Treffen

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Wütend öffnete ich die Tür und blickte in die Augen von Yeonjun und wollte gerade anfangen zu schimpfen:

“Lasst mich jetzt…”

Mir blieben die Worte im Hals stecken und ich verstummte abrupt.

Yeonjun lächelte unsicher und sagte etwas leise:

“Wir wollten uns eigentlich nur bei dir bedanken.”

Mit wir meinte er scheinbar Huening Kai und sich selbst, weil hinter ihm nur Huening Ka stand, der breit zu mir rüber grinste.

“Geht es Beomgyu besser?”, fragte ich höflicher weiße.

“Ich glaube, er braucht eine Pause, er ist heute auch bei der Hälfte der Vorstellung von der Bühne gegangen. Ich glaube, er ist körperlich und psychisch ziemlich angeschlagen.”

“Ah”, versuchte ich einfach irgendetwas darauf zu sagen.

Warum erzählt er mir das überhaupt, wirke ich so vertrauenswürdig, dass man mir so etwas erzählt, er sollte lieber aufpassen, was er wem erzählt, sonst gibt es gleich irgendwelche Gerüchte über Beomgyu.

Ich will jetzt endlich Supernatural weiterschauen, ich werde versuchen, die zwei möglichst schnell abzuwimmeln, außerdem war es nicht gut, wie die zwei da so vor meiner Tür standen. 

“Kein Problem immer wieder gerne”, sagte ich knapp und wollte die Türe wieder schließen.

Da stellte Yeonjun plötzlich seinen Fuß in die Türe, sodass ich sie nicht schließen konnte.

Er wirkte genauso geschockt über das, was er gerade gemacht hatte wie Huening Kai und ich.

Er blickte zu Boden und sagte verlegen: 

“Wir haben heute einen Auftritt und wir würden dich gerne danach auf einen Drink einladen. Also nicht nur ich, sondern die anderen auch, ist das ok?”

Dann hob er seinen Kopf und strahlte mich etwas unsicher an.

Als er das machte, wich ich einen Schritt von ihm zurück und war verwundert, was für ein tolles Lächeln er hatte. Gerade weil es eher ein natürliches, ziemlich unsicheres Lächeln war, verwunderte es mich noch mehr. Und aus irgendeinem Grund kam mir das Lächeln ziemlich vertraut vor, das verwirrte mich alles für einen kurzen Moment.

Deshalb antwortete ich ohne wirklich nach zu denken murmelnd und ziemlich leise:

“Ja.”

“Gut”, sagte Huening Kai und drängte sich zwischen mich und Yeonjun.

Dann nahm er Yeonjun an der Hand und zog ihn von der Tür weg und führte ihn davon. Über mich selbst verwundert blickte ich ihnen noch nach und wollte ihnen eigentlich sagen, dass ich auf das keine Lust habe, aber aus welchem Grund auch immer schwieg ich, bis sie um die Ecke gegangen waren.

Verwirrt ließ ich mich in einen Sessel fallen, die zwei waren schon gegangen. Warum habe ich nochmal zugesagt?

Ich hatte Yeonjun meine Telefonnummer gegeben, damit er mir später schreiben könnte, wenn sie dann Zeit hätten.

Um 16:00 Uhr läutete meine Erinnerung, dass ich zum Tanztraining gehen müsste. Schnell zog ich mir mein Trainingsgewand an und lief zum Aufzug, ich hatte so viele Folgen Supernatural geschaut, dass ich darauf vergessen hatte und meinen Wecker hatte ich etwas knapp gestellt, da es schon um 16:00 Uhr losging.

Nervös hüpfte ich von einem Bein auf dem anderen hin und her, während ich vor dem Aufzug wartete. Eigentlich war ich immer jemand, der extrem pünktlich war, Unpünktlichkeit machte mich immer extrem nervös. Ganz anders als Soo Ae.

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