Lena Oberdorf// wie der Beruf zur Liebe führen kann

Kapitel 25

Samstag:
Heute ist das erste Spiel der Wölfinnen, wo ich dabei sein werde. Wir sind dafür gestern nach Freiburg gefahren und haben hier im Hotel übernachtet. Ich stehe am Rand und warte, dass es endlich los geht. Ich sehe Sveindis und laufe zu ihr.
Sveindis: hey!
Wir umarmen uns. Sveindis ist in dieser Woche wieder eine sehr enge Freundin für mich geworden und wir haben öfters abends noch was unternommen. Zwischen Obi und mir ist es irgendwie komisch. Kim hat sie wohl jetzt irgendwie richtig in Ruhe gelassen, so wie sie es mir am Donnerstag erzählt hat. Das heißt dann wohl, dass unser Fake Ding zu Ende ist.
Y/n: wie gehts dir Maus?
Sveindis: ganz gut, aber mein Knie ist ein bisschen schwach.
Y/n: du bist in der Startelf oder?
Sie nickt.
Y/n: mach vorsichtig. Wenn du merkst, es geht nicht mehr oder es tut weh, dann komm sofort runter.
Sveindis: okay.
Tommy: Sveindis ab in die Kabine! Y/n mit dir will ich mal reden.
Sveindis und ich schlagen ein und sie verschwindet. Tommy kommt auf mich zu.
Y/n: was gibts?
Tommy: ich habe mitbekommen, dass du das Training ganz gut gemacht hast. Die Mädels haben es wohl sehr genossen und Lina und Tom haben gesagt, dass du gut auf sie eingegangen bist.
Y/n: ja kann sein. Sveindis meinte auch, dass ich es gut gemacht habe.
Tommy: jedenfalls wollte ich dich fragen, ob du dir vorstellen könntest, manchmal zu trainieren? Du würdest weiter physio bleiben, aber auch für die Trainerposition bezahlt werden. Wir könnten Co Trainer werden und das zusammen machen. Mir ist es wichtig, dass die Mädels sich wohl fühlen und trotzdem gut trainieren.
Ob wow. Damit hab ich nicht gerechnet.
Y/n: also würde ich immer ein paar Stunden Training machen und dann normal physio?
Tommy: genau. Beim Training bist du ja eh immer dabei, außer sonntags, aber das überlasse ich dir, ob du da kommst oder nicht.
Y/n: danke für das Angebot Tommy. Ich lasse es mir durch den Kopf gehen.
Tommy: klar mach das. Lass dir ruhig Zeit. Würdest du trotzdem für die Mädels jetzt eine Motivationsrunde machen? Ich bin unglaublich schlecht in sowas.
Y/n: na klar!
Tommy: super danke dir!
Die Mädels laufen ein und kommen dann zu uns, da Tommy sie zu uns winkt.
Tommy: ich übergebe das Wort jetzt mal an Y/n.
Wir stellen uns in einen Kreis und fassen uns an die Hüfte. Ich stehe zwischen Poppi und Lynn.
Y/n: so Leute, das hier ist das erste Spiel von euch, dass ich mir angucke. Ich habe in den letzten zwei Wochen im Training gemerkt, wie gut ihr seid. Ihr haltet zusammen und gebt alles. Ihr wisst gar nicht, wie sehr euch die Fans unterstützen. Sehr euch das an, wie viele Fans hier in grünen Trikots sitzen! Und mindestens einer davon, hat ein Trikot mit eurem Namen hinten drauf an! Also gebt heute alles und zeigt, dass ihr es verdient so weit oben im Fußball zu stehen! Ich glaube an euch und liebe euch jetzt schon, mit allem, was ich habe! Macht mich und die Fans stolz!
Sie jubeln und klatschen. Ich umarme sie alle noch mal und dann gehen sie aufs Feld. Ich setze mich auf die Bank neben Tommy.
Tommy: deine Rede war gerade echt spitze. Ich glaube, sie fühlen sich dadurch jetzt noch besser und werden alles geben. Du bist ihnen echt wichtig.
Y/n: danke Tommy.
Lina und Tom kommen zu uns und setzen sich auch. Das Spiel wird angepfiffen. Ich gucke zu Sveindis und sehe, wie sie schon mit ihrem Knie zu kämpfen hat. Scheiße. Hoffentlich hört sie rechtzeitig auf.