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Unbeholfen rutschst du über den Gehweg während dicke Schneeflocken auf dich herab rieseln und weiße Tupfen auf deinem zerzausten Haar hinterlassen. Der plötzliche Wintereinbruch hat dich kalt erwischt. Im wahrsten Sinne des Wortes. Du bist nicht gerüstet um in zentimeterhohem Schnee rumzustapfen. Selbst die Straßen sind verblüffend leer und nur vereinzelt gleiten die Scheinwerferlichter über deine torkelnde Gestalt. Jeder außenstehende muss glauben, dass du besoffen bist oder schlimmeres.
Die rettende Stufe erscheint und du hebst deinen Blick um dich am Geländer festzuhalten. Bevor deine Finger das eisige Metall ergreifen, gleiten deine Beine unter deinem Körper weg und du fällst zurück auf den harten Boden. Um deinen Fall abzufedern ist der Schnee nicht dick genug, genügt jedoch um deine Klamotten in Sekundenschnelle aufzuweichen.
Ächzend bleibst du sitzen, versuchst Gewicht auf dein schmerzendes Bein zu bringen und kippst direkt wieder nach hinten. ''Verdammte scheiße, warum ausgerechnet heute?'', fluchst du in dich hinein und streckst dich um jedenfalls die verteilten Einkäufe einzusammeln die verstreut auf dem Bürgersteig liegen.
''Ich hab noch nie jemanden so elegant fallen gesehen'', raunt dir eine bekannte Stimme ins Ohr, bevor eine warme Jacke über deinen Kopf geworfen wird. ''Nicht, natürlich. Du sahst aus wie eine gestrandete Seekuh.''
Du hebst deinen schmerzverzerrten Blick und siehst in das überhebliche Grinsen von Hanma. Schürfwunden zieren seine Wange, ein verschmierter Streifen Blut unter seiner Nase gleicht sich mit dem auf dem Jackenärmel. Mit aller Kraft und zusammengebissenen Zähnen erhebst du dich, schwankst und schluckst den Aufschrei herunter der deiner Kehle entfleuchen will. ''Fuck you, Shuji'', setzt du an und wirst prompt unterbrochen.
Ohne dein Einverständnis greift der hochgewachsene Kerl unter deine Knie und den Rücken bevor du in seinen Armen liegst, an seine Brust gedrückt. Du kannst ihn nur verdutzt ansehen bis du deine Stimme wieder findest. ''Was soll der Scheiß? Ich kann alleine laufen'', fauchst du ihn an und windest dich, was ihn nur noch fester zupacken lässt.
''Oh Gott, du bist noch unerträglicher als sonst'', murrt er mit einem Augenrollen, macht jedoch keine Anstalten dich wieder herunterzulassen. So hilflos, verletzlich in seiner Nähe zu sein bereitet dir Unbehagen. Ein verwirrendes Gefühl welche dir seine starken Arme bereiten, das zur gleichen Zeit unangenehm und beruhigend ist. ''Halt einfach die Klappe sonst kommen wir nie oben an'', seine Stimme fällt bis sie nur noch in einem leisen Knurren heraus kommt.
