geschrieben von Marilinus
Episode 17
Schlaflos in Hogwarts
Der gar mysteriöse Rumtreiber-Vorfall
Gehetzt läuft Tom durch die endlos langen Schulflure. Seine Schritte hallen laut von den Wänden wider, ihr Echo verschwindet irgendwo im Dunkel der Nacht. Es ist an der Zeit, etwas zu unternehmen. Das weiß sogar er. Diese Träume drohen seinen genialen Verstand außer Gefecht zu setzen. Wie soll er sein gesammeltes Wissen in diese nichtsahnende Welt tragen, wenn er nicht mehr schlafen kann?
Träume sind Schäume.
„Du kannzzzt mich mal!", zischt er seiner inneren Stimme verächtlich zu.
Was bringt sie ihm schon, wenn sie nur noch mit leeren Phrasen um sich wirft? Früher waren seine Selbstgespräche wesentlich produktiver – noch so eine Folge des Schlafmangels.
Du wirzzzt verrrrrückt, zzzzieh ezzzz ein!
„Ich bin nicht verrückt! Nur ... Verrückte sind verrückt. Also, so Leute wie ... wie ... Bellatrix! Ich bin der Dunkle Lord Voldemort und ganz sicher nicht verrückt!"
Wie viele Persönlichkeiten hast du eigentlich? Kennen die sich alle oder verheimlichst du sie voreinander, so wie andere Zauberer ihre Mätressen?
„Nur Fürsten hatten Mätressen, was also für meinen Adelstitel spricht, oder nicht?"
Hört, hört! Hat der Duuunkle Looord eigentlich weibliche oder männliche Mätressen? Man behauptet ja, du hättest diesbezüglich keine Präferenzen.
„Ich brauche keine anderen Menschen! Lord Voldemort ist sich selbst genug!"
Also bist du deine eigene Geliebte? Bei Merlin, hörst du dir eigentlich selbst zu?
„HÖR SOFORT AUF DAMIT!"
Toms Schatten vor ihm friert in der Bewegung ein. Es ist irgendwie seltsam ... seine Körperhaltung ist ganz anders als seine.
„Meinen Sie mich, Sir?", fragt der Schatten mit Snapes Stimme.
Es dauert einen Moment, bis Tom sich wieder gefasst und sein entgleistes
Gesicht in ein ausdrucksloses verwandelt hat. Lauernd tritt er näher.
„Selbstverständlich meine ich Sie, oder sehen Sie hier noch jemanden?"
Vorsichtig schaut Snape sich um. „Nein, Sir. Aber womit genau soll ich aufhören?"
Offensichtlich in die Ecke gedrängt steht Tom da; sein Gehirn arbeitet wie verrückt. Fast glaubt er, es rattern zu hören. Er muss improvisieren.
„Na mit dem, was Sie gerade gemacht haben. Niemand hat sich um diese Uhrzeit außerhalb des Bettes aufzuhalten!"
Snape starrt ihn an. Warum, zur Acromantula, starrt dieser Typ mit den fettigen Haaren ihn so dämlich an?
„Sie halten sich außerhalb Ihres Bettes auf, Sir."
Was erlaubt der Wicht sich? Nur mit Mühe unterdrückt er den Wunsch, Snape zu verfluchen.
„Es geht Sie zwar nichts an, aber ich war auf dem Weg in den Krankenflügel, um dort einen Tank abzuholen."
Es ist nicht gänzlich gelogen. Tatsächlich dachte er darüber nach, in den Krankenflügel zu gehen, um sich ein paar rosa Pillen und bei der Gelegenheit noch einen Schlaftrank zu verschaffen.
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Professor Riddles Scheiterhaufen
FanfictionOktober 1975 - Den diesjährigen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste hat es bereits dahingerafft, was an und für sich ja nicht so tragisch wäre, hätte Hogwarts nicht auch noch ein gewaltiges Imageproblem. Dumbledore beschließt, das Probl...