Kapitel 19 - Ein Haufen Erinnerungen an den Erstklässler Draco

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Oh mein Gott!!! Ein Kapitel mit Namen O.o! Soll ich das vielleicht immer machen?

Viel Spaß noch (^0^)/

Das Flackern des Feuers im Kamin erhellte unsere Gesichter. Auf dem Kaminsims dadrüber lief ein Fernseher. Es war abends und Ginny, Harry, Draco und ich schauten uns einen Film an. Und zwar "x-men - Erste Entscheidung", mein Lieblings-x-men-Film. Wir waren bewaffnet mit Nachos, Popcorn und Cola. Ein fast typischer Muggel-Abend. Es war ein schönes Bild. Zwei Pärchen auf einem Sofa, eines der Pärchen ist verlobt, das andere erst seit fast drei Wochen zusammen. Nie hätten wir vier gedacht, das diese Szene je passieren würde. Ein Halbblüter mit einer Blutsverräterin war noch glaubwürdig, aber ein Reinblüter mit einer Muggelstämmigen nicht. Ich war so froh, das dies echt war. Während des Films achtete ich nicht auf die Story oder so, ich kannte ihn eh schon so gut wie auswendig. Ich erinnerte mich an unser erstes Schujahr. Das Schuljahr, in dem ich Draco kennen lernte....

Flashback

Ich betrat das Gleis 9 3/4. Meine Eltern konnten nicht mit durch die Absperrung, da sie Muggel waren. Aber es war besser so. Zum einen waren sie übelst peinlich, und zum anderen dachten sie, es ginge mir immer prächtig. Offenbar konnte ich gut schauspielern. Und die Narben verdecken. Ja, ich ritzte mich. Mit elf Jahren. Aber jetzt sollte alles anders werden. Jetzt werde ich mich einfach mit der erstbesten Person anfreunden. Schnell ging ich, mich durch die Menschenmenge hindurchschlängelnd, zum Zug und suchte erst einmal ein leeres Abteil. Da ich ziemlich früh war, fand ich ungefähr in der Mitte eines. Ich schaffte es, meinen Koffer allein in den Zug und in die Gepäckablage zu hieven. Wenn man alleine war, musste man nun mal auch körperlich stark sein. Und nun saß ich da. Allein in dem stillen Zugabteil, den Blick aus dem Fenster gerichtet auf die Familien und Freunde. Nicht meine Freunde, nämlich andere, die mit anderen befreundet waren. Ich schlug das Buch, das ich die ganze Zeit in meiner Hand hatte, auf, und las weiter. Es war 'Die Bücherdiebin' von Markus Zusak. Irgendwann, der Zug war schon längst losgefahren, klopfte es an die Abteiltür. Ich drehte meinen Kopf und sah einen Jungen mit weißblonden, zurückgegeelten Haaren die Tür aufmachen. Ich sah ihn nur verwundert an. Nach einer kurzen Pause, in der er die Abteiltür hinter sich schloss, fing er an zu reden. "Hallo. Ich bin Draco Malfoy. Und wer bist du?" "Hermine Granger." flüsterte ich knapp. "Sorry, das ich einfach so reinkomme, aber ich habe gesehen, das du gelesen hast." Ich nickte nur. "Nun ja, Ich lese auch ziemlich viel." Er setzte sich mir gegenüber und musterte mich erst mal. Dann sagte er: "Bist du eigentlich Muggelstämmige? Ich bin Reinblüter und keine englische Reinblüterfamilie trägt den Namen Granger." Ich überlegte kurz. Von solchen Reinblütern hatte ich schon gelesen. Sie waren sehr rassistisch, was das Blut anging. Also log ich, denn Draco war der erste in meinem Alter, der freundlich zu mir war. "Meine Familie kommt aus Amerika." sagte ich also. "Meine Großeltern sind nach England gezogen." Jetzt nickte Draco stumm. Dann fragte er: "Was denkst du? In welches Haus wirst du kommen?" "Nun ja..." überlegte ich. "Ich denke, ich möchte nach Griffindor. Auch wenn Rawenclaw auch nicht schlecht wäre." Draco schnaubte leicht verächtlich. "Ich werde ganz sicher nach Slytherin kommen. Meine ganze Familie war dort." Ich sah in seinen Augen Sorgen. "Da gibt es noch einen anderen Grund. Oder?" fragte ich vorsichtig. Er nickte nur. Wenn er mir den Grund sagen will, dann wird er es tun. Also fing ich schnell ein anderes Thema an. "Weisst du, ich war erst auf einer Muggelschule. Meine Eltern wollten mir nicht lesen, schreiben und rechnen beibringen, also musste ich so tun, als wäre ich ein Muggel. Aber... nun ja, ich habe versucht, mich mit Muggeln anzufreunden." Als ich weiter erzählte, schaute ich aus dem Fenster, um Draco nicht in die Augen sehen zu müssen. "Ich war nie beliebt, von anfang an nicht. Also verkroch ich mich hinter den Schulbüchern, doch das machte es nur noch schlimmer. Ich bekam ein Image als Nerd und keiner will mit einem unbeliebten Nerd befreundet sein. Auf Hogwarts soll sich das alles ändern..."

Flashback zuende

Damals hatte ich gelogen um dazuzugehören. Ich hatte genug gelesen, um zu wissen, das Draco mich als Muggel hassen würde. Nachdem ich nach Griffindor gekommen bin und er natürlich nach Slytherin, trafen wir uns trotzdem, allerdings heimlich in der Bilbiothek. Griffindor und Slytherin waren einfach zu verfeindet. Doch irgendwann musste ich es ihm erzählen.

Flashback

Ich saß beim Mittagessen. Gleich würde ich eine Freistunde haben, genau wie Draco. Ich ging schon mal los, in die Bibliothek, in die hinterste Ecke. Dort ging sonst niemand hin. Pech für die anderen, hier stand nämlich ein ultraweiches und bequemes Sofa. Ich fing schon mal meinen Aufsatz für Verwandlung zu schreiben. Als ich mit der Einführung in das Thema des Aufsatzes fertig war, kam Draco. Er setzte sich mir gegenüber und schaute mich seltsam an. "Du meintest, du müsstest mir wa wichtiges sagen." sagte mein mittlerweise bester Freund. Ich nickte. Dann atmete ich tief ein und fing an zu sprechen, den Kopf gesenkt. "Ich habe dich angelogen." Ich schluckte. Ich hatte mir die Worte schon zurecht gelegt, doch sie hielten sich an meinem Mund und wolten einfach nicht rauspurzeln. "Ich..." Ich seufzte. "Ich bin muggelstämmig." schoss es nun aus meinem Mund. Sofort bildeten sich Tränen in meinen Augen. Ich hörte nur noch, wie ein Stuhl zu Boden krachte und dann Schritte, die sich so schnell entfernten, wie ein sportlicher Elfjähriger es nur konnten. Ich schmiss mich auf das Sofa und ließ die Tränen laufen. Irgendwann, es war längst dunkel, gab es keine Tränen mehr. Meine Gesichtszüge wurden ausdruckslos. Ich dachte an nichts. Nur an mein Messer, das ich seit Beginn des Schuljahres, seitdem ich Draco kannte, nicht angerührt hatte. Meine Arme waren längst verheilt. Doch nun hob ich meinen Zauberstab. Meine Hand zitterte. Ich sprach den Aufrufezauber. Schon nach einer Woche hier konnte ich ihn beherrschen. Nach einer Minute kam es durch eines der Fenster geflogen und ich zog es über meinen Arm. Die altbekannte rote Flüssigkeit lief mir über den Arm. Ich wiederholte es mehrmals, dann ging ich in den Krankenflügel und ließ mir meine Unterarme bandagieren lassen. In den folgenden Tagen hatten Dracos sonst so fröhlich glänzende Augen einen Ausdruck von Leere und Trauer angenommen. Das brachte mich dazu, auch an meinen Beinen die blutrote Tinte rausfließen zu lassen.

Flashback zuende

Sooo, das hier ist das extralange Kapi wegen den 3k Reads...

Sorry, dass das erst so spät kam, aber ich musste heute alles schreiben, da ich am Wochenende zu faul war, meinen Arsch hochzukriegen.

Ein paar Fragen:

Was haltet ihr von den Flashbacks?

Was haltet ihr von Hermines und Dracos gemeinsamer Vergangenheit?

Ist es okay, das dieses Kapitel aus Erinnerungen von Hermine bestand?

Tschüssi (^0^)/

Siph

Wenn es doch so einfach wäre... -Komplett ausgeliefert- a Dramione FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt