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Ich setzte mich auf als die Türe aufging und sah direkt in das lächelnde Gesicht meines Bruders und hinter ihm John. John war aus Berlin gekommen

Ich lächelte und öffnete meine Arme für ihn und meinen Bruder. John war einfach wie ein Bruder - doch genauso wie ein vater. Er konnte manchmal echt hart sein, doch in ihm steckt ein kleiner Junge fest, welcher nie etwas von der Welt sehen konnte. Wir alle kamen aus armen Verhältnissen und konnten jetzt nur noch strahlen

,,wie geht's dir kleines?'' fragte mein Bruder und fuhr mir durch die verknoteten Haare ,,naja...ich war bestimmt seit 1 Woche nicht duschen'' gab ich ehrlich zu und hatte sorge dass man es sogar roch.
Beide lachten und schüttelten den Kopf ,,keine Sorge, ein Spray von one Million und man riecht dich bis zum Mars.'' ich verdrehte die Augen und musste sofort an Marten denken ,,wisst ihr wo Marten ist?'' fragte ich mit Hoffnung, doch John schüttelte den Kopf ,,ich hatte versucht ihn zu erreichen, doch seine Mailbox geht dran und sein Handy ist aus'' schluckend nickte ich und sah auf meine Hände runter

,,was ist passiert?'' fragte Jonas und setzte sich auf den Stuhl. ,,Joe wir müssen reden.'' fing ich an und sah ihm stark in die Augen. Meine Worte konnten zittern, doch ich musste es hinter mich bringen. John sah uns beide an und nickte uns nur zu ,,ich muss eh noch was erledigen. Kleines wir sehen uns'' umarmte er mich nochmal und ging dann als der Türe raus.

Tief atmete ich durch und sah mir meinen Bruder an. Er war mein ein und alles, auch wenn ich's nicht immer zeigte oder zugab. Er hatte meine Kindheit geprägt und ohne ihn, wär ich nicht die Frau die ich heute bin. Ja er hat seine Macken, ja er ist verrückt und kriminell, trotzdem liebe ich ihn.

,,was ist los?'' besorgt musterte er mich und nahm sich den Stuhl um sich neben mich zu setzen. ,,kannst du mir was versprechen?'' fragte ich und spürte Tränen aufkommen. Immer noch sah er mich prüfend an und nickte paar Minuten später langsam ,,du bist nicht sauer auf mich. Egal was kommt'' sprach ich weiter und begegnete wieder diesem stechenden Blick. ,,was ist passiert?''

,,Jonas, ich war nie richtig ehrlich zu dir'' sah ich auf meine Hände und spürte meinen deutlichen Herzschlag. ,,ich liebe Marten, das weist du. Ich hab jedoch nie auf dich gehört, weil die Liebe einfach zu stark war.... Jedenfalls haben wir auch miteinander geschlafen. Mehrere Male. Auch in der zeit, wo er direkt nachhause wieder gekommen ist. Schnell hatte ich ihm Verziehen und alles sacken lassen. Warum? Weil ich diesen Mann liebe und mir nichts ohne ihn vorstellen kann...doch jetzt trage ich sein Kind in mir'' lies ich die Bombe platzen und sah in sein erschrockenes Gesicht

,,du bist schwanger?'' Ich nickte nur und lies die Tränen fallen. ,,er hat mir deutlich gesagt-das er kein Kind haben möchte. Nicht jetzt'' damit fing ich an zu heulen und spürte seine Arme um mich.
Es war pure Stille, man hörte nur meinen schnellen Herzschlag. Seinen Kopf lehnte er an meinen und küsste langsam meinen Haaransatz.
,,scheisse'' flüsterte Jonas nur und lies mich los

,,weiß er es?'' ich nickte und sah auf meine Hände ,,ich weiß es seit gestern abend und hatte eigentlich nicht vor es ihm zu sagen, weil ich mit dem Gedanken spiele es abzutreiben‚'seine Augen wurden groß und er zeigte mir den Vogel ,,spinnst du?? Du kannst doch nicht dein Fleisch und Blut umbringen!'' rief er und schüttelte den Kopf ,,Maia, ob mit ihm oder ohne ihn. Du hast Lisa und mich, genauso wie die anderen an deiner Seite. Er wird sich das alles durch den Kopf gehen lassen. Klar ein Kind ist kein Kinderspiel, vorallem nicht wenn man Probleme in der Beziehung hat, aber Marten ist alles nur nicht herzlos. Vorallem nicht wenn es um dich geht'' redete er mir ins wissen und ich schluckte.

,,Kinder sind schwer, ja, aber mit der zeit bis du dich an dieses kleine Lebewesen gewöhnt hast, wirst du alles mit anderen Augen betrachten. Denk an meine Worte. Ich hatte Lisa am Anfang bei Malina auch verlassen, weil ich ein pisser war. Ich hatte Angst was auf mich zu kommt und jetzt? Jetzt war nichts anderes wichtiger als meine kleine Familie.''

Er hatte recht.

,,Ich wollte mein Kind umbringen'' flüsterte ich und fuhr mir durch das Gesicht ,,ich bin mir das alles nicht bewusst Jonas. Ich kann das nicht...'' er nickte und nahm mein Gesicht in seine Hände ,,du kannst das. Du kannst das besser, als unsere Mutter je zuvor. Du wirst eine gute Mutter, für dein jetziges Kind und für die weiteren die kommen werden. Vertrau mir. Setz dir ein Ziel und lass dir von niemanden was sagen. Du bist eine erwachsene Frau, stehst auf eigenen Beinen und bist von niemandem abhängig'' ich lies seine Worte sacken und hatte es mir schlimmer vorgestellt

,,du bist nicht sauer?'' fragte ich ihn und sah ihn, mit großen Augen an. Er seufzte und legte die Stirn in Falten. ,,Amaia, du bist meine kleine Schwester. Ich wünsche dir niemals etwas Böses oder schlimmes. Du bist alt genug um Entscheidungen zu treffen, das ist mir bewusst. Ich konnte damals keinen Gedanken klar fassen, weil ich immer dieses eine Bild in meinem Kopf hatte. Versteh mich bitte nicht falsch, aber auf einer Seite kann ich Marten auch verstehen. Der Typ hat auch nur angst.'' Ich nickte nur und hörte ihn jedoch weiter sahen ,,zwar könnte ich dir dafür den Kopf abhacken, weil du mich hintergangen hast, doch ich sehe wie scheiße es dir geht'' das lies ein Lächeln auf mein Gesicht aufkommen und ich umarmte meinen großen Bruder

,,was wäre ich nur ohne dich Joe?'' fragte ich leise und hörte ihn lachen. ,,vertrau mir Schwester, ohne mich kann keiner'' damit lies er uns beide lachen und ich vergaß all meine Probleme.

Jeder brauchte einen Jonas. Einen Retter in Not.

Leuteeeee wir nähern uns dem Ende.
Ich hab beschlossen, dass dieses Buch etwas weniger Kapitel bekommt, dafür werden Bonuskapitel kommen. Wann? Keine Ahnung 🙈
Ich hoffe euch hat die Story bis jetzt gefallen und ihr kamt gut mit.
Xoxo - bis später ☺️

Erinnerungen || Marten 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt