Hustend und spuckend schreckte Lyarra auf. Sie lag im Gras, direkt neben dem Burggraben und war klitschnass. „Wow", murmelte sie, drehte sich dann auf den Bauch und hustete den nächsten Schwall Wasser aus. Von oben hörte sie Leute schreien, dass sie wohl überlebt hatte. Fluchend rappelte Lyarra sich wieder auf, hielt sich an einem Baum fest und sah zu den Türmen der Festung. Im Mondschein stand der Kommandant und warf ihr einen Hasserfüllten Blick zu. „Fangt sie!", schrie er seinen Männern zu. „Oh nein...!" Sie drehte sich um und rannte soschnell sie konnte los. Schmerz durchzuckte die Beine und den Kopf des Mädchens. Aelia und Aydan warteten auf sie, sie konnte hier wegkommen. Der Wald war ungefähr einen Kilometer von der Festung entfernt, wenn Lyarra's Augen ihr keinen Streich spielten. Sie begann bemüht ruhiger zu atmen und senkte ihr Tempo etwas. Der Himmel hatte sich mit schwarzen Wolken zugezogen, das einzig helle war der Schnee. „Wieso kann es nicht ausnahmsweise warm sein?!", fauchte Lyarra als sie bis zu den Knien in einem Schneehaufen einsank. Natürlich kam keine Antwort, was hatte sie auch erwartet? Stattdessen begann ein starker Wind an ihren Nassen Klamotten zu zerren und wirbelte ihr ihre roten Harre ins Gesicht. Lyarra nieste und schüttelte den Kopf. Wenn sie das überlebte war es ein wunder.
Aydan und Aelia standen unruhig am Waldrand und warteten auf die junge Diebin. „Was glaubst du hat sie getan?", fragte Aydan als ihm die Stille zu unangenehm wurde. „Sie ist vermutlich gestorben", erwiderte Aelia genervt und sah sich angespannt um. „Wir werden nicht gesucht sie haben nicht gemerkt das ich weg bin", sagte Aydan. Im gleichen Moment ertönten Laute rufe aus der Richtung der Festung. „Was sagen sie?", erkundigte Aydan sich an Aelia gewandt. „Das kannst du doch selbst hören", meinte die Elbin augenrollend. „Nein tatsächlich nicht. Mein Gehör ist in dem kleinen Folterkeller unseres Wertgeschätzten Kommandanten etwas kaputt gegangen." Netterweise ignorierte Aelia ihn und starrte in Richtung Festung. „Lyarra kommt", bemerkte sie nach ein paar Minuten. Aydan kniff die Augen zusammen und erspähte das junge Mädchen weit entfernt. „Das kann ja dauern...", murmelte er und setzte sich augenrollend auf einen Stein. Müde rieb er sich die Augen und begann genau wie Aelia zu warten.
Nach einiger Zeit stand die junge Diebin keuchend vor ihnen. „Wir müssen weiter", stieß sie hervor. „Du bist ja ganz nass!", bemerkte Aelia erschrocken. Unwirsch schnaubte Lyarra. „Ist nichts schlimmes. Ich bin in den Burggraben gefallen." Aydan viel die Kinnlade herunter. „Du... was?", fragte Aelia verwirrt. „Können wir jetzt bitte weiter?!" Aydan sprang auf und hielt Aelia die Hand hin. Sie ignorierte ihn und stand auf. „Folgt mir", sagte die Heilerin und lief los. Lyarra und Aydan folgten. Aus dem Augenwinkel sah Aydan wie Lyarra Aelia ein Messer vom Gürtel stahl ohne das die andere es bemerkte. Ein zufriedenes Lächeln erschien auf dem Gesicht der Diebin als sie das Messer in ihrem Ärmel verschwinden lies. Nach einer ganzen Weile blieb Aelia stehen und deutete auf einen unterstand. „Da sind Pferde, Waffen, Kleidung und Proviant drinnen. Ich muss jetzt gehen", erklärte sie und drehte sich um. „Halt! Warte komm bitte mit rein!" Schnell hielt Lyarra sie am Arm fest. Etwas überrascht drehte Aelia sich zu ihr. „Was? Wieso?", fragte sie verwirrt. „Mach es einfach." „Nein. Ich muss los." Seufzend zog Lyarra Aelia's Messer aus der Tasche. „Ich wollte nicht das es so läuft", sagte sie und betrachtete mit einem belustigten grinsen Aelia's entsetztes Gesicht „Aber du lässt mir leider keine Wahl." Mit diesen Worten zog sie Aelia einen Schritt näher und drückte ihr das Messer an die Kehle.
Was haltet ihr von dem Ende? Und habt ihr vllt eine Theorie warum Lyarra das tut? Schreibt es gerne in die Kommentare, würde mich echt interessieren.
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Bloodelves
FantasyDie Elbenvölker haben sich Ende des zweiten Zeitalters geschworen die Blutelben zu vernichten. Sie brachten die Blutelben auf die brutalste Art um. Anfang des dritten Zeitalters sind Blutelben für alle eine Legende aus Liedern geworden, nur nicht f...