Kapitel 1

129 15 27
                                    

„Das ist doch totaler Mist!" schrie Othello wütend und knallte sein Buch auf den Tisch. Sein Zimmergenosse Athol schreckte auf und knallte mit dem Kopf an die Decke. „Spinnst du? Du kannst doch nicht mitten in der Nacht so rumschreien" schnauzte er Othello an und rieb sich die Stirn. Othello kicherte leise. Das war halt der Nachteil oben auf einem Stockbett zu schlafen.„Warum schreist du denn so rum?" fragte Athol genervt. Mit einem leicht beleidigtem Gesichtsausdruck deutete Othello auf das Buch, was auf seinem Schreibtisch lag."Gil-Galad hat mal gesagt alle Blutelben sind Bastarde von Orks" beschwerte er sich. „Und weil irgendein bescheuerter Elbenfürst etwas gesagt hat, wo du eh nicht weißt ob es stimmt, rastest du jetzt aus und lässt mich nicht schlafen?" hakte Athol ungläubig nach. „Genau. Außerdem war Gil-Galad ein Hochkönig!" Genervt ließ sich der ältere Junge zurück aufs Bett fallen. „Du bist 14 und schreist so laut das keiner in diesem verdammten Gebäude schlafen kann." sagte Athol „Also geh raus oder halt die Klappe." Othello starrte Athol wütend an. Dann nahm er seinen Bogen und verließ den Raum. Seine Schritte klangen laut auf dem Steinboden als Othello durch die Gänge rannte. Die Fackeln an der Wand warfen unheimliche Schatten und Othello zog sich seine Kapuze tief ins Gesicht, obwohl er wusste das ihn niemand sah. Gerade befand er sich im Wohntrakt der Kampfakademie wo er, genau wie alle anderen Blutelben, zu einem Soldat ausgebildet wurde. Nachdem er ein paar Treppen hinunter gelaufen war, stand er im Keller wo sich der Ausgang, sowie ein paar Zellen, befanden. In einer Ecke lehnte eine dunkle Gestalt. „Du solltest nicht hier sein" erklang die Stimme der Gestalt. Arif, zu dem die Stimme gehörte, trat aus der Ecke und musterte Othello. „Geh schlafen" wies Arif den Jungen an. Genervt rollte Othello mit den Augen. „Weißt du, wenn ich mir dich jetzt so anschaue wundert es mich garnicht mehr, dass dein Vater nach deiner Geburt Milch holen gegangen ist." erwiederte Othello kühl. Arif machte den Mund auf und wieder zu. Othello sah ihn kurz an, dann realisierte er, dass er gerade wahrscheinlich den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte. Arif war blass vor Zorn als er die Hand hob um Othello zu schlagen. Etwas helles Blitzte in seiner Hand auf. Kurz war Othello unfähig sich zu bewegen, dann drehte er sich um und rannte zur Tür.

Als er sich sicher war, dass er Arif abgehängt hatte, lies er sich erschöpft auf den Boden fallen. Schneeflocken wirbelten um ihn herum und auf einmal vernahm er hinter sich ein knurren. Othellos Dämon stand hinter ihm und hielt einen blutigen Fetzen Stoff im Maul. Genauer gesagt war sein Dämon ein Canid, ein katzenartiges Wesen mit unmengen an spitzen Zähnen. „Was machst du hier?" fragte Othello überrascht, obwohl er wusste das er nicht mit seinem Caniden sprechen konnte. Der Dämon schaute ihn kurz an, dann gähnte er. Othello biss sich auf die Unterlippe. Irgendwie hatte er das Gefühl das er aufspringen sollte um wegzurennen. Unsicher stand er auf und sah sich um. An einem Baum gelehnt stand eine schattenhafte Gestalt und starrte ihn an. „Wer bist du?" fragte er, entschlossen stehen zu bleiben und nicht abzuhauen. Anstatt einer Antwort trat die Gestalt einen Schritt vor und schweigt. Ein Hut verbarg das Gesicht der Gestalt. Plötzlich wurde er zur Seite geschleudert und viel mit dem Kopf auf einen Stein. Blut rann über Othellos Stirn während er sich mühsam aufrichtete. Schnell rannte er los, in der Hoffnung das die Gestalt ihn nicht verfolgen würde. Kleine Äste peitschten ihm ins Gesicht und er stolperte über Wurzeln. Othello wusste das er verfolgt wurde. Die Gestalt rannte leichtfüßig hinter ihm her. Er konnte sie atmen hören, er konnte sie lachen hören und zum ersten mal in seinem Leben hatte er Todesangst. Im rennen drehte er sich um, nur damit er rücklings über eine Wurzel stolpern konnte. Ein knacken aus dem Gebüsch verriet ihm das sein Dämon ihm gefolgt war. Die Gestalt trat einen Schritt vor und stand somit auf einer Anhöhe. „Wer bist du? Was machst du hier?" wimmerte Othello. „Wer ich bin? Was ich hier mache?" äffte ihn die Gestalt nach „Das gleiche könnte ich dich fragen." Verwirrt starrte Othello die Gestalt an. Er hatte mit einer tiefen, gruseligen Stimme gerechnet doch hatte die Gestalt eine relativ hohe Stimme, wie ein Mädchen. Langsam schlenderte die Gestalt auf ihn zu. „Zeig mir dein Gesicht" verlangte er. „Warum sollte ich das tun?" erkundigte sich die Gestalt spöttisch. Sie schob ihren Hut etwas nach hinten sodass Othello von stechenden grünen Augen angestarrt wurde. Die Nase und der Mund waren von einem schwarzen Tuch verdeckt, dennoch war sich Othello sicher das ein Mädchen vor ihm stand und ein relativ junges noch dazu. „Wer zum Teufel bist du?" verlangte er zu wissen. „Namen ändern sich" erwiederte sie gelassen und hielt ihm ein Schwert unter die Kehle. Othellos Dämon fauchte und sprang sie an. Erschrocken beobachtete er wie das Mädchen stürzte und regungslos liegen blieb. Der Schnee färbte sich, an der Stelle wo ihr Gesicht lag, blutrot. Das Mädchen richtete sich wieder auf. Über ihr Gesicht verliefen tiefe Kratzer woraus Blut quoll. „Glaubt dein kleiner Dämon wirklich er könnte mir wehtun?" zischte sie aufgebracht und machte eine Handbewegung. Othello schrie auf und krümmte sich zusammen. Es war, als hätte man ihm ein Messer in den Bauch gerammt. Dann viel ihm auf, dass das Tuch des Mädchens verrutscht war. Er konnte ihr Gesicht nun ganz sehen und ihm vielen die roten Haare auf die ihr ins Gesicht hingen. Sie konnte nicht älter als dreizehn sein, überlegte er und stand auf. Ein harter Tritt gegen den Brustkorb lies ihn zu Boden gehen. „Probier nicht dich zu wehren" lachte das Mädchen spöttisch „Ich könnte dich mit einem Fuß töten, wenn ich wollte. Deinen kleinen Dämon könnte ich mit meinem Daumen erledigen." „Aber kannst du auch einen Pfeil durch die Kehle überleben?" erklang eine Stimme hinter ihr. Und dann war ein Geräusch zu hören als würde jemand seinen Bogen spannen.


Okay das wars mit dem ersten Kapitel. Es ist nicht so gut, ich muss immer am Anfang erstmal ins schreiben reinkommen. Ich würde mich total freuen wenn ihr mir sagen würdet wir es findet. Könnt ihr vllt erraten wer das Mädchen ist? Und noch eine Info: Othello hat Aggressionsprobleme 😅. (Credits an den Namen ändern sich Satz gehen an CasildaMorgenstern, mir ist aufgefallen das ich den vermutlich von ihr geklaut habe)

BloodelvesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt