Die Sonne schien warm und erbarmungslos vom Himmel, selbst im Schatten war es Levi zu heiß. Es war bereits Mitte Juni und er war für ein paar Tage nach Berlin gereist zusammen mit Hanji. Seine Laune war in den letzten Monaten auch nicht gerade die Beste gewesen. Seit er Eren gesagt hatte, dass sie sich nicht wiedersehen würden waren knappe 2 1/2 Monate vergangen. So lange hatte er ihn nicht mehr gesehen und auch keine Nachricht von dem Balg erhalten. Levi wollte es nicht zugeben aber es kotzte ihn tierisch an! Erst sagte der Bengel er wäre in ihn verliebt und ließ ihn dann einfach ziehen, nur weil Levi es so wollte. Eigentlich sollte er zufrieden sein aber er hatte es nicht geschafft Eren zu vergessen. Das war so untypisch für ihn. Er dachte so oft an den Jüngeren aber sein Stolz lies es nicht zu von alleine auf ihn zuzugehen. Somit hatte Levi seine schlechte Laune an seinen Mitmenschen ausgelassen. Klar, er hätte auch einfach ins Café Flügelschlag gehen können aber seither war er dort nicht mehr gewesen. Er war der Meinung, es wäre für Eren besser, wenn er ihn nicht mehr sehen würde. Er wollte den Bengel nicht unnötig leiden lassen aber am Ende war er selbst es der litt. Was hat das Balg nur mit mir gemacht?!
"Levi bist du noch da?"
Sein Geschäftspartner und Freund Furlan fuchtelte mit seiner Hand vor Levis Gesicht rum bis er ihn mit seinem Blick fixierte. Seufzend nahm er sein Bier in die Hand und nahm einen Schluck vom kühlen Getränk.
"Was ist?"
"Das würde ich gerne von dir wissen. Ich kenne dich so nicht."
Langsam kotzten ihn seine Freunde richtig an. Hanji hatte ihn auch schon einige Male aufgefordert mit ihr zu reden und jedes Mal hatte er abgeblockt. Ihr aus dem Weg zu gehen war allerdings schwierig, immerhin wohnten sie im selben Haus.
"Mein Gott, jetzt rede doch endlich mit Eren! Das kann ja keiner mehr mit ansehen!"
"Hanji halt die Klappe!"
Furlan und auch seine mittlerweile Freundin Isabel sahen Levi fragend an. Er hatte ihnen zwar mal flüchtig damals von Eren berichtet aber was vorgefallen war wussten sie nicht. Levi hoffte auch für Hanji, dass dies so bleiben würde. Es nervte ihn schon wieder alles. Auf einmal sah Furlan ihn breit grinsend an. Levi hob nur eine Augenbraue in die Höhe, da er nicht wusste was das jetzt zu bedeuten hatte.
"Ich hab's! Du bist in diesen Eren verliebt! Das ich das mal erleben darf! Der Gefühlskalte Levi Ackermann ist verliebt! Lass mich raten, du hat den armen Jungen mit deiner Art vergrault und hast jetzt Liebeskummer, hab ich recht?"
Sein linkes Augen zuckte verdächtig und am liebsten hätte er all seine Selbstkontrolle beiseite gelegt und Furlan eine reingehauen. Er atmete jedoch nur kurz durch. Was hatte Furlan gesagt? Levi soll verliebt sein und das in Eren? Nur weil er oft an den Jungen denken musste und ihn einfach nicht aus seinem Kopf bekam hieß das noch lange nichts.
"Ich bin nicht verliebt."
Levi hielt es nicht für nötig mehr dazu zusagen, immerhin ging das niemanden was an. Er wollte selbst damit klar kommen und er blieb bei dem Standpunkt nicht verliebt zu sein. Das würde sämtliche seiner noch verblieben Prinzipien sprengen. Er hatte so viele für Eren einfach beiseite geschmissen. Es hatte ihn regelrecht erschreckt wie leicht es ihm mit Eren gefallen war. Levi musste sogar zugeben, dass ihm seine Nähe immer gut getan hatte. Dennoch wollte er nicht mehr als nur die rein körperliche Beziehung zu lassen. Wovor hats du Angst? Die Worte des Bengels schwirrten wieder einmal in seinem Kopf umher. Damals, als Eren ihm sagte er sei in ihn verliebt hatte Levi regelrecht eine Panikattacke gehabt. Er hatte ganz einfach Angst davor ihm wehzutun, was leider passiert war. Er wusste auch von seinem Onkel Kenny, dass er, wenn er stark sein wollte niemanden an sich ran lassen durfte. Körperliche Gefälligkeiten waren kein Problem aber Gefühle durften nie ins Spiel kommen. Er selber hatte unglaubliche Verlustängste aber dies war eine andere Gesichte, über die er jetzt nicht nachdenken wollte.
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Love Issues
FanfictionDer 20 jährige Medizinstudent Eren Jäger hat eigentlich ein ganz normales Studenten Leben. Eine Freundin, eine WG und das Studium läuft gut was will man mehr? Eines Tages taucht ein mysteriöser Mann im Café Flügelschlag auf, in welchem Eren neben de...