Es hatte schon eine ganze Weile nicht mehr so geschneit.
Ich kannte es, dass wir im Winter nie einen Grund hatten, uns über zu wenig Schnee zu beschweren. Meistens hatten wir relativ früh Glück und es blieb auch lange liegen, doch nun kam ich bereits seit zwei Tagen nicht mal mehr den Berg herunter, wenn ich es wirklich wollte.
Keyla, meine gerettete Hündin aus dem Tierschutz, genoss das Wetter jedoch in allen Zügen. Wenn ich den Hühnern Futter brachte, stampfte sie erfreut durch das weiche Weiß und war gar nicht mehr zurück ins Haus zu bekommen. Das Einzige, was dann half, war ein Haufen Kaminholz in meinem Arm, welcher der Hündin demonstrierte, dass sie sich wenig später vor das warme Feuer kuscheln und den Abend ausklingen lassen konnte.
Mit dem einhergehenden Schneesturm funktionierte der Strom leider auch mehr schlecht als recht, weswegen mein Kerzenvorrat endlich mal geplündert werden und meine Mum und meine Schwester wieder eine Geschenkidee für mich haben konnten.
Abgesehen davon, dass der Schneesturm anders war als die Jahre, die ich bisher hier oben auf dem Berg wohnte, war in diesem Jahr jedoch noch etwas anderes.
Es war früh am Morgen und ich gerade dabei, am Gasherd mein Frühstück vorzubereiten und nebenbei meine liebste Platte zu hören, als es an der Tür klingelte. Mein Herz rutschte mir fast augenblicklich in die Hose und auch die Hündin hatte sich verschreckt unter den Küchentisch verkrochen, denn sonst ertönte dieses Geräusch nie.
Wenn einer meiner weit entfernten Nachbarn vorbei kam, dann klopften sie. Joe, ein netter alter Mann der mir häufig Brötchen vorbei brachte, die seine Frau backte, hatte für alle Notfälle sogar einen Schlüssel und scheute sich leider häufig nicht davor, diesen zu benutzen. Dass es nun also an unserer Tür klingelte, passte nicht zu meiner sozialen Angst.
Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde gleich meinen Brustkorb sprengen, als ich den fatalen Entschluss traf, die Tür einfach nicht zu öffnen. Stattdessen klingelte es also erneut und dann klopfte es an die Tür, weswegen nun kalter Schweiß meine Handinnenflächen belegte und meine Unsicherheit demonstrierte. Die Hündin hatte sich mittlerweile an meine Beine gepresst und ließ es zu, dass ich sie vorsichtig streichelte, um uns beiden ein wenig Komfort und Sicherheit zu vermitteln.
"Komm schon, ich sehe doch, dass jemand da ist!", ertönte plötzlich eine laute Stimme und ließ Keyla und mich zusammenzucken. Während des erneuten Klingelsturms, im Wechsel mit aggressivem Klopfen, bewegte ich mich zur Haustür und hörte die Stimme nun lauter. "Es ist arschkalt, ich brauche lediglich neues Gas und etwas Benzin."
Die nächsten Minuten vergingen und irgendwann schmetterte er die Worte "Scheiß drauf" einfach so hin, bevor er zu verschwinden schien und ich mich nach einer kurzen Wartezeit traute, die Tür zu öffnen.
Vor der Haustür war der Schnee ein wenig herunter getrampelt und ein Pfad führte geradezu über den Hof und hatte kein wirkliches Ende, jedoch ließ der starke Schnee auch diesen Hinweis darauf, dass jemand hier gewesen war, bald verschwinden. So bald, dass ich mich schon fast fragte, ob das gerade wirklich passiert war, doch die eingezogene Rute meiner Hündin beantwortete mir diese Frage.
Das schlechte Gewissen machte sich in mir breit und letztendlich war dieses auch der Grund, weswegen ich eine Gasflasche und eine Kanne Benzin vor die Haustür stellte, nur für den Fall, dass der Unbekannte sich dazu entscheiden würde, noch einmal vorbeizukommen. So konnte er sich die Sachen einfach nehmen und musste nicht wieder klingeln.
Zumindest hoffte ich ganz stark darauf.
[...]
Hello meine Menschis ♥️ Hiermit starten wir zusammen in die diesjährige Winter-Geschichte ❄️
Ab jetzt gibt es hier vorerst Dienstags und Freitags ein Update und wir schauen mal gemeinsam wie es sich entwickelt 🥰Ich freue mich auf euch - lasst mir gerne ein paar erste Gedanken da (っ◔◡◔)っ Die Kapitel werden alle ungefähr eine Länge von 500-700 Wörter haben und sind somit wirklich nur eine Kleinigkeit zwischendurch ♥️
Lots of love xx
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Lost in the snowstorm ❅ Larry Stylinson
Fanfic❅ Als Kurzgeschichte deklariert, da die Chapter immer nur eine Länge von 500-700 Wörtern haben ❅ Louis lebt mit seiner Hündin Keyla alleine in den Bergen, die diesen Winter jedoch von einem starken Schneesturm heimgesucht werden. Eines Tages steht...