Kapitel 27 - ...letzte Kraft, um...

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Dann sah ich mich um. Ich erkannte eine Tür, ging auf diese zu und trat heraus.
Ich betrat einen großen Raum, in dem ein langer, vollbesetzter Tisch stand, an dem Todesser saßen. Als sie meine Anwesenheit bemerkten, wurde sie still. Angeekelt schaute ich sie an. Sie waren so schwach. Sie hatten Angst vor mir. Ich schritt erhobenen Hauptes durch den Raum zum Tischende, an dem ein leerer Stuhl stand. Er war größer und bequemer als die Stühle, auf denen diese Idioten saßen. Ich ließ nich nieder und schaute mir jeden einzelnd an. Jeder hatte ehrfürchtig den Kopf geneigt. Rechts von mir saß Bellatrix. Links Lucius Malfoy. Irgendwann brach ich die Stille. "Also, meine lieben. Da ich immer noch weiss, was sich gehört, wollte ich mich erst einmal bedanken. Und zwar dafür, dass ihr die gute Hermine verscheucht habt und nun ihr Hass ihren Körper regiert. Also ich. Außerdem möchte ich mich auch für die neuen Kräfte bedanken." Ich wandte mich zu Bellatrix. "Was hattet ihr als erstes vor?" Mit immer noch gesenktem Kopf sprach sie: "Wir wollten sie entscheiden lassen, was mit den Gefangenen passieren soll." Ich nickte. "Bringt die Gefangenen her, ich will wissen, wer es ist." Zwei Todesser weiter hinten vom Tisch erhoben sich und verließen den Raum. Während wir warteten, bemerkte ich etwas metallenes um meinen Hals. Ich tastete danach und spürte eine Halskette. Ich zog den Anhänger, der vorher in meinem Dekoltée gelegen hatte, hervor und betrachtete ihn. Es war ein Herz. Ich entdeckte einen kleinen Verschluss und öffnete den Anhänger. Im inneren war auf der rechten Hälfte eine Diashow mit Bildern von Leuten, die mit der früheren Hermine befreundet waren. Links war ein Bild von einem Jungen mit weiß blonden Haaren und grauen Augen. 'Draco' schoss mir durch den Kopf. Mein Körper verkrampfte sich kurz und ich spürte Zuneigung zu ihm. Schnell ließ ich das Herz wieder zuklappen und ließ es los. Wieder baumelte es um meinen Hals. Es gab schon irgendeinen Grund für die Kette. Die Türen zum Saal schwangen auf und vier Personen wurden von den zwei Todessern, die sie holen gegangen sind, herein geschoben. Eine Erinnerung flammte auf, als ich das Gesicht von einem der Todesser sah. Er war dabei als Dumbledore starb. Ich spürte Zorn in mir aufkochen, doch ich beruhigte mich wieder. Schnell schob ich gedanklich den Gefühlsausbruch auf die Schwäche dieses minderwertigen Mannes. Ich stand auf und schritt mit hochnäsigem Blick auf die Gefangenen zu. Bei meinem Anblick waren alle schockiert, außer die älteste der vier. "Sie mal einer an. Wen haben wir denn da?" lachte ich und schritt um die vier herum. Mit einem Fingerschnipsen waren sie aneinander gefesselt. "Eine Blutsverräterin" seufzte ich vor Ginnys Gesicht. "Wie süß du doch aus siehst. Obwohl, nein, tust du nicht." Mit einem Wink meiner Hand schien sie in Zeitraffer vor unseren Augen zu altern. Ich stoppte es, als sie aussah wie 80, und lächelte. "Schon besser." Ich schritt weiter zu Harry. "Der Junge der überlebt hat." meinte ich nachdenklich und strich seine Haare aus der Stirn, um mir seine Blitznarbe anzuschauen. "Voldemort war zu blöd um dich zu töten. Aber selbst die Liebe deiner Mutter kann mich nicht aufhalten. Um dich kümmer ich mich später." Nun schritt ich vor Narzissa. "Oh, eine Verräterin. Du lässt Gefühle zu, oder? Lucius," ich wandte nich nicht von Narzissa ab, hob aber die Stimme. "wie konntest du sie nur heiraten? Naja, wenigstens hat sie reines Blut. Ist besser als gar nichts." Nun stand ich vor Draco. Kurz verspürte ich den Drang, ihn zu küssen, doch ich ignorierte es. "Ein liebender, verzweifelter Junge." seufzte ich. "Wie ich die Liebe nur hasse. Sie hat aus dem Eisprinzen von Slytherin und Frauenheld ein verliebtes, kleines Mädchen gemacht. Wie süß." Ich lachte. Dann schnippte ich mit meinen Fingern und die Fesseln fielen von Draco. Mit einem Wink meiner Hand schwebte er in der Luft. Ich setzte mich wieder an meinen Platz und Draco schwebte über dem Tisch. Flehend sah er mich an, doch ich antwortete mit einem hämischen Grinsen. "Also. Mal ausprobieren, ob ich wirklich alle Zauber ohne Zauberstab verwenden kann. Cruzio!" Doch es passierte nichts. Ich seufzte. "Wie ich es schon vermutet hatte. Die unverzeilichen Flüche also nicht." Schnell entriss ich Lucius den Zauberstab und richtete ihn auf Draco. Diesmal funktionierte es. Ich sah genüsslich dabei zu, wie er sich schreiend in der Luft wand und meinen Namen rief. Kurz stockte ich. Schon wieder verspürte ich Zuneigung. Sie wurde immer stärker. Ich ließ von Draco ab, der wimmernd auf dem Tisch landete. Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen und er glitt auf Bellatrix. "Komm her." sagte ich zu ihr. Zögernd schritt sie von den Gefangenen an meine Seite. Als ich in ihre Augen sah, verspürte ich ein Stechen an meinem Arm. Als ich ihn ansah, glühte meine Schlammblut-Narbe. Dann sah ich wieder Bellatrix an. "Avada Kedavra!" schrie ich und bevor jemand etwas erwidern konnte, fiel sie tot zu Boden. Mit einem Wink meiner Hand waren Draco und ich wieder bei den anderen Gefangenen, deren Fesseln verschwunden waren und Zauberstäbe von Todessern in ihren Händen lagen. Der Zauber, der auf mir gelegen hatte, war gebrochen und nun eröffnete ich den Kampf, indem ich Lucius Malfoy schockte. Meine Kräfte hatte auch immer noch.

Wenn es doch so einfach wäre... -Komplett ausgeliefert- a Dramione FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt