Warten

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Eine Männerstimme die eindeutig nicht die Stimme von meinen Bruder war sagte leicht verärgert:

"Eigentlich hatte ich das nicht vor und würdest du mich bitte loslassen."

Geschockt darüber, dass ich gerade einen wildfremden Mann umarmt hatte ließ ich erst recht nicht los, da hatte mich Yeonjun endlich eingeholt, keuchend fragte er:

"Soobin, was machst du hier?"

Erschrocken ließ ich los und ging ein paar Schritte von dem Mann weg, den ich umarmt hatte, es war mir unangenehm und ich versuchte, den Blick von Soobin auszuweichen.

Hilfesuchend blickte ich zu Yeonjun, der mir aber scheinbar im Moment keine große Hilfe war, er war zu sehr daran interessiert zu wissen, was Soobin hier mache.

Soobin hatte sich nun ganz zu uns umgedreht und sagte:

"Auf jeden Fall nicht von dieser Brücke springen, das machen nur Verrückte."

Am Ende des Satzes lächelte er in sich hinein und schüttelte seinen Kopf, er schien sich an etwas zu erinnern.

"Ich ähm, das tut mir leid", sagte ich, aber Soobin schien mir nicht so wirklich zuzuhören, sondern sein Blick verfinsterte sich und er sah Yeonjun etwas wütend an.

"Was machst du hier? Du solltest doch bei einem Fotoshooting sein!", er sagte es ziemlich aufgebracht.

"Das hier ist gerade wichtiger", antwortete Yeonjun nur.

"Wie kannst du so etwas ausfallen lassen", ziemlich verärgert ging Soobin auf Yeonjun zu.

"Du musst reden, du willst auch immer mir nicht dir nicht irgendwo hin, obwohl du es nicht solltest!", schrie er nun Soobin an und er warf ihn einen Blick zu, als würde er Soobin gerne abstechen wollen.

"Das kannst du nicht vergleichen!", schrie Soobin plötzlich.

Als Soobin aufschrie, zuckte ich kurz zusammen, das wollte ich doch eigentlich nicht, wie es aussieht, sollte ich wirklich keine Menschen näher an mich ranlassen, weil das brachte mir nur Stress.

Jetzt muss ich mir wahrscheinlich auch noch Gedanken um Yeonjun machen, weil er seine Arbeit für mich links liegen gelassen hat und wahrscheinlich schulde ich ihm jetzt auch noch etwas.

Yeonjun schien innerlich zu kochen und man konnte sehen, dass gleich etwas aus ihm herausplatzen würde, das lieber in seinem Kopf bleiben solle, aber es war scheinbar nicht möglich.

"Sind wir jetzt also etwas besseres, nur weil wir eine Freundin haben!"

Das war scheinbar der Wunde Punkt von Soobin und ich sah jetzt, wie auch er langsam seine Geduld mit Yeonjun verlor.

Da packte ich vorsichtig Soobins Ärmel und sagte ganz leise:

"Ich bin schuld, nicht Yeonjun er wollte mir nur Helfen."

Soobin drehte sich zu mir und sah mich fragend an.

"Er wollte mit mir meinen Bruder suchen, ihm geht es nicht so gut und ich erreiche ihn seit einiger Zeit nicht mehr."

Soobins Wut legte sich schlagartig und er fragte besorgt:

"Und du glaubst, dass er hier ist?"

Yeonjun stand hinter Soobin scheinbar noch immer bereit, mit Soobin zu streiten, als er sah, wie besorgt Soobin auf einmal war, wurde sein Gesicht etwas sanfter.

Er stellte sich neben Soobin und sagte zu ihm:

"Du sagst das so, als hättest du irgendeine Vermutung."

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