Wenn es doch so einfach wäre... -Komplett ausgeliefert- a Dramione FF

Kapitel 6

"Was machst du da?!" schrie ich und sprang entsetzt auf. "Nun, jetzt gehörst du mir." grinste Draco dreckig und kam auf mich zu.

Ich erstarrte. Wusste nicht, was passieren würde. Was mit Draco los war. Ich konnte mich nicht bewegen. Er kam immer näher. Dann stand er vor mir. Nur fünf Zentimeter trennten uns. Mein Herz begann zu rasen. Was hatte er vor? Dann beugte er sich zu mir runter. Ich konnte nichts machen. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Dann flüsterte er mir in mein Ohr: "Du bist mir komplett ausgeliefert, also versuch erst gar nicht, mir zu entkommen. Dir wird es bestimmt gefallen." Ich bekam eine Gänsehaut bei dem tiefen Raunen seiner Stimme. Wie konnte ich ihm jetzt entkommen? Was soll ich nur machen?!? Tausend solcher Gedanken rasten durch meinen Kopf. Er legte seine Hände lagen nun auf meiner Hüfte. Die eine wanderte nach unten auf die Gesäßtasche meiner Hot-Peans (Es war ziemlich heiß, also denkt nicht irgendwas falsches), die andere wanderte meinen Rücken hinauf und schob sich in meine offenen Haare bis er meinen Kopf in seinen Händen hielt. Der Abstand, der noch zwischen uns lag, wurde überwunden, indem er mich zu ihm zog. Seine Lippen streiften meine, dann sah er mir in die Augen. Er grinste verschmitzt und küsste mich. Er war sehr sanft, doch irgendwann intensiver. Ich weiss nicht, was mit mir los war, aber ich erwiederte den Kuss. Ich stieß ihn nicht weg oder schlug seine Hand, die auf meinem Hintern lag, weg. Ich gab mich ihm ganz hin. Die Schmetterlinge, die seit der Beziehung mit Ron im Koma lagen, feierten aufs äußerste in mir. Seine kalte Haut hinterließ ein Feuerwerk aus Kribbeln auf meiner. Ich wollte ihn. Den Jungen, der mich immer verletzt hat. Den Reinblüter, Hasser der Muggelstämmigen. Ein ehemaliger Todesser. Der Musterschüler von Slytherin.

Nach einiger Zeit löste er sich von mir und sah mich an. Er sah das Verlangen in meinen Augen. Er erschrak plötzlich total und ließ mich los. "Warum?" fragte ich noch leicht keuchend. "Wie, warum?" nuschelte Draco und senkte seinen Kopf. "Warum hast du das getan?" fragte ich ihn. "Ich bin doch das besserwisserische Schlammblut." Bei dem Wort 'Schlammblut' zuckte er zusammen. "Ich wollte mich entschuldigen." murmelte er und wich meinem Blick aus. Er redete so leise, als wolle er nicht, das ich ihn höre. "Für alles. Ich wollte nie so sein. Ein Todesser und Muggelhasser." "Und warum küsst du mich dann?" fragte ich verwirrt mit leicht wütenden Unterton. "Weil ich dich schon immer mochte." flüsterte er, drehte auf dem Absatz um und rannte weg. Ich hielt ihn nicht auf. Ich musste nachdenken und das konnte ich nun mal zwischen Büchern. Also ging ich in die andere Richtung. Ich musste nicht lange suchen, bis ich den Raum, den ich plötzlich am liebsten am Haus hatte, fand.

Ich ging die Bücherreien entlang, die gefüllt waren mit Ausgaben über schwarze Magie. Einige Buchtitel jagten mir sogar Angst ein, sodass ich diesen Gang verließ. Den Mittelgang entlangschreitend sah ich die verschiedensten Bücher. Endlich sah ich ein Regal mit den Schulbüchern für die Abschlussklasse. Da ich in dieser ja nach den Ferien war, zog ich das Buch für Verwandlung heraus und setzte mich auf die breite, gepolsterte Fensterbank. Ich versank so stark in dem Buch, das ich nicht merkte, das ich Gesellschaft hatte. Na ja, nach einiger Zeit merkte ich es, liess es mir jedoch nicht anmerken. Irgendwann hatte ich schon mehrere Kapitel gelesen und hob meinen Blick. Jedoch nicht zu Draco. Ich ignorierte ihn, als wäre er nicht da und starrte nachdenklich aus dem Fenster. Ich sah einen großen Garten. Der Rasen schien auf den Milimeter genau geschnitten zu sein. Blumen in allen Variationen malten ein schönes Bild durch das helle Grün des Grases. Weiter hinten in einer ruhigen Ecke stand ein kleiner Pavillion, an dem Rosen Richtung Himmel wuchsen. Es war ein so schöner Anblick. Nie hätte ich gedacht, das dieser Garten zu dem Grundstück eines Todessers gehörte.