind gleich da." Murmelte er.
„Wie willst du mich vorstellen?" fragte ich bedrückt, es war irgendwie eigenartig. Wir waren eigenartig.
„Spiel dann einfach mit." Lächelte er verschmitzt. Ich nickte vorsichtig.
Er trug immernoch meine Reisetasche, ich hatte ihm mehrmals angeboten ihm die abzunehmen, jedoch hatte er sich immer gewehrt.
Mir war das gleich.
„Da sind wir." Er zeigte auf ein großes lindengrünes Haus mit Garten und vielen Fenstern.
„Na dann los." Sagte ich.
Wir bewegten uns auf das Haus zu, dass mir so fremd vorkam, dass Haus dem Felix so bekannt war.
Ich stellte mir einen kleinen frechen Felix vor der im Garten Fußball spielte und musste lächeln.
„Du warst als Kind bestimmt unglaublich süß." Kicherte ich. Er sah mit amüsiertem Blick zu mir runter.
„Ich hoffe deine Mutter hat Kinderbilder." Wir starteten einen Starrwettbewerb und bemerkten nicht wie anscheinend seine Mutter vor uns stand.
„Ich habe reichlich Kinderfotos." Lachte sie und es bildeten sich kleine Lachfalten um ihr Gesicht.
„Du muss Angelia sein, dass Mädchen das es geschafft hat diesen Eisklotz hier zu schmelzen." Sie zeigte selig lächelnd auf Felix.
Ich wollte ihr höflich die Hand geben doch sie lehnte ab und umarmte mich.
„Na komm, du gehörst doch quasi zur Familie."
Langsam fragte ich mich was Felix ihr erzählt hatte.
Sie tat mir Leid, was würde sie sagen wenn sie wüsste dass Diana schwanger ist.
Toll, da war wieder mein schlechtes Gewissen, was tat ich hier eigentlich.
Felix, der die ganze Zeit nur verblüfft dem Spektakel zugeschaut hatte, reagierte nun auch endlich mal.
„Ähm, Mama? Dir ist bewusst das du minimal überttreibst." Ihm schien es peinlich zu sein.
Da war eine neue Facette, ich kannte ihn jetzt schon echt lange und doch sah ich trotzdem noch andere Emotionen bei ihm. Nachdem sie ihn erstmal lange umarmt hatte setzte sie an.
„Sie hat es geschafft, dich wenigstens ansatzweise wieder beziehungsfähig zu machen und du wirkst mal wieder wirklich glücklich." Sie zwinkerte mir zu.
„Naja kommt erstmal rein." Dann wendete sie sich an Felix und flüsterte ihm etwas zu, ich verstand es jedoch nicht.
„Deine kleinen Geschwister schlafen schon, also sollten wir etwas leise sein."
„Jetzt schon?" fragte Felix. Es war erst 8.
„Ja wegen morgen, wir machen nämlich eine Kreuzfahrt und damit sie dann da länger aufbleiben können mussten sie heute früher ins Bett." Ich nickte verständnisvoll.
„Es ist noch ein Platz frei, wenn du willst?" Ich sah sie mit großen Augen an.
„Ich find das toll!" meinte Felix. Ich sah ihn spöttisch an.
Am liebsten hätte ich sofort Nein gesagt aber ich musste unauffällig ablenken.
Versteht mich nicht falsch, es wäre wundervoll, noch länger Zeit mit Felix zu verbringen.
ABER ich wollte nicht das letzte Rad am Wagen sein, da fuhr seine Familie mit.
„Also...es ist wirklich unglaublich nett, aber ich denke ich habe keine Zeit." Stotterte ich.
Anstelle das Felix mir half, beschloss er die Sache.
„Sie hat genug Zeit, komm sei nicht so schüchtern! Du schläfst bei mir auf dem Zimmer und dann ist das alles cool." Seine Mutter zwinkerte ihm zu und er zwinkerte zurück.
War das Zwinkern ein Symbol einer Geheimorganisation im Haus von der Laden?
Ich schüttelte seufzend den Kopf.
„Ja meinetwegen." Ich ließ mich heute viel zu schnell überreden.„Ach ja die Kinderfotos!" lachte seine Mutter. Felix sah nicht sehr glücklich darüber aus dass wir es nicht schon vergessen hatten.
Also saßen wir dann auf der Couch und schauten auf bedrucktes Papier.
Es war das süßeste bedruckte Papier was ich je gesehen hab. Ich konnte mir meine Awws nicht verkneifen und Felix wurde rot.
Dann nach 2 Fotoalben verabschiedete sich seine Mutter müde von uns, und weiste uns an das Felix altes Zimmer schon hergerichtet war. Wir liefen die Treppen rot und standen im Flur.
„Du bist unglaublich süß, wenn du rot wirst."
„Ich will aber nicht süß sein." Grummelte er.
„Bist du aber." Lachte ich.
„Sei still." Schmollte er.
„Das sieht noch süßer aus." Stellte ich fest.
„Sei leise."
„Bring mich doch dazu!" antwortete ich.
Und ehe ich mich versah kam er näher und ich ging einen Schritt zurück, einfach um ihn zu ärgern, leider war dort dann auch schon die Wand.
„Du hast es nicht anders gewollt." Flüsterte er.
Dann legte er seine Lippen endgültig an meine und ich umschloss mit meinen Händen seinen Kopf und streichelte seine Haare. ( so von der Handstellung ungefähr. Haha. http://www.ollepiepen.de/Bilder/Kuss1.jpg )
Auch wenn unser letzter Kuss gerade mal eine Woche her war, wusste ich was mir gefehlt hatte. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an.
Ich ging in diesem Kuss auf, er war intensiv und einfach nur unbeschreiblich.
Ich hatte das Gefühl meine Magengegend würde Selbstmord mit TNT begehen und meine Lippen würden ebenfalls explodieren.
Plötzlich nahm ich lachende Stimmen wahr und ein Pfeifen.
Felix löste sich wiederwillig und ich blickte in 2 ältere Menschen. Ein junge und ein Mädchen. Ich schrak erschrocken von Felix zurück, vergaß die Wand und stieß mir meine Hand beim Zurückziehen an der Wand.
„Wow, das ich das nochmal erleben darf." Sagte der orangerothaarige Junge.
„Vielleicht liebt er sie ja garnicht." Meinte das braunhaarige Mädchen.
„Und muss sie erstmal beeindrucken bevor er sie knallen kann." Ich lief rot an.
„Also erstens ist das schon passiert und zweitens ist sie das Beste was mir je passiert ist." Meinte er ernst. Wenn das möglich war dann wurde ich noch einen Ticken röter.
Dann lachten auf einmal alle und veranstalteten ein Gruppenkuscheln, ich stand außen und verstand die Welt nichtmehr. Wurde dann aber von dem braunhaarigem Mädchen mit in die Umarmung gezogen.
Nach dieser Umarmung, stellte Felix sie mir erstmal lachend vor.
„Das ist Jill und das ist Bennet, meine Geschwister." Ich nickte.
„Naja umarmen müssen wir uns ja nicht mehr das haben wir ja jetzt schon." Ich lachte und sie stimmten mit ein.
„Ich bin Angelia." Meinte ich dann.
„Das wissen wir." Lachten beide. Was erzählte Felix hier eigentlich? Machte er Rundfunknachrichten oder wie?
„Und Felix. Das nächste Mal will ich das echt nicht wissen, jetzt bekomm ich die Bilder nicht aus dem Kopf, wie ihr in deinem Bett. Oh Gott." Lachte sie leicht angewidert.
„Du wolltest es doch unbedingt wissen." Verteidigte Felix sich.
„Außerdem nicht nur im Bett." Fügte er noch lachend hinzu. Jill verzog das Gesicht und Bennet lachte mit Felix zusammen. Ich schlug Felix leicht auf den Oberarm und musste schließlich doch lachen. Es war unsagbar seltsam hier zu stehen und über mein und Felix Sexverhalten zu lachen. Oh Gott.„Wir gehen schlafen, oder?" fragte er an mich gerichtet nachdem wir noch in Bennets Zimmer geredet hatten.
Ich nickte und wir verabschiedeten uns bis morgen.
Ich freute mich auf das Bett und vor allem auf den Schlaf. Das ich das irgendwann mal sagen würde?
Er machte seine Zimmertür auf und ich erblickte einen weißen Raum mit so gut wie keinen Möbeln. Allerdings gab es eine Kommode mit Bildern.
„Als ich umgezogen bin hab ich so gut wie alles mitgenommen." Erklärte er. Ich nickte.Ich wollte mich gerade umziehen als ich bemerkte dass Felix ja auch noch immer Zimmer war.
Er sah mich kritisch an. „Dir ist bewusst dass ich dich schon mit weniger gesehen hab?" er wirkte ironisch. „Das ist was anderes. Dreh dich um." Er verdrehte die Augen und befolgte meine bitte. Ich kam mir ja selbst dumm vor.
Als ich fertig war, zog er sich um.
Naja er zog sich wohl ehr alles aus, außer seiner Boxershorts. Und Oh mein Gott, am liebsten hätte ich ein Foto gemacht und das dann weiter an gesabbert.Dann lagen wir nebeneinander in seinem alten Bett.
Ich lag mit dem Kopf auf seiner Brust und er hatte seine Arme schützend um mich gelegt.
„Was hat deine Mutter dir eigentlich zugeflüstert?" fragte ich neugierig.
„Das du genauso schön bist wie ich dich beschrieben hab." Ich lachte leise.
„Wieso wie hast du mich den beschrieben?" er gab mir einen Kuss und meinte.
„Das bleibt mein Geheimnis."
„Kann ich dir ein Lied vorspielen?" fragte er, in die dunkelheit hinein.
Ich nickte, da ich auf ihm lag musste er das merken.
(Endlich mal wieder ein Lied, HEY -> https://www.youtube.com/watch?v=SDfGGz_qsIs )
Er griff auf den Boden neben dem Bett und ich hörte wie die Tasten eines Klaviers anfingen Töne von sich zu geben.
Ich achtete penibelst auf den Text und musste lächeln.
Als das Lied zu Ende war, streichelte ich über seinen Bauch.
„Ich bin doch gerade hier."
„Ich hab es gehört als du weg warst, nach der Kreuzfahrt werde ich es mir jeden Tag anhören." Mein Blick erstarrte.
„Du hast gesagt du vergisst mich danach." Natürlich würde ich mir wünschen dass er es nicht tat, aber am Ende war es besser für uns alle.
„Ich hab nur gesagt dass ich dich dann in Ruhe lass." Ich seufzte.
„Wieso können wir es nicht einfach mal leicht haben?" fragte ich, mehr zu mir selbst als zu ihm.
„Vielleicht gehen wir lieber den komplizierten Weg, aber eins verspreche ich dir. Viele Wege führen nach Rom." Ich kuschelte mich noch mehr an ihn ran. Er nahm meine Hand und verschränkte seine mit meinen Fingern.
„Ich liebe dich." Flüsterte ich ins Schwarze, als wäre es dann leichter diese Worte auszusprechen.
„Ich liebe dich, mehr als du dir das ausmalen könntest." Antwortete er.
Dann schlief ich ein.
Auf der warmen Brust von Felix, in seinen schützenden Armen und dem schönsten Geruch in der Nase.
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define like - definiere mögen
FanfictionDrama über Drama. Liebe auf den ersten Blick mal anders. Angelia wird ziemlich früh bewusst dass sie sich in den Frauenhelden Felix verliebt hat. Doch sie weiß nicht ob er es genauso sieht. Viele Eifersuchtsversuche und kindische Verhalten später ko...