Kapitel 11

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„Was meinst du?", fragte Darya verwirrt. „Du bist echt dumm, oder?", lachte Didric und sah sie an. „Du meinst also das es außer dir noch weitere Blutelben gibt?", erkundigte sie sich verwirrt und ging näher ans Gitter. Didric stand lächelnd auf und schlenderte auf sie zu. „Natürlich gibt es noch andere Blutelben, Schätzchen. Hunderte, vielleicht auch tausende. Je nachdem ob du nur Mittelerde zählen willst.", sagte er und sah sie grinsend an. „Nur Mittelerde? Was- wo denn noch?" „Das", sagte der Blutelb und legte eine dramatische Pause ein „Darf ich nicht sagen." „Wo denn in Mittelerde?", fragte Darya weiter. Sie vergaß das sie ihn für einen Feind halten müsste, und setzte sich auf eine Bank vor seiner Zelle. „Hm du würdest es Herr Elrond sagen und wir hätten im Krieg keine Chance wenn die Elben wissen wo sich der Großteil von uns Aufhält", murmelte Didric, der offenbar seine Gedanken aussprach. „Ich würde nichts sagen. Wenn du mir bei einer Sache hilfst, hole ich dich hier raus und sage kein Wort" versprach Darya. Es schien, als wäre Didric in einem inneren Konflikt gefangen. Eine lange Zeit schwieg er, dann öffnete er denn Mund und schloss ihn wieder. Für Darya fühlte es sich an, als müsste sie zehn Stunden auf die Antwort warten. „Wobei soll ich dir helfen?", fragte Didric schließlich.

Am liebsten hätte Darya gejubelt. Diese Antwort war kein klares Nein, dachte sie und sprang auf. „Du sagtest ja das Elrohír nicht tot ist", fing sie an und Didric nickte zustimmend. „Naja, er muss dann ja noch irgendwo sein. Ich will, dass du mir hilfst ihn zu finden." Didrics Mundwinkel kräuselten sich zu einem Lächeln. „Soll ich ihn finden oder befreien?" „Wie befreien?", harkte Darya verwundert nach. „Ach nichts Schätzchen. Also du willst jetzt das ich dir alles über die Blutelben erzähle, dir helfe deinen kleinen Freund zu finden und dafür holst du mich hier raus?", fasste Didric das zusammen, was er verstanden hatte. „Genau", bestätigte Darya dies und hielt ihm die Hand hin. Einen kurzen Moment zögerte er, ergriff dann aber die Hand und schüttelte sie.

„Dann wäre das geklärt", sagte Didric und sah sie an „Die Frage ist nur, wie will mich eine so höfliche Elbin aus dem Gefängnis holen ohne ein Verbrechen zu begehen und damit sämtlichen Gesetzen auf die Füße zu treten." „Halbelbin", korrigierte Darya bissig. Eigentlich wurde sie nicht schnell sauer, aber wenn man ihre Art falsch Identifizierte konnte sie schnell wütend werden. „Verzeihung Schätzchen", lachte Didric und sah sie an „Also wie will eine Halbelbin wie du das schaffen?" „Garnicht...", gab Darya zu „Aber nur nicht ohne Hilfe. Rein zufällig kenne ich jemandem der sich gut mit diesem Gefängnis auskennt." „Anhand deines Blickes nehme ich am das er sich nicht sonderlich freiwillig mit diesem Gefängnis auskennt...", meinte Didric und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht „Wer ist es denn?." „Dieser jemand nennt sich auch Aliosh und er ist mein bester Freund... das einzige Problem ist, dass er gerade selbst im Gefängnis ist", erklärte Darya leise.

„Im Gefängnis also, hm?" kam es von einer Altbekannten Stimme hinter ihr. „Das stimmt sogar, aber nichtmehr in einer Zelle" Erschrocken wirbelte Darya herum und sah Aliosh mit einer Mischung aus Wut und Erleichterung an. „Wie bist du aus der Zelle rausgekommen?", fragte sie verwirrt „Eben lagst du dort doch noch auf dem Boden." Der junge Mann vor ihr wischte sich verlegen Blut aus dem Mundwinkel und klimperte mit einem Schlüsselbund. „Klauen ist nicht gut", schimpfte Darya, aber es war eher scherzhaft gemeint „Wie soll nur mal aus dir ein freundlicher Mann aus dir werden?" „Freundlich?", fragte Aliosh und verzog angeekelt das Gesicht „Was ist das, kann man das essen?" Für diesen Kommentar bekam er eine leichte Ohrfeige von Darya, weshalb er, und kurz darauf auch Didric, in schallendes Gelächter ausbrachen. „Nun, ich denke ihr braucht den Schlüssel nun selber M'lady", sagte Aliosh mit ausgesuchter Höflichkeit. Darya atmete tief durch und nahm ihn den Schlüssel aus der Hand. „Dein Freund wird mir langsam sympathisch, Schätzchen", grinste Didric „er könnte mitkommen auf der Suche nach Elrohír." „Ich? Den verwöhnten Idioten suchen?", fragte Aliosh angwiedert. „Ja, weil du mich M'lady genannt hast", knurrte Darya. Sie schloss die Tür auf und Didric trat lächelnd aus der Zelle. „Ach und wenn du mich noch einmal Schätzchen nennst bist du tot", stellte sie klar und fixierte den Blutelb mit ihrem Blick. Aus dem Augenwinkel sah sie wie Aliosh feixte. „Das gleiche gilt für dich", sagte Darya streng. „Aje aje Captain", lachten Didric und Aliosh im Chor.


Kurze Info noch am Rande: Mein bester Freund Anton_Turner schreibt Bloodelves auf Englisch. Wenn ihr Zeit oder lust habt, würde es ihm sicher freuen wenn ihr mal vorbeischaut 😊.

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