Froh

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Mein Handy Nachrichtenton war zu hören, verschlafen, setzte ich mich auf, ich lag am Boden und suchte nach meinem Handy. Wir hatten uns Futons im Wohnzimmer aufgelegt und schliefen alle vier im Wohnzimmer.

Mein Tränen waren den Abend lang nur so geflossen und alle drei hatten mich getröstet. Soo Ae hatte irgendwann vorgeschlagen, dass wir eine Pyjamaparty im Wohnzimmer machen sollten und alle waren einverstanden.

Schnell hatte ich vergessen, dass ich eigentlich Liebeskummer hatte, ich hatte noch nie in meinem Leben so viel gelacht.

Alle waren nun eingeschlafen, nur Kaiwen blinzelte kurz und murmelte etwas vor sich hin, als ich mein Handy suchte.

"Schlaf weiter", flüsterte ich in ihre Richtung, als ob sie mich hören könnte, lächelte sie kurz und schlief wirklich weiter.

Langsam ging ich wieder zu meinen Futon, mein Handy war auf der Couch gelegen, dort kuschelte ich mich in die Decke und öffnete die Nachricht, die von Yeonjun war:

"Komm in den Dance Practice Raum von uns."

Schnell schloss ich den Chat wieder und drehte mich auf die andere Seite, schloss meine Augen, um weiter zu schlafen.

Warum wollte er, dass ich mitten in der Nacht dorthin komme?

Und wie konnte er davon ausgehen, dass ich kommen würde.

Ich werde nicht kommen.

Warum sollte ich?

Nach einiger Zeit sprang ich auf und nahm meinen Mantel, ohne zu merken, dass ich noch immer meinen rosa Pyjama an hatte, lief ich aus unserer Wohnung.

Schnell lief ich los, meine Beine trugen mich genau vor den Übungsraum von TXT, ohne nachzudenken, riss ich die Tür auf, um festzustellen, dass zwar das Licht brannte, aber sonst war er leer.

Enttäuscht ging ich wieder richtung Aufzug als ich Yeonjun hinter mir schreien hörte:

"Warte."

Etwas viel zu Boden und kugelte an mir vorbei, ich glaube es war eine Getränkedose und als ich mich umdrehte, hatte mich Yeonjun schon am Handgelenk gepackt und zog mich hinter sich her in den Übungsraum zurück.

Völlig überfordert mit der ganzen Situation, brachte ich kein Wort heraus, er stellte mich an einen Platz im Raum und befahl mir:

"Bleib hier stehen!"

Dann ging er in ein Eck und holte sich die Fernbedienung für die Musikanlage und stellte sich etwas weiter weg von mir neben mich.

Warte er will doch jetzt nicht etwa...

Sein Blick viel auf meinen dicken Mantel den ich anhatte und er verließ wieder seine Position und nahm mir den Mantel ab, grinsend starrte er meinen Pyjama an und ich merkte erst jetzt, dass ich mich nicht umgezogen hatte.

Oh, nein, wie peinlich, verlegen drehte ich mich weg und als Yeonjun sich wieder auf seine Position stellte, pochte mir mein Herzschlag bis in den Hals hinauf und ich zitterte leicht.

Als er die Musik anmachte, bestätigte sich meine Vermutung, er wollte mit mir das Lied tanzen, dass er eigentlich mit mir getanzt hätte.

Er fing mit seinem Solo an und als ich mit meinen startete, war ich verwundert, wie gut ich mein Solo nach so langer Zeit noch konnte.

Als er meine Hüfte packte und der gemeinsame Teil begann, schossen wieder Bilder in meinen Kopf, nur diesmal lenkten sie mich nicht so sehr ab.

Yeonjun und ich waren im Hotelzimmer und er hatte mir eine Sträne aus meinem Gesicht gestrichen, bevor er mich sanft küsste.

Yeonjun hob mich vorsichtig an meiner Hüfte hoch und wir schafften die Hebefigur, obwohl wir sie noch nie gemeinsam geübtt hatten, langsam ließ er mich in seinen Armen nach unten gleiten.

Ich glaube, dieser Part war weniger errotisch als er in diesem Moment dann doch war.

Yeonjun war nackt und küsste mich im Bett im Hotelzimmer, ich spürte seine weichen Lippen auf meinen und küsste ihn zurück. Ich fühlte mich so wohl und er war so sanft, während er mit seinen Händen über meinen gesamten Körper streichelte.

Ich drehte mich in seinen Armen um und er sah mich verwundert an, weil das nicht zur Choreo gehörte. Ein Lächeln huschte über meine Lippen und ich streichelte ihm über die Wange.

"Du Idiot", flüsterte ich.

"Bin ich scheinbar", bestätigte er mir mit einem Grinsen.

Er griff nach meiner Hand und streichelte darüber.

"Ich bin wirklich ein Idiot!"

Dann beugte er sich zu mir runter und küsste mich, genauso sanft wie ich es in Erinnerung hatte.

Seine Hände wanderten immer wieder durch meine Haare, während er mich küsste.

Meine Erinnerung von dieser Nacht war wieder da, vorsichtig schob ich ihn etwas von mir weg, verwundert sah er mich an und ich konnte sehen, dass ihn das gerade leicht verunsicherte.

Seine Hände wanderten aber trotzdem runter zu meiner Hüfte.

Ich steckte mich ein bisschen um an sein Ohr ran zu kommen und flüsterte:

"Ich weiß es wieder."

"Von was redest du?", verdutzt sah er mich weiter an.

Da wurde ich rot, weil jetzt, wo ich es aussprechen sollte, war es mir unangenehm.

Schnell hatte er aber begriffen, um was es ging und er grinste mich wissend an.

"Ach das"

Nun hatte ich meinen Kopf weggedreht, weil ich Angst hatte, er würde es komisch finden.

Vorsichtig nahm er mein Kinn in seine Hand und drehte mein Gesicht zu sich und küsste mich erneut.

Kurz ließ er von meinen Lippen ab und flüsterte leise:

"Da bin ich aber froh."

Vielleicht Doch!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt