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Lisa stand am nächsten Morgen vor mir und hielt mir eine Tüte vor die Nase. Sie hatte mir Suppe geholt und nebenbei noch Kleinigkeiten, die ich verzerren könnte. Ich bekam dennoch nicht viel runter. Marten war mir nicht von der Seite gewichen und stand immer da, wenn ich was brauchte. Auch wenn's mir unangenehm war, musste ich an meine Bedürfnisse denken und war auch nur ein Mensch.

,,was meinte die Ärztin?'' fragte Lisa weiter und saß, mit dem Rücken zur Tür. Ich atmete tief ein, während ich mich an die Lehne lehnte. ,,Lisa... Ich weiß nicht was ich sagen soll. Ich bin überfordert, ich hab angst, ich hab Gefühle in mir....ich kann sie dir nicht beschreiben'' sagte ich ehrlich und legte mein Kopf in den Nacken, als ich Tränen aufkommen spürte. ,,ich hab angst ihn zu verlieren Lisa. Ich hab das Gefühl ich bin emotional von ihm abhängig, da ich mich so schnell an ihn geklammert habe, dass ich all die Scheiße die zwischen uns passiert ist, vergessen habe.'' erzählte ich weiter und durfte meinen Bruder nicht vergessen ,,dazu noch Jonas. Der arme weiß von nichts. Nada.. er hat mir damals ausführlich den Kontakt verboten und ich glaube er wird auch nicht allzu überglücklich sein.'' Lisa sah mich an und bekam große Augen als sie es verstand.

,,du bist schwanger!'' rief sie und fing an zu lächeln. Ich nickte und hörte sie wieder aufjubeln. ,,pssssht!!! Bitte, es darf keiner etwas hören!'' unterbrach ich sie sofort und nahm ihre Hand in meine. ,,ich hab angst, ich hab Marten das noch verschwiegen. Das darfst du keinem sagen okay!'' sie nickte arg und wollte gerade ansetzen was zu sagen, als die Türe aufging und Marten dort stand.

Mit geöffnetem Mund sah er mich an und blendete Lisa vollkommen aus.
,,Du bist schwanger?'' fragte er und ich fühlte wie mir jegliche Kraft auswich. Lisa sah mich geschockt und entschuldigend an und formte mit dem Mund ein, ,ich gehe lieber'
Danke...

,,Marten'' flüsterte ich, als Lisa raus ging und wir alleine im Zimmer waren.
,,wann wolltest du mir das sagen hm?'' Fing er an zu brüllen und warf die Tüte auf den Boden, die er in der Hand hielt. Sofort zuckte ich zusammen und sah die Ader an seiner Schläfe pochen
,,fuck Amaia, was soll die Scheiße? Ich dachte, es gäbe keine Geheimnisse mehr!'' rief er weiter und kam mir näher, als ich nichts sagte

,,wann wolltest du mir das sagen? Und dann sagt sie noch ,,ich bin emotional abhängig von uhm'' imitierte er mich und schüttelte den Kopf, während er unglaublich lachte
,,du willst mich verarschen'' ich schluckte und fasste mit zusammen ,,wie soll ich's dir den sagen? Du hast mir am Telefon ausführlich alles gedrückt'' rief ich zurück und spürte mein Herz schlagen
,,du möchtest kein vater werden, du willst das ich die Pille nehme!'' rief ich und lies die Tränen frei.
,,checkst du es nicht? Checkst du nicht warum ich es verheimlichen wollte!'' immer noch verletzt sah ich ihn an, als er mich ausdruckslos musterte
,,ist es überhaupt meins? Oder willst du es mir nur reindrücken und hast mich einem anderen gefickt'' mein Mund fiel auf und mal wieder zuckte ich zusammen, als er mit voller Wucht die Türe hinter sich knallte.

Geschockt starrte ich auf den Punkt wo er vor 1 sek noch stand und musste mich beruhigen.
Er dachte ich hätte ihn betrogen?
Er dachte ich würde ihm nur einen reindrücken wollen....krass
Krass, wie er von mir dachte.
Schluckend schluckte ich paar Schlücke vom Wasser und legte mich hin. In meinen Armen war ein Teddy, welcher mir Marten geholt hatte.
Ich fühlte mich nachts alleine und da ich im Bett eh alleine schlief, war es eben mein  bester Freund

,,er denkt ich hab ihn betrogen tedd'' sagte ich leise und erzählte es, wie ein Psycho dem Teddy.
Warum habe ich nicht bemerkt dass er an der Türe Stand. Die Türe war doch richtig zu, wie hätte er mich hören können....
Doch jetzt sah ich die Bestätigung in allem.
Er meinte es am Telefon ernst. Er wollte kein vater werden und hat mich damit gerade eben verlassen. Er hat keine Eier dazu, mir ins Gesicht zu sagen dass er das Kind nicht möchte und beschuldigt mich fürs fremdgehen...

Den ganzen Tag dachte ich nach und musste eine Entscheidung treffen.
Das Kind wuchs und wuchs und blieb nicht für immer so klein in meinem Bauch. Ich konnte in einer kleinen Frist noch abtreiben, doch mein Herz schmerzte. Ich konnte sowas nicht über das Herz bringen.
Während ich das erste mal Mutter ohne irgendwas geworden bin, gibt es Menschen bei denen es nicht so schnell und gewollt funktioniert.

Mein Handy klingelte und ich sah schnell drauf, in der Hoffnung das er Marten idt, doch Fehlanzeige. Jonas

,,ja?'' ging ich ran und hörte seinen lauten Atem ,Schwesterherz, mach dich bereit ich beeme mich gleich zu dir'' ich nickte nur und sprach ,,komm halt.doch bitte ohne problem'm hatte ich eine Bitte und hörte dein Lachen. Damit legte ich auf und nahm mir was vor.
Ich würde nicht so dreckig sein und das selbe wie bei Marten durchziehen.
Ich werde es Jonas direkt sagen.

Mir egal ob er mich verletzt, beleidigt oder sonstiges. Ich war eine Frau, dazu noch seine Schwester.
Er würde deswegen keinen fahren lassen, weil ich dort am Steuer sitze, doch normalerweise könnte man sich das von alleine an denken.
Trotzdem war diese angst da

Gebt gerne ein Stern drauf 🫶🏽
Was denkt ihr wie wird Jonas reagieren?
Morgen kommen weitere Parts🙏🏼

Erinnerungen || Marten 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt