Love Issues

Kapitel 19: Geständnis und Zurückweisung

Zu Hause angekommen schloss Levi seine Wohnungstür auf und betrat diese zusammen mit Eren. Wie immer zog er sich als erstes die Schuhe aus und stellte sie akkurat an ihren vorgesehenen Platz. Eren tat es ihm gleich und folgte Levi ins Wohnzimmer.

"Willst du auch einen Tee?"

"Ja gerne."

Levi machte sich daran in der Küche einen Tee aufzusetzen und die benötigten Teeblätter aus dem Schrank zu holen. Er verabscheute diese Fertigbeutelchen, die man in jeden Supermarkt bekam. Er legte da mehr Wert auf Qualität - besonders wenn es um seinen Tee ging. Dafür gab er dann auch gerne etwas mehr Geld aus. Hier in London hatte er bereits einen vorzüglichen kleinen Teeladen entdeckt, in dem er bereits Stammkunde war. Das war noch so schön an England. Man bezeichnete dieses Land auch als Land der Teetrinker. Levi passte hier also perfekt rein. Nachdem er alles soweit fertig gemacht hatte sah er wieder rüber zu Eren, der bereits an der Bar platz genommen hatte.

"Bist du müde Balg?"

"Es geht."

Levi nickte nur als Antwort. Sollte Eren später doch zu müde sein war es für Levi auch kein Problem. Schon erschreckend, dass ihm das nichts ausmachte. Freuen würde er sich aber trotzdem, wenn es heute noch zum Sex kommen würde.

Müde öffnete Levi seine Augen. Ihm war ungewöhnlich warm und als er die Quelle dessen fand beschleunigte sich sein Herzschlag auf der Stelle. Eren lag dicht an ihn gekuschelt und schien noch tief und fest zu schlafen. Irgendwie empfand Levi diese Nähe als äußerst angenehm aber zugeben würde er das nicht. Vor allem nicht vor Eren! Bevor dieser jedoch aufwachen würde sollte er sich aus der Umklammerung befreien. Es brauchte einige Versuche bis er es geschafft hatte. Eren hatte dies mit einem unzufriedenen Murren quittiert und sich auf die andere Seite gedreht.

"Ach Balg, was machst du nur mit mir?"

Leise schlich sich der Ältere der beiden aus dem Schlafzimmer und ging ins Badezimmer. Seine Augenringe waren auch heute wieder überdeutlich zu sehen. Viel geschlafen hatte Levi heute Nacht nicht aber das war es ihm Wert gewesen. Er und Eren hatten heute Nacht sogar zwei Mal miteinander geschlafen. Es war einfach unglaublich gewesen und noch immer hatte Levi nicht die Schnauze voll von diesem Balg! Langsam aber sicher bekomme ich Angst vor mir selber!

Nachdem Levi sich für den Tag gerichtet hatte ging er in die Küche um erst mal einen Tee aufzusetzen. Es war noch recht früh am morgen - gerade mal halb acht. Wenn man mal bedachte wann Levi effektiv geschlafen hatte war das genau genommen noch mitten in der Nacht. Wenn es hoch kam hatte er vielleicht 1 1/2 Stunden geschlafen. Sicher war nur er würde es im Laufe des Tages bereuen. Die Option die Augen nochmal zu schließen hatte er aber nicht in Betracht gezogen. Wäre Eren vor ihm wach gewesen und hätte sie in dieser Position vorgefunden, hätte er sich sicherlich falsche Hoffnungen gemacht. Sicher hatte Levi auf irgendeine Weise Gefühle für den Jungen entwickelt aber eine tiefere Bindung wollte er weiterhin vermeiden. Levi hoffte inständig, dass Eren sich nicht in ihn verlieben würde. Er würde ihm mit Sicherheit nur wehtun - und das wollte Levi auf keinen Fall. Er war bereits an dem Punkt angekommen, an dem ihm Erens Gefühle nicht mehr egal waren. Er wollte ihm wirklich nicht wehtun.

Die Uhr zeigte nun schon kurz nach 11 Uhr an und Eren hatte sich immer noch nicht aus dem Bett bequemt! Levi hatte bereits seinen gesamten Haushalt fertig gemacht und Wäsche gewaschen. Nun sah er doch mal rüber ins Schlafzimmer und fand wie erwartet einen schlafenden Eren vor. Zugegeben gefiel ihm das sich bietende Bild sehr gut. Die langen, dichten Wimpern des Jungen berührten seine Haut und sein Mund war leicht geöffnet. Levi konnte gar nicht anders und schritt auf das Bett zu und beugte sich über Eren. Langsam kam er den Lippen des schlafenden Jungen immer näher und berührte sie mit seinen eigenen. Die Lippen von Eren bewegten sich ihm wenige Sekunden später leicht entgegen. Levi löste den Kuss jedoch und sah nun in noch verschlafene grüne Augen. Da war die Mission ihn zu wecken ja erfolgreich.