Wir hatten ein unheimlich gutes Essen und die Hochzeitstorte der beiden war ein Traum - nicht nur optisch.
Die Feier danach fand drinnen und draußen statt: in dem Saal, in dem wir vorgestern schon gefeiert hatten und im Garten, der für den Abend mit Laternen und Lichtern geschmückt war.Wir feierten, tanzten und lachten. Zwischendurch hielt der ein oder andere eine Ansprache. Ein paar der Gäste hatten einige dieser seltsam anmutenden Hochzeitsspiele organisiert, deren Sinn dich mir noch nie erschlossen hatte.
Aber wir hatten Spaß und das Wichtigste war: Leah und Lloyd hatten einen fabelhaften Tag.Als es draußen dunkel wurde, sah der Schlossgarten mit all seinen Lichtern einfach wunderschön aus. Drinnen legte ein DJ auf draußen spielte andere Musik. Wir wechselten also hin und wieder die Location, gingen zur Bar oder schnappten uns den ein oder anderen Snack.
Ich tanzte abwechselnd mit den Jungs aus unserer Gruppe - nur nicht mit Tucker. Irgendwie hatte ich es bisher geschafft, ihm immer zu entkommen. Zwar hatten wir zwischendurch geredet und gelacht, aber dem Tanzen mit ihm war ich immer irgendwie entkommen. Ich wusste nichtmal warum, aber der Gedanke machte mir irgendwie Angst. Nachdem wir uns angenähert, gestritten und wieder angenähert hatten, war ich verwirrt und wusste mit meinen eigenen Gefühlen nicht wohin.
Ich saß an der Bar und sah auf die Tanzfläche, als gerade wiedermal ein langsamer Song lief.
Leah und Loyd tanzten eng umschlungen zur Musik. Neben ihnen schwangen Elli und Tom, ein Stück weiter tanzten Jazz und James und nah bei ihnen Don und Mel.
Langsam ließ ich meinen Blick über die Pärchen schweifen und blieb am Brautpaar hängen.Meine Gedanken schweiften wohin sie wollten. Als wir damals in der Schule waren, hätte ich nie geglaubt, dass Lloyd der erste von diesen Chaoten sein würde, der unter die Haube kam.
Ehrlich gesagt hätte ich es keinem von diesen dreien zugetraut. Aber nun war Lloyd verheiratet, Don verlobt und Tucker.... war eben Tucker.Ich seufzte und stand auf, um nach draußen zu gehen. Dort setzte ich mich auf eine Bank. Von der aus ich das Geschehen drinnen noch beobachten konnte. Ob ich jemals auch nur annähernd so glücklich sein würde?
Eine seltsame Melancholie überfiel mich, während all die Leute um mich herum feierten und lachten.
Die Erinnerungen an meine letzte Beziehung, gepaart mit den Erlebnissen mit Tucker, ließen mich daran zweifeln, dass ich jemals diejenige sein würde, die im weißen Kleid tanzte. Oder wenigstens eine von denen, die in einer glücklichen Beziehung waren.Ich war 30 und Single. An sich war das völlig in Ordnung. Aber wollte ich wirklich alleine sein? Andererseits, wer sollte mich schon wollen? Ich war schwierig, gespickt mit Problemen und negativen Erinnerungen. Mehr als einen guten Job hatte ich nicht vorzuweisen und...
"Drink?" Eine Hand schob sich in mein Blickfeld und hielt mir ein Glas entgegen. Ich sah am Arm der schwarzen Anzugjacke hoch und erkannte Tucker, der mich mit einem leichten Lächeln ansah.
Zögernd griff ich nach dem Glas und roch kurz daran. "Gin Tonic," sagte er und ließ sich neben mir auf die Bank fallen.
Er hielt mir sein Glas hin und wir stießen an. "Danke," sagte ich zögernd und er nickte."Du sahst aus, als könntest du einen Drink gebrauchen," begann er nach einigen Sekunden des Schweigens. "Ist alles in Ordnung?"
Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. Seine Fliege hing mittlerweile los um seinen Hals und die Haare waren nicht mehr ganz so ordentlich wie heute Nachmittag.
Ich nickte und erwiderte nur ein kurzes " Ja", was er mir jedoch nicht abzunehmen schien."Du siehst so nachdenklich aus," meinte er nun und trank einen Schluck.
Seufzend tat ich es ihm gleich: "Ein bisschen... so viele glückliche Pärchen... ich meine... es ist toll, sie so zu sehen... ich frage mich nur... ach egal..." Schnell trank ich aus und stellte das Glas auf den kleinen Tisch neben der Bank.
Lance musterte mich von der Seite, während ich versuchte, nur geradeaus zu sehen.
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Everytime we touch
FanficLance Tucker ist nicht nur sein Leben lang im Sport erfolgreich gewesen - auch bei Frauen war er immer gern gesehen. Natürlich nutzt er das bis heute. Er ist selbstverliebt und versteht nicht, was er teilweise anrichtet. Emilia Winters war ihr Leben...