Wir liefen schon eine Weile durch das Stockwerk über unseren Schlafzimmern. Die meisten Türen standen offen und es glich hier ein wenig einem Museum. Als wir durch eine Doppeltür gingen, erstarrte ich kurz. Vor uns erstreckte sich ein großer Raum, dessen Wände beinahe völlig aus Regalen bestand, die vollgestopft mit Büchern waren.
Mir entfuhr ein entzücktes Seufzen und ich stürmte in den Raum.
Tuckers Lachen erklang hinter mir und ich drehte mich zu ihm um. Er stand mitten im Raum, die Hände in den Hosentaschen, und sah sich um. "Ist es okay, wenn ich mich noch ein bisschen umsehe, während du der Bibliothek frönst?" Er grinste frech.
Ich warf ihm einen gespielt beleidigten Blick zu: "Mach das."
"Halbe Stunde?" fragte er und ich nickte: "Okay, bis gleich."Ich sah ihm kurz nach. In dieser Jeans hatte er wirklich einen verdammt knackigen Hintern. Schlagartig fiel mir das Gespräch in meinem Zimmer wieder ein und ich drehte mich wieder zu den Büchern um. Warum wurmte es mich so, dass er mich abgewiesen hatte? War das denn nicht das, was ich mir die ganze Zeit gewünscht hatte? Dass er endlich aufhörte, mich in Versuchung zu führen?
Ich seufzte und ließ mich auf einen der Stühle fallen. Ein Blick aufs Handy verriet mir, dass alle anscheinend beschäftigt waren, denn es gab keine neuen Nachrichten. Und ich wollte Jazz und Elli gerade heute nicht stören. Sie hatten sich die ruhige Zeit mit ihren Partnern mehr als verdient.
Also wartete ich, bließ abwechselnd Trübsaal und Staub von Büchern und sah immer wieder auf die Uhr. Die halbe Stunde verging zäher als Kaugummi.
Doch Lance tauchte nicht wieder auf. Also beschloss ich, ihn zu suchen, damit wir wieder nach unten gehen konnten. Ich hörte Schritte und ging ihnen nach. Sie kamen aus einem Raum zwei Türen weiter und ich ging durch die Tür: "Hey Lance, können wir zurück gehen?"Verwirrt sah ich durch den leeren Raum. "Lance?" Wieder hörte ich Schritte. Diesmal kamen sie aus dem Nebenraum. Wahrscheinlich hatte ich mich einfach geirrt. Ich ging also in den Flur und lauschte. Die Schritte kamen eindeutig aus diesem einen Raum. Ich ging also hinein: "Lance?"
Als ich wieder niemanden sah, lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich drehte mich zur Tür, um zu gehen, als hinter mir wieder Schritte zu hören waren.Das reichte. Panisch rannte ich aus dem Zimmer und sah im Flur endlich Tucker auf mich zukommen: "Hast du mich gerufen?"
Ich nickte und rannte auf ihn zu: "Lass uns runtergehen. Bitte." Ich griff seine Hand und zerrte ihn in Richtung der Treppe.
"Was? Emm... hey, Emm, warte." Am Treppenabsatz hielt er mich an und legte seine Hände auf meine Schultern. Er musterte mich: "Was ist denn los?"Erst jetzt bemerkte ich, dass ich zitterte. "Da... da waren Schritte... aber... niemand da und... und ich dachte... ich dachte, du wärst da aber... da war niemand..." stammelte ich.
Lance seufzte und zog mich in seine Arme: "Komm her... ich bin sicher, dass es hier nur... komisch schallt oder so... hab keine Angst." Seine Nähe war beruhigend und ich drückte mich an seine Brust.
"Lance?" murmelte ich leise und er seufzte: "Mhm?""Kannst du... kannst du heute nach der Party wieder... bei mir schlafen?" Ich kam mir so dumm vor, aber ich hatte wirklich Angst- auch wenn das Schloss einfach wunderschön war.
Er schob mich ein paar Zentimeter von sich und sah mich ernst an: "Sicher? Ich meine... ich will nicht, dass irgendwas... komisch ist."
"Ich hab nur Angst, Lance. Ich werde es schon schaffen, meine Finger von deinem Luxuskörper zu lassen," erwiderte ich ihm und versuchte zu lächeln.
Er lachte leise: "Okay. Ich passe auf dich auf."
"Danke," nickte ich und wir gingen die Treppe hinunter.Den Rest des Nachmittags verbrachte ich in meinem Zimmer. Ich duschte, machte mich fürndie Party fertig und tauschte ein paar Last-minute-Styling-Ratschläge mit den Mädels aus.
Schließlich waren wir alle anscheinend eingekleidet und trafen uns erneut im Speisesaal.
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Everytime we touch
FanfictionLance Tucker ist nicht nur sein Leben lang im Sport erfolgreich gewesen - auch bei Frauen war er immer gern gesehen. Natürlich nutzt er das bis heute. Er ist selbstverliebt und versteht nicht, was er teilweise anrichtet. Emilia Winters war ihr Leben...