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Amaia


Die Uhr tickte und machte mich verrückt.
Ich war alleine in meinem Bett und musste Gedanken fassen. Mein Kopf war wie leer gefegt und wusste selber nicht, warum ich hier in Hamburg war.

Ich war in Florida und tat mein Job, als Psychologin. Schon als kleines Kind habe ich mich für so etwas interessiert. Ich konnte abtauchen und mich in andere Sachen versetzen, während ich meine verdrängt habe.
Ich habe meine Freunde dort alleine gelassen und die Wohnung. Mein Blick glitt durch das Zimmer, als es an der Kommode hielt. Ein Bild lag auf dem Tresen, welches ein Riss in der Scheibe hatte. Langsam, auf wackeligen Beinen, stand ich auf und musste mich kurz halten - wie sich meine Augen zu drücken. Der Schwindel hielt nicht lange an und ich konnte dahin laufen.

Als mein Blick drauf fiel, wurde mein Mund trocken, denn es war ein Bild mit der ganzen Bande. Ja die 187 strassenbande, wo auch mein Bruder Teil von ist. Ich kannte nur John und mein Bruder. Die anderen 3 kamen mir nicht bekannt vor. Zwar hatte mir mein Bruder mal die Namen bestimmt genannt, doch auch diese fielen mir nicht ein.

,,hey baby'' sagte eine Stimme in meinem
Kopf, weshalb ich mich erschrocken umdrehte und gegen den Spiegel knallte. Leise zischte ich auf und hielt mir den Kopf. In meinem Bauch, wie sich Brust Bereich zog es, weshalb ich mich langsam hinsetzte und tief Luft schnappte. Es tat weh, doch mein Herz tat mehr weh. Ich wusste nicht woher das kam, doch es verweilte.

,,hey, du bist wach'' mein Blick glitt zur Türe wo die Stimme her kam und ich konnte John klar sehen. ,,Johnny'' lächelte ich leicht und öffnete die Arme, als er mich an seine Brust zog. Natürlich langsam. ,,du hast uns allen einen Schrecken eingejagt.'' Ich schluckte und sah auf meine Finger, da ich immer noch nicht wusste, wovon er sprach. ,,Jonas hat dir essen besorgt, du musst was essen'' ich schüttelte mit dem
Kopf ,,ich hab gerade eben erst, meine Tabletten genommen. Die haben mich etwas schläfrig gemacht'' mein Akzent war deutlich zu hören, weshalb er leicht grinste. ,,ah komm, ich trag dich auch dahin.'' es wäre bestimmt scheisse, wenn ich jetzt nein sage, außerdem können mir beide bestimmt erzählen, was ich hier tat.

Also nickte ich, schlang meine Beine um sein Nacken und wurde ins Wohnzimmer gebracht.
Jonas stand am Balkon und redete stark mit jemanden, was man durch die Scheibe auch hören konnte. ,,wir haben einmal warme Suppe. Nudeln, und Fleisch Klöße. Der Arzt hat gesagt, du sollst nur weiche Sachen essen.'' er legte mir 3 Teller vor auf den Tisch und nahm ein Kissen zur Hand, um es mir hinter dem Rücken richtig zu setzen. ,,Dankeschön''
Bedankte ich mich und tat meine Hand auf den Bauch. ,,du bist wach'' stellte mein Bruder fest und schloss die Türe hinter sich. Er roch ziemlich nach Zigaretten, was ich auch bei John schon roch.

,,du darfst dich nicht allzu fiel bewegen Amaia'' sagte Jonas und gab mir einen leichten Kuss auf die Schläfe. Da ich immer noch einen Verband drauf hatte, spürte ich es nicht allzu.

Die jungs aßen friedlich, während ich nur herum stocherte. Keinen großen Hunger hatte ich, jedoch dafür ein sehr großes Interesse zu wissen, was passiert war.

Nach 5 Minuten stille, sah ich auf und räusperte mich. ,,jungs....könnte mir eventuell einer von euch sagen was passiert ist.'' John wie auch Jonas schauten sich beide an, und legten das Essen auf Seite. ,,Amaia, ich denke es ist kein so gutes timing'' sprach John ruhig, doch ich schüttelte mit dem
Kopf, ,,ich würde es sehr gerne wissen. Ich erinnere mich an nichts. Nicht mal was ich hier tue.'' Jonas schluckte laut und ich sah wie sich sein Kehlkopf bewegte. ,,Amaia ess.'' diesmal wurde ich sauer.

,,Jonas, ich bin kein kleines Kind, ich habe recht dazu, zu wissen was mit mir passiert. Warum bin ich hier? Wer war der Typ im
Krankenhaus, der meine Hand gehalten hat? Was hat Josie hier zu tun? Ich dachte wir hätten den Kontakt komplett abgebrochen.''
Etwas hysterisch hechelte ich und fasste mir an die Brust.

Beide sahen mich etwas erschrocken an, doch der ältere fasste sich schnell. Er räusperte sich kurz und setzte sich gerade hin ,,Amaia, wir wissen, dass du viele Fragen hast, doch bitte, bitte...tue es dir selber nicht an. Du bist gerade frisch raus, du brauchst Ruhe und wenn wir dir jetzt alles sagen, wirst du mehr oder weniger erschüttert sein.'' Ich schluckte und spürte Tränen in meinen Augen.

,,John, trägst du mich bitte ins Zimmer?'' Jonas wollte aufstehen, wurde aber von John runter gedrückt. ,,gerne'' er stand auf, nahm mich an den Kniekehlen hoch und trug mich ins Zimmer.

,,danke'' flüsterte ich nur und drehte mich so zum Fenster um. Als die Türe zu ging, lies ich die Tränen frei laufen und wusste selber nicht, warum ich weinte. Meine Gedanken konnten sich nicht ordnen und es fühlte sich an, als würde jemand mir diese geklaut haben.

Was verbirgt sich alles dahinter?


Wünsche euch allen Frohe Weihnachten und einen schönen Heilig Abend 🫶🏽

Erinnerungen || Marten 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt