Kapitel 34

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Leo führte Aelia und Aydan ruhig durch die engen, verschlungenen Gassen. „Du bist also Scipio's Sohn?", erkundigte Aydan sich nach längerem Schweigen. Leo sah auf. „Nein, mein Vater ist der Elbenkönig", sagte er mit einem genervten Unterton „Natürlich ist er mein Vater!" Aydan musterte den Jungen. Leo hatte hellblonde Haare, grüne Augen und sah auch nicht im entferntesten aus wie Scipio. „'tschuldige aber du siehst halt garnicht aus wie er.", verteidigte Aydan sich. Kurz war es still, dann nickte Leo. „Stimmt, ich sehe aus wie mein Vater", versuchte er dann Aydan zu erklären. Verwirrt blieb der Blutelb stehen. „W-was?", stotterte er. Leo sah ihn grinsend an. „Wie mein Vater, Jamie." Langsam nickte Aydan. „Also ist Scipio nicht dein Vater...?", erkundigte er sich vorsichtig. „Doch", erwiderte Leo. Hinter den beiden brach Lyarra in schallendes Gelächter aus. „Er ist ein Blutelb Leo, er versteht das nicht", kicherte sie.

„Was verstehe ich nicht?", fauchte Aydan genervt „und übrigens bist du doch selber eine Blutelbin" „Ja aber ich bin schon länger hier", erwiderte sie immernoch lachend. Für Lyarra schien das alles einen Sinn zu ergeben und sie wusste offensichtlich mehr als Aydan erwartet hatte.„Können wir jetzt weiter? Ich hab keine Lust zehn Jahre rumzustehen", beschwerte Leo sich. „Stimmt... lass uns lieber weiter... er wird langsam dunkel", sagte Lyarra wobei sie Augenblicklich aufhörte zu Lachen. „Ist Dunkelheit hier gefährlich?", meldete sich nun Aelia zu Wort die bis jetzt still gewesen war. Lyarra und Leo wechselten einen kurzen Blick und beide begannen zu grinsen. „Nun ja...", fing Leo an. „Werwölfe gibts hier schon", beendete Lyarra den Satz. Im gleichen Moment ertönte ein lautes Wolfsheulen.

Wenige Minuten später waren die vier an einer relativ kleinen Hütte. Leo hämmerte gegen die Tür. „Mach auf Theo!", schrie er. „Was willst du?!", schrie eine relativ tiefe Stimme zurück. „Ich bringe Lyarra und zwei Neulinge", antwortete Leo. Ungefähr zehn Sekunden später flog die Tür auf. „Geht rein", wies Leo die drei anderen an. Langsam traten alle ein. Aydan sah sich verwundert um. Durch einen ganz kurzen Flur führte Lyarra sie in einen relativ großen Raum. Der Raum war beleuchtet von Kerzen die auf Regalen standen, die Regale waren vollgestopft mit Büchern, Waffen, Schriftrollen und irgendwelche Karten. An der Wand ging eine Treppe nach oben in ein weiteres Stockwerk. An einen runden Tisch in der Mitte des Raumes saßen fünf Personen. Ein junger Mann stand auf. „Nett, dass du dich auch mal wieder blicken lässt Lyarra", sagte er während er sie musterte. „Sorry...", nuschelte die rothaarige „war keine Absicht Theo." „Ich schwöre ich bringe dich gerade nur nicht um, weil Maethor und Khara hier sind.", zischte der Mann. Theo, machte Aydan sich eine Notiz im Hinterkopf, Theo sieht gruselig aus wenn er wütend ist. Theo atmete einmal tief ein und aus. Dann musterte er Aydan und Aelia. „Blutelben aus dem Norden, hm?", erkundigte er sich. Aydan und Aelia starrten ihn entgeistert an.

„Ja, Blutelben aus dem Norden", beantwortete Lyarra daher. „Und warum sind sie hier?", erkundigte Theo sich nun nurnoch an sie gewandt, weil er nichtmehr mit einer Antwort von den beiden anderen Blutelben rechnete. „Nun ja... Aydan hat mich verhaftet- stopp hör auf mich so anzuschauen, du kannst mich anbrüllen wenn ich mit erzählen fertig bin" unterbrach Lyarra sich kurz während Theo sie kalt anstarrte „auf jeden Fall wurde er auch eingesperrt und hat mir geholfen als ich gefoltert wurde, dann haben wir uns zusammengetan und ich hab mich noch mit Aelia zusammengetan sodass sie uns hilft... dann sind wir rausgekommen und joa... och hab Aelia quasi entführt, weil ich bisschen zuviel erzählt hab, das wars." Alle die im Raum waren starrten sie an. „Ich weiß nicht ob ich sauer oder stolz sein soll..." murmelte Theo und starrte auf die junge Blutelbin hinunter. „Ja... ich verschwinde zu Mel bis du dich entschieden hast. Bis dann", Lyarra grinste und verschwand die Treppe nach oben.

Theo starrte ein paar Augenblicke an die Decke und schien seine Lebensentscheidungen zu bereuen bevor er sich an Aelia und Aydan wandte. „Gut, ich bin Theo.", sagte er und nickte den beiden knapp zu. Aydan bemühte sich den Mann nicht anzustarren sondern zu antworten. „Ich bin Aydan und das ist.." „Aelia" beendete Aelia seinen Satzt. Die anderen die am Tisch saßen standen auf und stellten sich neben Theo. „Ich bin Khara", stellte sich eine junge, dunkelhaarige Frau vor. „Maethor", sagte ein zweiter Mann der Aelia and Aydan durch die Seele starrte. „Und ich bin Malik und das ist Ascariell", sagte ein recht südländisch aussehender junger Mann und deutete bei dem zweiten Namen auf ein anderes Mädchen, was direkt neben ihm stand „sie kann kein Westron, deswegen rede ich für sie", erklärte er noch. „Mel ist noch oben", fügte Khara noch hinzu. Leo, der bis jetzt Still war meldete sich zu Wort. „Ihr solltet den beiden Mal alles erklären.", sagte er grinsend. „Stehen sie unter Scip's Schutz?", erkundigte der Mann der sich als Maethor vorgestellt hatte. „Das Mädchen", erwiderte Leo. Aydan starrte verwirrt in die Runde. „Wer genau ist jetzt Scip?", fragte er, bemüht nicht komplett dumm auszusehen. „Scipio Morgenstern", antwortete Maethor ruhig „Scip ist sein Spitzname." Die entgeisterten Blicke von Aelia und Aydan schienen daraufhin so lustig zu sein, dass Khara, Theo, Malik, Ascariell und Leo in schallendes Gelächter ausbrachen während Maethor Probleme damit hatte seine Mundwinkel unter Kontrolle zu bekommen.

„Ihr dürft euren Anführer- König- Kommandanten- was er auch immer ist-" „Der altmodische Begriff wäre Laceton", unterbrach Maethor. „Okay dann eben Laceton- was ist ein Laceton?" Aydan verstand die Welt nichtmehr. „Anführer", übersetzte Malik das unbekannte Wort, immernoch lachend. „Also... ihr dürft euren Anführer bei einem Spitznamen nennen?!", erkundigte Aydan sich und sprach damit vermutlich Aelia's Gedanken aus. „Nein, das dürfen nur die von der zweiten Generation", erwiderte Maethor geduldig, er schien gewillt zu sein alles zu erklären. „Z-zweite Generation... was?!" Die beiden Blutelben tauschten einen überforderten Blick aus. Maethor lächelte. „Warum setzten wir uns nicht einfach an den Tisch und ich erkläre es in Ruhe?"


Erstens: Entschuldigung, dass so lange kein Update kam, ich hab echt viel zu tun gerade. Zweitens: Ich hoffe ihr fandet es nicht zuviel gerede im Kapitel, wenn ja dann schreibt es mir bitte dann ändere ich das. Und drittens: die Updates hier werden bald auch wieder regelmäßig, allerdings schreibe ich gerade auchnoch ein neues Buch zu Bloodelves, halt nur über eine Figur, deswegen wird es ein bisschen stressig. Ich hoffe euch hat das Kapitel trotzdem gefallen.


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