Nein, Nein, Nein

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Wir waren schon fast fertig mit dem Essen, ich sprach überraschend viel mit Yeonjun. Irgendwie war es so leicht, sich mit ihm zu unterhalten, da nahm ich all meinen Mut zusammen und wollte ihn jetzt endlich sagen, was mich schon die ganze Zeit beschäftigte.

Yeonjun hatte gerade das letzte bisschen von seiner Suppe ausgetrunken und stellte die Schüssel auf die Seite, ich hatte keinen Hunger mehr und werde wohl die Hälfte des Essens übrig lassen.

"Yeonjun", sagte ich vorsichtig.

Gerade eben hatten wir noch über irgendwas Belangloses gelacht und nun wurde ich ziemlich ernst.

"Hm", fragte Yeonjun und sah mich skeptisch an.

"Ich muss dir etwas sagen", ich wusste noch immer nicht, wie ich anfangen sollte.

"Ok?", fragte er vorsichtig, zum ersten Mal wurde er nicht gleich ungeduldig.

Er sah mich eher etwas besorgt an und irgendwie schien er Angst zu haben, was ich zu sagen hatte.

"Ich...."

Noch einmal schluckte ich kräftig und dann platzte es aus mir heraus:

"Ich habsdufde mich nicht mehr derringernd."

Yeonjun starrte mich ungläubig an und ich war selbst verwundert, was für Worte aus meinem Mund gekommen waren.

"Verdamt", schrie ich und drehte mich von ihm weg.

Meinen Hände legte ich über mein Gesicht, ich zitterte und mein Herz raste, ich hatte so große Angst vor seiner Reaktion.

Yeonjun stand auf und hockte sich vor mich und versuchte mir in die Augen zu schauen.

"Ist alles ok, irgendwie machst du mich gerade ziemlich nervös."

Langsam nahm ich meine Hände von meinem Gesicht und starrte direkt in seine Augen. Das half mir nicht wirklich und so schnell wie meine Hände von meinem Gesicht weg waren, hatte ich sie auch schon wieder auf meine Augen gelegt.

Vorsichtig legte Yeonjun seine Hände auf meine und bog sie leicht auseinander mit einem besorgten Lächeln flüsterte er:

"Sag nur, ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen."

In dem Moment schien für mich die Zeit stehen zu bleiben, ich wollte, dass dieser Moment für immer sein würde. Er gab mir das Gefühl, ernst genommen zu werden und ich fühlte mich so wohl. Das Gefühl erinnerte mich wieder an den Moment, als er sich um mich gekümmert hatte, als ich noch ein Kind war.

Nun war ich mir sicher, er musste es gewesen sein, dieses Gefühl konnte ich scheinbar nur bei ihm haben.

Jetzt nahm ich all meinen Mut zusammen und sagte:

"Ich kann mich nicht mehr erinnern, was in der Nacht in New York passiert ist", gestand ich ihn nun endlich.

Yeonjun hatte mit allem gerechnet, aber sicher nicht mit so etwas, sein Gesichtsausdruck fiel zusammen und er zog seine Lippen wieder ein, aber diesmal schien es mehr deshalb zu sein, weil er sich versuchte zusammenzureißen. Er stand auf und setzte sich schweigend wieder gegenüber von mir hin.

Nervös fing ich an, mit meinen Füßen hin und her zu wippen. Das ist irgendwie gerade nicht so gut, denke ich.

Er hatte seine Hand auf sein Kinn gelegt, tippte ein paar Mal darauf und nahm dann noch immer schweigend seine Cola und machte einen kräftigen Schluck davon.

Dann schüttelte er seinen Kopf und lachte leicht dann sagte erendlich etwas:

"Jetzt wird mir einiges klar."

Vielleicht Doch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt