Mein Magen fühlte sich an, als würde er sich jeden Moment umdrehen.Ich schluckte einmal kräftig und setzte mich langsam auf, mein Magen rebellierte noch mehr durch die Bewegung, darum verharrte ich, während ich mich aufsetze.
Da Ichirochan als kleiner Junge einmal Waschmittel getrunken hatte, wusste ich, dass ich mich auf keinen Fall übergeben dürfte.
Die Ärzte hatten damals meiner Mutter geraten, dass er viel Wasser trinken und Tabletten gegen Übelkeit nehmen sollte. Übergeben wäre nicht hilfreich, das würde die Seife dazu bringen, noch mehr aufzuschäumen und könnte die Speiseröhre noch mehr reizen.
Als sich mein Magen wieder beruhigt hatte, stand ich langsam auf und wankte ins Badezimmer, dort hatte ich Tabletten gegen Übelkeit.
Zitternd und leicht schwindelig setzte ich einen Fuß vor den anderen, während ich immer wieder eine Pause machte, weil mein Magen sich beruhigen musste.
Unseren Wohnzimmer war wie leergefegt, ich starrte zur Tür von Yoojin und hörte Min Jins Stimme:
"Du bist zu weit gegangen."
"Ach mach dir keine Gedanken, sie wird es überleben, außerdem ist sie viel zu stolz, als dass sie zugeben würde, dass sie von uns fertig gemacht worden ist", antwortet Yoojin.
"Ich glaube, es war zu viel, vielleicht sollte sie in ein Krankenhaus", entgegnete Min Jin.
Da schaltete sich Jihyun ein:
"Ich glaube, wir sollten es Kaiwen sagen", ihre Stimme klang jetzt leicht verheult.
Als ich gerade die Tür des Badezimmers schloss hörte ich noch Yoojin sagen:
"Wenn du das machst, kannst du deine Karriere vergessen. Was glaubst du, ihr hängt genauso mitdrinnen wie ich!"
Als ich die Tür geschlossen hatte, ging ich zum Spiegelschrank und musste mich am Waschbecken festhalten und atmete ein paar Mal kräftig ein und aus. Fast hätte ich mich übergeben.
Mein Magen tat so sehr weh, es fühlte sich an, als würden hundert Nadeln in meinen Magen gestochen werden.
Schweiß lief mir über meine Stirn, ich war mir nicht mehr sicher, ob ich noch lange durchhalten konnte.
Da überkam mich plötzlich ein Anflug von Panik, hastig suchte ich die Tabletten und konnte sie erst nicht finden, als ich sie endlich in der Hand hatte, zitterten meine Hände so sehr, dass ich es nicht schaffte einen Tablette aus der Verpackung zu bekommen.
Mein Herz fing an zu rasen und immer mehr Schweiß bildete sich auf meiner Stirn, mir wurde es abwechselnd heiß und kalt.
In meinen Magen drehte sich alles und vor meinen Augen sah ich helle Punkte schweben und am Rand meines Sichtfeldes wurde es immer dunkler.
Leichte Erleichterung tat sich in mir auf, als ich es endlich geschafft hatte, die Tablette aus der Verpackung zu nehmen, als ich sie in meinen Mund nahm und runterschlucken wollte, war es aber zu spät.
Ich schaffte es noch, mich am Waschbeckenrand festklammern, wärend ein Schwall Spülmittel aus meinen Mund kam. Es war schaumig und sah nicht gesund aus, meine Speiseröhre brannte wie Feuer und ich konnte etwas dunkelrotes im Schaum erkennen.
Blut?!
Immer mehr helle Punkte tanzten in meinem Sichtfeld und der dunkle Rand wurde immer dunkler, die Tür wurde aufgestoßen, als ich zu Boden fiel, über mich beugte sich Jihyun und ich konnte ihre Verzweiflung in ihren Augen sehen.
Sie schrie laut in das Wohnzimmer:
"Min Jin, ruf einen Krankenwagen."
Der Tunnel, durch den ich alles sah, schloss sich komplett und alles wurde schwarz.
Langsam öffnete ich meine Augen, ein grelles Licht strahlte mir in die Augen. Ich war in einem Krankenhaus und neben mir saß unsere Managerin.
"Was?", fragte ich kurz.
"Was machst du nur für Sachen?", fragte sie mich.
Ich verstand nur Bahnhof und blickte sie mir großen Augen an.
"Yoojin, hat mir von deinen Problemen erzählt", sagte sie besorgt.
"Ich..."
Was hatte Yoojin nur erzählt?
Mein Hals tat noch immer weh und mein Magen fühlte sich so leer an wie noch nie, vermutlich war mein Magen ausgepumpt worden.
Ziemlich viele Infusionen waren an mir angeschlossen und ich versuchte zu erkennen, was darauf stand, aber irgendwie konnte ich mich nicht so wirklich darauf konzentrieren.
Die Tür wurde aufgerissen und es kamen zwei Polizisten zur Tür herein, um sie zu begrüßen, setzte ich mich langsam auf.
Sie stellten sich beide vor und fragten, ob ich in der Lage war, ein paar Fragen zu beantworten.
Ich nickte vorsichtig und wusste nicht genau, was jetzt auf mich zukommen würde.
"Darf ich da bleiben?", fragte unsere Managerin.
Die Polizisten sahen mich fragend an, vorsichtig nickte ich.
Einer der Polizisten fing an:
"Wir haben eine Aussage, dass sie sich das Leben nehmen wollten?"
Ich schüttelte meinen Kopf und der Polizist nickte höflich, meine Managerin blickte mich und die Polizisten verwundert an.
"Frau Kam und Frau Moon haben uns allerdings gesagt, dass Frau Kim auf Sie losgegangen ist."
Meine Managerin schien davon bis jetzt noch nichts gewusst zu haben und wurde kreidebleich.
Wieder nickte ich leicht, eigentlich wollte ich nicht wirklich etwas dazu sagen, aber scheinbar musste ich.
"Waren alle drei daran beteiligt?", fragte jetzt der zweite Polizist.
Aus irgendeinem Grund hatte ich plötzlich mit Min Jin und Jihyun Mitleid und ich schwieg einfach nur.
"Das heißt ja", stellte er fest.
Ich schwieg weiter und starrte an die Decke, die Polizisten fragten mich noch viel zu viele Dinge, aber ich wollte nichts mehr dazu sagen und schwieg nur noch.
Als sie gegangen waren, erhob sich meine Managerin mit einem Seufzer und verließ das Zimmer ohne ein Wort zu mir zu sagen.
Kurz nachdem sie gegangen war, schlief ich ein und schlief den Rest des Tages.
"Nicht so laut, sie schläft", hörte ich Kaiwen flüstern.
Langsam öffnete ich meine Augen: Kaiwen, Soo Ae und Hee-Jin saßen in einer Ecke im Zimmer und Kaiwen versuchte, Soo Ae ruhig zu halten.
Mit starken Schmerzen in meinen Bauch versuchte ich mich aufzusetzen, ich hing noch immer an einigen Infusionen.
Soo Ae war die erste die merkte, dass ich munter war und lief auf mich zu schnell schloss sie mich in die Arme und fing laut zu heulen an und schrie mir fast schon in mein Ohr:
"Ich hatte solche Angst um dich!"
Das konnte ich nicht verstehen, da standen die anderen zwei dahinter und in Kaiwens Augen konnte ich Tränen glitzern sehen, Hee-Jin musste sich scheinbar auch Mühe geben, nicht zu weinen zu beginnen.
Verwundert blickte ich die zwei an und als mich Soo Ae los ließ fragte ich verwirrt:
"Wirklich, habt ihr?"
Kaiwen kam zu mir und schlug ein Manga dass sie scheinbar gerade gelesen hatte auf meinen Kopf und sagte leicht wütend:
"Du bist aber wirklich einer der dümmsten Menschen, die ich kenne. Natürlich haben wir uns Sorgen gemacht. Wir haben dich doch lieb."
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Vielleicht Doch!
FanfictionMizuki Matsuzaki ist ein K-Pop Idol, die schon seit zwei Jahren im Rampenlicht steht. Das macht ihre Eltern besonders glücklich. Bald wird sie einen ganz besonderen Auftritt mit Choi Yeonjun haben, doch sonderlich nervös macht sie das nicht. Doch di...