23: Afterglow

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Ich wachte ohne Wecker irgendwann am Vormittag auf. Das erste, war ich fühlte, war die Wärme, die von Lance's Körper hinter mir ausging. Ich lächelte mit noch geschlossenen Augen und drehte mich in seinen Armen um. Er schlief noch und sah so friedlich aus.

Langsam hob ich meine Hand und strich mit der Fingerspitze meines Zeigefingers die Konturen seines Gesichts nach. Schließlich fuhren meine Finger in seine Haare, um sanft hindurch zu streicheln. Die Erinnerungen an die letzte Nacht kamen mir vor, wie ein Traum. Das, was er gesagt hatte und das, was wir getan hatten. Es war anders gewesen, als sonst.

Lance seufzte leise und schob seinen Kopf näher zu mir, was mich zum grinsen brachte. Konnte er sich wirklich ändern? Es war so schön mit ihm, doch hinter allem, was ich mit ihm genoss, stand die Angst. Würde er mir wieder weh tun? Würde er es hinbekommen? Würden wir zusammen sein? Wollte ich das?

Die Antwort auf die letzte Frage kannte ich bereits seit Wochen. Doch ich hatte sie so gut es nur ging von mir geschoben. Aber jetzt war alles anders. Oder?

"Nicht aufhören..." Seine leise murmelnde Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Ich bemerkte, dass meine Hand mittlerweile still hielt und lachte leise, bevor ich weiter durch seine Haare kraulte.
Selig lächelnd kuschelte er sich an meine Seite und legte seinen Arm fester um mich.
"Guten Morgen," flüsterte ich und drückte einen sanften Kuss auf seine Wange.

Er grinste und öffnete nur langsam seine Augen: "Guten Morgen." Es folgte ein Gähnen, bevor er sich ein Stück aufrichtete und mich ansah. Seine blauen Augen funkelten mich liebevoll an.
Doch gerade, als er etwas sagen wollte, klingelte sein Handy. Augenrollend krabbelte er aus dem Bett, suchte seine Hose und kramte das Handy aus der Tasche: "Was gibt's, Don?"

Ich setzte mich auf und beobachtete ihn, während er telefonierte.
"Dein Ernst? Joggen? Jetzt? Definitiv nicht," empörte er sich und ich musste mir das lachen verkneifen.
"Ja, später vielleicht... oder auch nicht... Alter, gönn mir doch mal einen Tag Ruhe. Ja, bis dann." Lachend legte er auf und kam wieder zu mir aufs Bett: "Was hältst du von Frühstück?"

"Sehr viel," grinste ich und zog ihn zu mir, um ihn sanft zu küssen. "Ich sollte mich nur vorher umziehen, denke ich."
"Ich finde, du kannst ruhig so bleiben," grinste er und küsste mich noch einmal. Lachend löste ich mich aus seiner Umarmung: "Sei brav. Zieh dich um und hol mich in zehn Minuten an meinem Zimmer ab."
Er schmollte, ließ mich aber gehen. Ich sammelte mein Kleid und meinen BH auf und warf ihm noch grinsend einen Handkuss zu, bevor ich seine Zimmertür öffnete und auf den Flur schlich.

"Erwischt!"
Erschrocken fuhr ich herum und sah in Ellis lachendes Gesicht. Tom stand neben ihr und versuchte, mich nicht anzusehen, denn ich trug nur einen Slip und Tuckers Shirt.
"Elli! Hey... ich... ähm..." stammelte ich und sie lachte erneut: "Versuch es erst gar nicht. Wir haben euch gestern Abend schon tanzen sehen..."
"Und knutschen, " fügte Tom grinsend hinzu.

Ich wäre in diesem Moment so gern im Boden versunken, doch dieser blieb leider stabil.
Elli grinste: "Du, Jazz und ich werden später noch sehr interessante Gespräche führen."
"Das fürchte ich auch," murmelte ich und flüchtete mich in mein Zimmer.
Dort zog ich mich um, machte meine Haare und putzte meine Zähne.

Und während ich all das tat, kreisten meine Gedanken um Lance, um die letzte Nacht und um das, was er mir beim tanzen gesagt hatte. Hatte er es wirklich ernst gemeint?
Es klopfte an meiner Tür und auf mein "Herein!" wurde sie geöffnet und Lance trat ins Zimmer. Er trug ein graues Shirt zu einer Jeans und sah noch immer ein bisschen müde aus.

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