Lena Oberdorf// wie der Beruf zur Liebe führen kann

Kapitel 6

Nächster Tag, Montag:
Heute geht es richtig los. Ich bin echt aufgeregt. Ich hoffe, dass mich alle Spielerinnen mögen. Es gibt nichts schlimmeres, als Spielerinnen, die einen nicht mögen, mit denen man dann nicht arbeiten kann. Mit sowas, hatte ich in meiner Ausbildung zu tun und es war, sagen wir mal so, nicht so toll. Ich setze mich an meinen Schreibtisch und öffne meinen Kalender. Merle Frohms müsste in 10 Minuten bei mir sein. Ich frage mich, wie sie so ist. Ich weiß, dass sie in der Nationalmannschaft spielt und Torfrau ist, aber sonst nichts. Ich hab sie auch noch nie gesehen. Ich gucke normalerweise die Spiele nicht so oft, da ich ja sehr viel arbeiten muss. Später kommen noch Svenja Huth und Jule Brand, die Frau von gestern, zu mir. Ich bin in Gedanken vertieft, als die Tür sich öffnet. Vor mir steht eine blonde, große Frau.
Y/n: hallo, bist du Merle?
Merle: ja hi. Freut mich dich kennenzulernen, Y/n richtig?
Ich nicke und stehe auf. Wir gehen zu der Liege und sie setzt sich.
Y/n: also, warum bist du denn hier?
Merle: einfach nur Routine-Check.
Y/n: alles klar. Dann wollen wir mal anfangen.
Ich frage sie, ob sie irgendwo schmerzen hat, was sie mit nein beantwortet und bewege dann ihre Arme und Beine, um zu gucken, ob ihr dort irgendwo was weh tut. Wir unterhalten uns währenddessen sehr viel.
Y/n: okay, dann wären wir auch schon fertig. Es sieht alles gut aus, du hast keine Schmerzen und keine Blockaden oder Ähnliches. Dann sehen wir uns am Freitag wieder.
Merle: danke dir. Du bist wirklich eine tolle physio. Ich verstehe, warum alle von dir schwärmen.
Y/n: haha danke. Warum hast du eigentlich zwei Termine in der Woche?
Merle: Achso, als Torwart hat man hier immer zwei Termine in der Woche, die Verletzungsgefahr ist irgendwie höher.
Y/n: ah okay, dann mach's gut!
Merle: tschau!
Sie verlässt den Raum und ich setze mich wieder an den Tisch. In einer halben Stunde, kommt Jule zu mir.