Lance Tucker ist nicht nur sein Leben lang im Sport erfolgreich gewesen - auch bei Frauen war er immer gern gesehen. Natürlich nutzt er das bis heute. Er ist selbstverliebt und versteht nicht, was er teilweise anrichtet.
Emilia Winters war ihr Leben...
Als ich am Morgen aufwachte, hörte ich zuerst ein Miauen und danach die Stimme von Lance:
"Du kleine Diva verhungerst nicht gleich, wenn du mal eine halbe Stunde später frühstückst." ...miau... "Jetzt hör auf, du weckst Emilia." ...miauuuu... "Tja. Du bist nicht mehr die einzige Frau in meinem Leben, du Fellknäuel." ...miau...miau... "Damit musst du jetzt leben." ...mauz...
Ich öffnete meine Augen und sah, wie er mit Goldie im Arm aus dem Schlafzimmer ging. Schmunzelnd blieb ich liegen und lauschte den Geräuschen in der Küche.
Es dauerte nicht lange, bis ich seine Schritte wieder näherkommen hörte. Ich schloss meine Augen wieder und hörte, wie er ins Schlafzimmer und auf das Bett zukam. Dann fühlte ich, wie er sich wieder hinter mich legte und seinen Arm um mich schlang. Ein sanfter Kuss auf meinen Kopf folgte, dann kuschelte er seinen Kopf in meinen Nacken.
Grinsend griff ich nach seiner Hand und verschränkte meine Finger mit seinen. Er hob den Kopf leicht und küsste meine Schulter: "Hey, bist du wach?" flüsterte er und ich gab nur ein zustimmendes Seufzen von mir. Lance richtete sich ein Stück auf und ich drehte mich in seinem Arm zu ihm um und öffnete meine Augen. Es war schön, morgens in seine blauen Augen zu sehen und darin zu versinken.
"Ich nehme an, du willst noch nicht aufstehen oder?" grinste er und legte seinen Kopf auf meiner Brust ab. Ich lachte leise: "Ich möchte am liebsten nie wieder aufstehen...", während ich begann, sanft durch seine verwuschelten Haare zu streicheln. "Heute können wir noch ganz viel faul sein," murmelte er und begann, leise zu brummen.
"Dann lass uns das ausnutzen," grinste ich. "Erinnerst du dich an die faulen Tage an der Uni?" Ich streichelte ihm weiter durch die Haare und er grinste gegen mein Shirt: "Nur wir, das Sofa und eine kuschelige Decke?" "Genau das," meinte ich und fuhr jetzt mit beiden Händen durch seine Haare. Lance seufzte zufrieden: "Diese Tage habe ich geliebt." "Ich auch..." flüsterte ich und fühlte, wie er sich noch mehr an mich schmiegte.
Wir verbrachten den Tag wirklich faul. Nach dem Frühstück um die Mittagszeit kuschelten wir uns zusammen auf seine Designercouch und sahen uns den ersten Teil einer Horror-Trilogie namens "Fear Street" an. Während also einer nach dem anderen abgemetzelt wurde, kuschelte ich mich zwischen Lance Beine und mit dem Rücken an seinen Oberkörper. Er hatte seinen Kopf auf meiner Schulter und lachte jedes Mal leise, wenn ich angeekelte Geräusche von mir gab.
Natürlich sahen wir uns auch noch den zweiten und dritten Teil an. Zwischendurch bestellten wir Essen, kraulten Goldie und schwelgten in Erinnerungen an die letzten Tage mit unseren Freunden. Es war beinahe wie damals, als wir an der Uni zusammen gewesen waren. Und die Angst klopfte in meinem Hinterkopf immer wieder an. Doch jedes Mal, wenn diese Gedanken und Gefühle hochkommen wollten, tat oder sagte Lance etwas, das mich ins Jetzt zurückholte. Beinahe hatte ich das Gefühl, er würde meine Angst spüren.
Am nächsten Tag brachte er mich zu meiner Wohnung. Es war mein letzter Urlaubstag und so langsam wurde ich ein wenig wehmütig. "Ab morgen bist du wieder mein Kunde," lachte ich, als wir zusammen in der Küche standen. Er sah mich gespielt schockiert an: "Oh nein, muss ich mich dann etwa benehmen?" "Du solltest zumindest eine Hose anziehen," grinste ich, denn er trug gerade nur Shorts und ein T-Shirt.
"Zu meiner Verteidigung: du hast mich ausgezogen, Miss." Er schob gewürfeltes Gemüse von einem Schneidebrett in die Pfanne und sah mich auffordernd an. "Ach. Das beweisen Sie erstmal, Mr. Tucker," gab ich grinsend zurück und rührte nebenbei den Reis um. Schon stand er hinter mir und legte seine Hände an meine Hüfte. "Das beweise ich dir nach dem Essen gerne nochmal, Honey," raunte er in mein Ohr und jagte eine Gänsehaut über meinen Körper.
Ich riss mich zusammen und konzentrierte mich darauf, das Essen nicht anbrennen zu lassen. Wir aßen im Wohnzimmer, sahen uns kuschelnd noch einen Film an und gingen danach ins Bett, wo er mir nochmal bewies. Wie sehr er mich begehrte.
Dementsprechend müde saßen wir am nächsten Tag im Auto und fuhren zu meiner Arbeit. Es war kurz vor acht Uhr morgens und das war eindeutig viel zu früh. Aber Lance musste heute wieder im Gym nach dem Rechten sehen und ich musste mir ansehen, was der Kollege von den Programmierern aus der Homepage für das Gym gemacht hatte.
Als ich gerade ausstieg, kam meine Kollegin Jane gerade um die Ecke. Sie winkte mir fröhlich und warf mir dann einen erstaunten Blick zu, als sie den Fahrer erkannte. Lance beugte sich aus dem Fenster und gab mir grinsend einen Kuss: "Bis später, Honey." "Bis später," grinste ich ebenfalls und wandt mich dann zu Jane, die mittlerweile an der Tür des Gebäudes angekommen war.
Sie sah noch immer erstaunt aus, doch dann lächelte sie: "Ich wusste es." "Ich weiß gar nicht, was du meinst," grinste ich und folgte ihr in das Gebäude und ins Büro. Nachdem wir unsere Taschen abgestellt hatten, sah sie mich wieder an: "Du lässt dich also von Lance Tucker zur Arbeit fahren, mh?" Ihr Blick war frech und ich blickte unschuldig zurück: "Naja, wir... sind uns in den letzten Tagen vielleicht wieder etwas näher gekommen...?"
Jane lachte: "Das habe ich gesehen. Aber es freut mich für dich. Ich hoffe nur, er versaut es nicht." "Das hoffe ich ehrlich gesagt auch." Seufzend nahm ich meinen Kaffeebecher aus der Tasche und trank einen Schluck: "Hab ich was verpasst in den letzten Tagen?" "Nicht viel. Der Programmierer hat gestern Nachmittag Bescheid gesagt, dass die Webseite fertig ist. Du musst sie quasi nur noch zur Korrektur anschauen. Mr. Fisher ist heute nicht da, weil er irgendwelche Termine hat. Sonst war alles ruhig," berichtete sie mir.
"Aber du musst mir dringend erzählen, wie es auf dem Schloss war," sagte sie dann und so erzählte ich ihr zuerst von den letzten Tagen, von den Feiern und auch von Lance. Dann sah ich mir die Webseite an. Der Programmierer hatte zum Glück gute Arbeit geleistet. Ich fand noch ein paar Kleinigkeiten, die er ändern musste, aber im Groben war alles in Ordnung.
Erleichtert lehnte ich mich zurück und sah auf mein Handy.
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Grinsend packte ich das Telefon wieder zur Seite und erledigte den Rest meiner Arbeit. Dabei kreisten meine Gedanken die ganze Zeit über um Lance. Wenn ich an die letzten Tage zurückdachte, kamen sie mir beinahe unwirklich vor.
All die Streitereien, die Versöhnungen, die neuen Streitigkeiten - und plötzlich war alles ganz anders. Denn irgendetwas tief in meinem Inneren sagte mir, dass es diesmal funktionieren würde.