5

183 8 0
                                    


Amaia

Meine Ohren fühlten sich taub an und meine Hände schwitzten, als ich meine alte Wohnung in Sicht hatte. Meine Augen schloss ich, als ich hinter mir meine Mutter fühlte und fragte mich, was sie hier zu suchen hatte. Scheiss 16 Jahre kam ich ohne sie aus und jetzt? Jetzt stand sie plötzlich vor mir und tat auf wichtig, küsste meine Stirn und flüsterte mir süße Dinge zu.

Bin ich in einem falschen Film?

Jonas war derzeit in eine Apotheke gegangen um paar Sachen zu holen, während wir zur Wohnung direkt sind.

Und Marten? Ich wusste nicht was er wollte. Ich kam nicht klar mit ihm. Ich kam es noch nie. Es fühlte sich wie ein Druck in meiner Brust an, wenn ich ihn auch nur anschaue. Ich weiß nicht was mit mir los ist, jedoch fühlt sich es gewaltig falsch an. Ich schluckte als ich die Bilder auf meiner Vitrine sah und drehte diese sofort um, da ich keinen gerade sehen konnte.

Mein Kopf pochte und es fühlte sich an, als würde dieser gleich platzen. Zwar hatte der Arzt mir starke Mittel verschrieben und davor eine Tablette davon gegeben, doch es fühlt sich an, als würde es nichts helfen.

,,hier ein wasser'' stellte meine Mutter dies auf den kleinen Couchtisch und sah mich mitleidig an. Ich sah zu ihr auf und stand auf. ,,was tust du hier? Willst du uns noch mehr leid zufügen? Willst du mich und Jonas noch trennen?'' fauchte ich und spürte meine Hände zittern. Diese schluckte vor mir und sah auf ihre Hände
,,mein Kind, das bist gerade nicht du...'' ich lachte auf und hob die Hand ,,ich bin sowohl ich und sowohl auf, ich brauche dich nicht, also bitte'' zeigte ich zur Türe und setzte mich hin, als mein Kopf zu drehen began.

Sofort eilte sie zu mir und wollte meine Hände nehmen, doch ich nahm diese sofort weg von ihr. ,,pack mich ja nicht mehr an'' damit schluckte sie und stand auf.

,,hey kleines'' kam Jonas herein und schloss die Türe hinter sich. Sofort kam er zu mir und setzte sich hin. ,,ich hab deine Medikamente besorgt'' ich nickte nur und sendete Giftpfeile zu unserer Erzeugerin. ,,was hast du ihr getan?'' stand Jonas auf und ballte seine Fäuste zusammen. Er merkte also auch das zittern an meinem ganzen Körper - und das pochen in meinem Kopf machte dies gerade gar nicht besser. Das verband drückte mein Kopf zusammen und es fühlte sich an, als wäre alles da - nur kein Gehirn.

,,ich? Ich? Ich hab ihr nichts angetan Jonas! Ich möchte, meine alte Tochter zurück. Meine Tochter, die glücklich war - als sie mich gesehen hat'' schluchzte Josie und fuhr sich über die schwarzen Haare. Sie sah aus wie ich. Besser gesagt, ich sah aus wie sie. Meine dunklen Haare gingen mir zum unteren Rücken, während ihre ihr fast bis zum arsch gehen. Sie hatte locken, meine sind durch das glätten verloren gegangen. Ihr Muttermal am Mund ist genauso, an der selben Stelle - wie meins.

,,wir haben nichts miteinander Josie. Du bist bloß meine Erzeugerin, Glücksgefühle habe ich jetzt nicht wirklich, wenn ich dich seh'' verdrehte ich die Augen. Sie spinnt doch!

Sie sah mich aus verheulten Augen an - sah dann zu Jonas, welcher sie missbillig musterte und mir nur Bestätigung gab. ,,ihr werdet es bereuen!'' damit stampfte sie aus der Wohnung und lies uns das knallen deutlich hören. Ich zuckte zusammen und packte mir an den Kopf, als es schallte.
Schnell setzte ich mich hin, um die Fassung nicht zu verlieren - da schon zu viel Anstand passiert ist.

,,hey, langsam'' kam Jonas zur Hilfe und setzte mich aufrecht hin. Meine halbe linke Seite war wie gelehmt und fühlte sich eingedrückt an, was ich ziemlich dolle beim atmen spürte. ,,du darfst dich nicht überanstrengend!'' sah er mich, aus dunklen Augen an, weshalb ich ihn leicht anlächelte. ,,Jonas...'' flüsterte ich, als ich die Tablette trank und das Wasser auf mein Schoß abstellte. ,,was ist passiert? Warum ist sie da? Warum ist die Welt gerade so komisch?'' fragte ich und schluckte, als er sich durch die Haare fuhr.

Tief atmete er durch und legte den Kopf in den Nacken ,,überanstrenge dich nicht, zumindest nicht jetzt. Alles wird mit der Zeit kommen, okay?'' Ich nickte nur langsam und lehnte mich in das Kissen. ,,du bist müde, - warte ich trag dich'' gerade wollte ich protestieren, als ich schon in seinen Armen saß und mein Kopf an seine Schulter bettete.

Als er die Türe aufmacht, sah ich ein nicht gemachtes Bett, welches benutzt aussah, doch das Fenster war offen, was noch frische Luft rein prieste. ,,ich werde die neuen Bezug geben'' Jonas schien sich auszukennen und öffnete den linken Schrank, als er schon rein griff. Meine brauen legen sich zusammen, als er sich dann dran machte - mein Bett Bezug wirklich zu wechseln.

,,warum kannst du das so gut?'' fragte ich leise und sah in seine Augen, als er aufsah. ,,ich war im knast'' mein Gesicht war blank und er sah aus, dass er nicht mehr drüber reden will, weshalb ich einfach leise war und glücklich bin, dass er Hilfe anbot.

,,leg dich vorsichtig hin'' sagte mein Bruder leise, als ich mich nach hinten lies und die weiche Matratze spürte.
Meine Augen schlossen sich wie von selbst und ich spürte, wie eine Welle der Müdigkeit mich überragte.

Erinnerungen || Marten 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt