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⸺❅꙳⋆ 𝗜𝗺𝗮𝘂𝘀𝗵𝗶 𝗪𝗮𝗸𝗮𝘀𝗮 𝘅 𝗳𝗲𝗺!𝗢𝗰 𝖳𝗈𝗄𝗒𝗈 𝗋𝖾𝗏𝖾𝗇𝗀𝖾𝗋𝗌
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Nachdenklich siehst du den Schneeflocken zu, wie sie bedächtig herab fallen und in kleinen Wirbeln über den Parkplatz fegen. Im inneren des Autos war von der Brise nichts zu spüren, nur die Temperaturen sinken stetig während ein Weihnachtslied nach dem anderen aus dem Radio erklingt.
Du summst leise mit, lässt deine leeren Gedanken von den Tönen füllen bis ein Knurren die Stille unterbricht und du mit großen Augen zwischen den Sitzen nach vorne siehst. Mit einem Drücken, dass heftiger als nötig ist, wird das Radio zum schweigen gebracht und nur noch euer stetiger Atem zu hören ist.
Für einige Minuten, die dir wie eine Ewigkeit vorkommen, sagt niemand etwas bis du die Melodie in deinem Kopf mitsummst. In völliger Stille zu sitzen hältst du nicht aus und solange der Griesgram auf dem Beifahrersitz kein Gespräch anfängt wirst auch du deinen Mund verschlossen halten. Jedenfalls für Worte.
Die Schneeflocken werden fluffiger, haben nun die letzte Ahnung von Asphalt vertrieben und glitzern in der Straßenbeleuchtung. Ein Frösteln über kommt dich, beschert dir Gänsehaut unter dem dicken Hoodie, der sonst völlig ausreichend für kurze Autofahrten ist. Du verschließt deine Lippen, nicht fähig die Stille weiterhin zu vertreiben ohne mit den Zähnen zu klappern.
Wer konnte jedoch ahnen, dass Takeomis kurzer Abstecher nun schon eine Stunde andauert und bisher ist kein Ende in Sicht. Du weißt nicht einmal in welchem Teil von Tokyo ihr euch befindet, zu nachlässig hast du auf die Straßenschilder geachtet und dein Wohlergehen in die verantwortungslosen Kriminellen gelegt.
Ein Rascheln ist zu hören, dann wird dir eine Jacke ins Gesicht gedrückt, die dir für einen Moment die Luft zum atmen nimmt. ''Zieh das an, dein geschlotter geht mir auf den Zeiger'', murrt deine Begleitung abwesend. Seine Strähnen vibrieren bei seinem rauen knurren und geben dem eintönigen Innenraum des Wagens einen farbigen Schimmer.
Wie gebannt siehst du auf seine Haare, den Pullover immer noch nah an deinem Gesicht mit diesem wohligen Geruch, der dich nun komplett umgibt. Du kannst dich nicht abwenden, schaffst es nicht, deine Augen von Wakasas Profil zu nehmen und starrst ihn einfach nur schweigend an während du jede kurve, jedes Zucken seiner fast reglosen Mimik wahrnimmst.
Seit wann wirkt er so auf dich?
''Was ist jetzt?'', murrt Wakasa nun lauter als hast du ihn zuvor nicht verstanden. Und das hast du auch nicht, seine Worte gehen in deinen Gedanken unter ohne dass du sie wirklich verarbeitet hast.
Wie ein Reh im Scheinwerferlicht siehst du ihn zwischen den Sitzen nach hinten schlüpfen. Sein Mund bildet eine gerade Linie, der Strohhalm lässig zwischen den Lippen. Abschätzend sieht er dich an, nimmt deine Verwirrung wahr und du kannst schwören, dass sich für einen winzigen Moment ein Lächeln auf seinem Gesicht widerspiegelt.
''Zieh jetzt schon den scheiß Pulli an oder willst du erfrieren?'', mit einem leichten tippen auf deine Finger, das so widersprüchlich zu seinen Worten ist, bringt er dich dazu das Kleidungsstück über den Kopf zu ziehen. Augenblicklich umgibt dich die Restwärme von seinem Körper, schenkt dir einen leichten Schimmer auf den Wangen und du wendest dich verlegen ab um ganz beschäftigt aus dem Fenster zu sehen. ''Danke'', schaffst du noch zu murmeln, als dich sein Arm gegen seinen Körper zieht.
''Wir wissen nicht, wie lange wir hier noch festsitzen'', erklärt er grummelnd, bringt dich dazu aufzusehen um unter den violetten Iriden den Hauch eines Rotschimmers zu sehen. ''Sing schon dein scheiß Lied, ich weiß dass du es nicht aus dem Kopf bekommst.''
Du neigst deinen Kopf, öffnest deinen Mund bevor du ihn wieder Wortlos schließt. Sein Griff versteift sich, drückt dich enger gegen seine Brust damit du endlich den Blick abwendest und er seine Kinn auf deinem Kopf ablegen kann. Du schmunzelst verlegen, benötigst noch einen weiteren Atemzug um schließlich dem Ohrwurm in deinem Kopf einen Ton zu verpassen und die Melodie mitzusummen.
Sein tiefes, wohliges Murren bringt seinen Brustkorb zum vibrieren bis seine Töne deine eigenen begleiten und ihr gemeinsam aus der Windschutzscheibe seht. Dichter fliegt der Schnee hinab, hindert das Straßenlicht langsam daran, den Innenraum zu erhellen bis ihr in eurer eigenen kleinen Blase auf dem Parkplatz steht und wartet.
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