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Marten

Ich öffnete meine Augen und sah verschlafen in die meines Cousins. Langsam reckte ich mich und fluchte, als mein Rücken knackte.

,,digga, lass mal nh Runde laufen'' ich nickte und lief ihm hinterher.
Nachdem wir das Krankenhaus verlassen hatten, atmete ich die frische Luft ein und legte mein Kopf in den Nacken. Vögel zwitscherten und flogen herum, während man paar Autos hupen hörte. Ich lief neben John her, welcher seine Hände in seiner Jackentasche hatte und eine Brille auf hatte. Er hatte sich zur Beruhigung einen joint gegönnt, während ich dankend ablehnte, denn ich brauchte den Schmerz gerade in mir.

Ich musste die Schuldgefühle fühlen, die mich Tag und Nacht plagten, die mir genauso ihre Augen ins Gedächtnis bannten. Ich schluckte, sah auf und erkannte ein kleines Kind, welches lachend in die Arme seines Vaters saß.

Manchmal frage ich mich, werde ich eines Tages auch eventuell ein Vater. Würde ich eine eigene Familie haben, die mich unterstützt und liebt.
Ich hatte die Bande, die ich sehr liebe und wertschätze, doch gerne würde ich auch Kinder haben, was ich nicht immer zu gebe.

Ich war ein schwerer Mensch, ja, ich liebte Clubs, Drogen und schlampen. Doch dieses Mal waren die schlampen abseits und ich hatte meinen Frieden gefunden. Der Frieden hielt nicht lang, doch ich war verdammt dankbar, dass sie lebte.

Mein Handy klingelte und ich sah Jonas anrufen.
Mit gespannten Gesichtszügen ging ich ran und hörte sein lautes Atmen.

,,Bruder, kommt sofort zurück. Amaia ist wach. Sie wurde in ein anderes Zimmer versetzt''

Ich rannte zu meinem Auto und schloss schnell auf, während mein Cousin mir hinterher kam. Das Adrenalin kickte in meinem Körper anders und es fühlte sich an, als würde mein Herz gleich aus meinem Körper springen. Meine Ader an der Stirn fühlte ich Pochen, doch das hinderte mich an nichts.

Nachdem ich um die Kurven fuhr und Dutzende Autos mit hinterher hupten, kam ich endlich an und sprintete wieder raus. Das Krankenhaus fühlte sich größer und die Gänge länger an, weshalb ich mich immer wieder an den Wänden festhalten musste um mich zu orientieren.

Eine Schwester kam auf mich zu und sofort fragte ich nach der Zimmer Türe. Nachdem sie mir diese nannte lief ich mit John im Schlepptau hoch und ignorierte die Blicke anderer.

,,Bro wo ist sie?'' fragte ich Jonas der sich über das Gesicht fuhr und mich kurz umarmte. Ich umarmte ihn zurück und sah ihn auffordernd an ,,sie wird gerade untersucht. Mama ist neben ihr'' ich nickte und lief hin und her und fühlte, wie ich vor Aufregung zitterte. Endlich nach 40 Tage sah ich sie wieder. Sah in ihre wunderschönen Augen wieder...

,,sie können zur Patientin rein, aber bitte nicht allzu lange. Wir haben ihr Schmerzmittel verabreicht weil sie an Kopfschmerzen und Übelkeit plagte. Falls etwas ist, neben dem Bett ist ein roter knopf'' ich nickte und verscheuchte keine Sekunde mehr, sondern lief strack in den Raum.

Sofort sahen ihre grünen Augen in meine Richtung und ihre Mutter machte ihr nach. Doch die Mutter der beiden hatte Tränen in die Augen, was sie nicht versteckte ,,marten'' hechelte sie und kam zu mir um mich zu umarmen. ,,sie erinnert sich nicht an unser 1 treffen'' mein Atem stockte mir im Hals und ich sah geschockt, zu Amaia, welche mich kalt anblickte. ,,ihr fehlen 5 Jahre Marten!'' rief sie und weinte in meinen Armen laut.

Hinter mir öffnete jemand die Türe und ich konnte vom Geruch aus, Jonas riechen.

,,wie bitte?'' spuckte ich raus und lies die kleine Person nicht aus meinen Augen. Die Liebe meines Lebens erinnert sich nicht an unsere gemeinsame Zeit?

Ich schluckte, sah herunter und setzte mich an ihr Bett. ,,Amaia, Baby hey'' küsste ich ihre Hand und sah sie lächelnd an. Ich sah wie sie schluckte und schloss die Augen, als Amaia ihre Hand aus meiner nahm.  Tief einatmend fuhr ich mir über das Gesicht und sah, wie Jonas den roten Knopf betätigte. Ein kurzes Piep war zu hören, was die Ärzte veranlasste zu kommen.

Es dauerte nicht lange und die Türe ging auf, ein Arzt mit 2 Krankenschwestern im Schlepptau. ,,sie haben gerufen.'' Sagte der Arzt und ich erkannte in seinen Augen Angst. Doch das war mir gerecht.

,,haben Sie eine Sekunde? Ich würde gerne reden'' stand ich auf und lief raus und hörte wie er die Türe hinter sich schloss.

Ohne zu zögern packte ich ihn am Kragen und fühlte wie er zu zittern begann. ,,Herr..''
Ich lies ihn nicht ausreden und biss die Zähne zusammen ,,ich möchte, dass du meine Freundin gründlich untersuchst, sonst ficke ich dich und dieses ganze Krankenhaus zusammen'm mir war es Sau egal, was für vulgäre worte ich verwendete oder was für Ursachen dies gerade entstehen lassen kann, doch es war mir mehr als egal.
,,wenn ich heraus finde, dass du irgendwas vergessen hast, lass ich dich mit meinen eigenen Fingern zergehen'' das meinte ich ernst.

Dieser schluckte und lief paar Schritte zurück, als ich ihn los lies und seine Krawatte richtete.
Er drehte sich sofort um und lief in den Raum.

,,Digga was passiert, der zittert ja mehr als keine Ahnung was'' sagte joe und stellte sich neben mich hin. ,,ich hab nur meine Taktik angewendet''

Upsala 🤭
Gebt gerne ein Stern drauf 💕

Erinnerungen || Marten 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt