Die drei blieben noch so lange bei mir, bis sie einen Krankenschwester sie darauf hinwies, dass sie langsam gehen müssten.
Hee-Jin hatte mir einiges an Gewand und mein Handy aus meinem Zimmer mitgenommen. Nun lag es auf dem Nachtkasten neben dem Krankenhausbett, eigentlich wollte ich mich bewegen und schauen, was Yeonjun geschrieben hatte, hatte aber Angst, was nach meiner Nachricht gekommen ist.
Deswegen ließ ich meine Hand auf dem Nachtkasten noch etwas liegen und haderte noch eine ganze Weile mit mir.
Als ich den Chat öffnete war ich extrem nervös:
"Ok", hatte er einfach nur auf meine Nachricht geantwortet.
Ungläubig blinzelte ich ein paar Mal, er hatte wirklich nur "OK" geschrieben, mehr nicht.
Wie konnte er?
Ich verstand die Welt nicht mehr, er war so enttäuscht von mir weg gegangen und dann kam da einfach nur ein einfaches Ok, mehr nicht.
Irgendwie wusste ich nicht genau, was ich darauf antworten soll, also antwortete ich gar nicht darauf.
Als ich mein Handy auf die Seite legen wollte, sah ich, wie Yeonjun mir scheinbar etwas schreiben wollte, deshalb hielt ich mein Handy weiter in der Hand und wartete, dass er seine Nachricht weg schickte.
Es schien eine ziemlich lange Nachricht zu werden und als er sie mir endlich geschickt hatte war ich trotzdem verwundert wie viel er geschrieben hatte:
"Ich war gerade auf Instagram und da kursieren ein paar Gerüchte, also zumindest hoffe ich, dass es ein Gerücht sind. Ich habe ehrlich gesagt Angst, es dir zu sagen. Ich hoffe, es geht dir gut? Bitte, schreib mir so schnell als möglich ich mache mir so große sorgen."
Ohne groß nach zu denken antwortete ich:
"Ich bin im Krankenhaus, mir geht es gut."
Kurz nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, rief mich Yeonjun an.
"Hm?", hob ich ab, weil ich gerade nicht ganz nachvollziehen konnte, dass er mich anrief.
"Also stimmen die Gerüchte?!", schrie er in den Hörer.
Ich wollte antworten, aber er ließ mich nicht wirklich.
"In welchem Krankenhaus liegst du?"
"Im..."
"Wie können Sie nur!"
Er war außer sich und ich konnte einen wütenden Schrei von ihm hören scheinbar hatte er sein Handy auf die Seite gegeben während er schrie, weil ich er klang in den Moment ziemlich weit weg.
"Yeonjun,...", sagte ich etwas unsicher.
Da legte er mir einfach auf und ich starrte mein Handy verwundert an und legte es langsam zurück auf meinen Nachtkasten.
Irgendwie wollte ich wissen, was genau für Gerüchte kursieren, aber irgendwie wollte ich es nicht wissen, also ließ ich es lieber sein und entschied mich dazu, schlafen zu gehen.
Dazu kam es aber leider nicht, weil genau in dem Moment der Arzt zur Visite herein kam.
Er erklärte mir, dass mein Magen wie ich schon vermutet hatte, ausgepumpt worden ist und dass ich erst einmal intravenös ernährt werde, weil ich an der Speiseröhre operiert worden bin, da das Waschmittel einen Teil davon zersetzte als ich mich übergeben hatte.
Als er das Zimmer verließ, fiel ich in einen unruhigen Schlaf.
Immer wieder träumte ich von dem, was mir passiert ist, es vermischte sich aber auch viel mit meinen alten Erinnerungen an Yeonjun.
In der Früh fühlte sich mein Magen so leer an, aber der Arzt hatte mir gesagt, dass ich noch nichts essen durfte.
Kaiwen kam um 8:00 Uhr zur Tür hinein und sah mich sehr besorgt an. Obwohl es mir gar nicht gut ging, freute ich mich über ihren Besuch und lächelte sie an.
In ihrer Hand hatte sie eine Tüte mit Äpfeln darin, als sie sich neben mich gesetzt hatte fragte sie:
"Willst du einen?"
"Wollen schon, aber ich darf nicht."
"Ah."
Kaiwen war irgendwie komisch, sie wackelte mit ihren Knie hin und her und es wirkte auf mich, als würde sie mir irgendetwas sagen wollen.
"Was ist los?", fragte ich sie.
"Also Yoojin wird definitiv nicht mehr zurückkommen, sie wird so schnell keinen Vertrag mehr bekommen und Min Jin und Jihyun müssen eine Pause machen, während eine Entscheidung über die zwei gefällt wird. Yun Min-Ok hat ihren Job verloren und ich bin mir nicht sicher, ob es Pineapple noch weiter geben wird. Das wird noch entschieden."
Kurz musste ich überlegen, wer bitte Yun Min-Ok ist, aber nach kurzem Nachdenken fiel mir ein, dass sie unsere Managerin war.
"Das will ich nicht", sagte ich zu dem letzten Satz.
"Ich auch nicht", fügte Kaiwen hinzu und ich konnte wieder Tränen in ihren Augen sehen.
"Schon gut", sagte ich und nahm ihre Hand in meine.
Da wurde die Türe aufgerissen und Yeonjun kam in das Zimmer gestürmt er sah uns zwei an blickte etwas irritiert von einen zum anderen und sagte dann:
"Soll ich wieder gehen?"
Dabei grinste er breit, weil er seinen Witz scheinbar besonders lustig fand.
Kaiwen stand auf und deutete Yeonjun sich neben mich zu setzen.
"Nicht wirklich", sagte sie und verdrehte leicht die Augen, ich konnte eine leichte Abneigung ihrerseits gegenüber ihm spüren.
Als Yeonjun sich neben mich setzte lächelte ich ihm an und fragte:
"Was machst du hier?"
"Ich geh dann mal", sagte Kaiwen, bevor Yeonjun antworten konnte, etwas genervt und ging aus dem Zimmer.
Yeonjun blickte ihr fragend hinterher aber wandte sich dann recht schnell wieder mir zu.
"Warum sollte ich nicht hier sein?"
"Wir haben doch miteinander gestritten", versuchte ich mich zu erklären.
Yeonjun winkte ab und sagte:
"Vergiss es."
Yeonjun versuchte immer wieder, aus mir heraus zu bekommen, warum die Mädels das mit mir gemacht hatten, aber ich wollte ihm nicht den Grund sagen.
Als er endlich aufgegeben hatte, blickte er nervös auf seine Uhr.
"Musst du los?", fragte ich ihn.
"Nein, schon gut", antwortete er und blickte nach rechts oben.
"Du lügst", sagte ich und merkte, wie müde ich auf einmal wurde.
"Yeonjun, ich bin sehr müde, du kannst gehen, danke dass du da warst", fügte ich hinzu und lächelte ihn müde an.
Er stand auf und ging ein paar Schritte von meinem Bett weg, blieb dann aber abrupt stehen und überlegte kurz.
Was er jetzt schon wieder vor hat?
Da drehte er sich wieder zu mir um, kam zu mir ans Bett, beugte sich über mich und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
Als er seine Lippen von meiner Stirn löste flüsterte er:
"Werde schnell wieder gesund, ich will wieder mit dir tanzen."
Mein Herz rast wie wild und ich wollte meine Hand gerade über mein Gesicht legen, da gab er mir noch einen Kuss auf die Stirn und ging Richtung Tür.
In dem Moment, als er sich umgedreht hatte, vergrub ich mein Gesicht im Polster und gab ein leises Quieken von mir. Vorsichtig blinzelte ich zu ihm rüber und ich konnte erkennen, wie er noch einmal über seine Schulter zu mir sah und wie sein Gesicht knallrot anlief und er etwas unsicher lächelte, dann verließ er das Zimmer.
Einige Sekunden nachdem er das Zimmer verlassen hatte konnte ich Kaiwen am Gang schreien hören:
"Du Idiot, du bist doch schuld, dass sie in diese Situation gekommen ist!"
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Vielleicht Doch!
FanfictionMizuki Matsuzaki ist ein K-Pop Idol, die schon seit zwei Jahren im Rampenlicht steht. Das macht ihre Eltern besonders glücklich. Bald wird sie einen ganz besonderen Auftritt mit Choi Yeonjun haben, doch sonderlich nervös macht sie das nicht. Doch di...