Die Ärzte hatten deren Wort gehalten und mich untersucht. Es hatte ziemlich lange gedauert. Ich war zwar 50/50 richtig da, da sie mir eine Betäubung gegeben hatten, um nicht noch vor Kälte umzukippen. Mein Kreislauf war auch nicht der beste.Ich lag in dem bett und sah aus dem Fenster heraus, während in meinem Kopf fragen schwirrten. Natürlich bekam man Angst. Mein Immunsystem war bis jetzt ganz Unordnung und ich hatte keine Probleme, doch plötzlich spielte es mir ein Streich und ich lag jetzt hier.
Tief atmete ich ein und sah auf die Uhr. Wir hatten kurz nach 18 Uhr und 15 min später, als Marten gegangen war. Er wollte mir frische Kleidung holen, da ich in diesem Kittel ungern sein wollte. Es war zwar nicht dieser typische Kittel, wie man ihn in den Filmen kannte. Mit offenem Arsch hinten nein, dennoch war es ziemlich komisch drinnen zu sein. Da fühlte ich mich in normaler Kleidung viel wohler.
,,Frau Klaus'' kam die Ärztin von gerade eben wieder, diesmal ohne ein Brett in ihrer Hand. Ich sah sie gespannt an und spürte mein Herz deutlich schlagen. ,,wir haben ihre Werte ins Labor geschickt und mussten feststellen, dass sie eine Blutvergiftung haben und nebenbei schwanger sind. Die Krankenschwester hat ihnen schon eine neue Infusion dagegen gegeben und wird ihnen Antibiotika geben. Die Schwangerschaft ist nicht gefährdet, da sie unter einem bestimmten grad der Vergiftung sind. Sie werden paar Tage noch hier liegen müssen. Was auftauchen kann sind Übelkeit, muskelschmerzen und kreislauf'' in meinem Kopf ratterte es.
Der 1 Satz ging mir durch den Kopf und ich spürte wie mein Gesicht anfing zu kribbeln. Tränen stiegen mir auf, welche ich mühelos runter fallen lies. ,,in welcher Woche bin ich?'' fragte ich nach und sah, wie sie sich vor mich hinstellte ,,Frau Klaus sie sind in der 6 Woche. Es wundert mich zwar, dass sie noch nichts bemerkt haben aber es kommt mit der zeit'' schluckend nickte ich nur und bekam Gänsehaut wenn ich an Marten dachte ,,sagen sie meinem Freund nichts. Bitte!'' sie hörte die Panik in meiner Stimme und nickte nur
Nachdem sie mir die Prozedur weiter erklärt hatte, ging sie auch schon raus und lies mich alleine liegen.
Die Tränen liefen schon lang nicht mehr, dafür drehte sich ein Rad in meinem Kopf. Marten wird mich verlassen. Er hatte es am Telefon schon bewiesen. Wie soll ich das Jonas erklären? Wie soll ich das alleine schaffen?
Meine Atmung ging schneller und ich fühlte wie meine Hände anfingen zu zittern.
Als die Türe plötzlich aufging, zuckte ich zusammen und blickte dahin, nachdem ich mir schnell über die Augen gewischt hab.Marten stand mit einer Tasche an der Türe und machte sie hinter sich zu, bevor er sich umdrehte. ,,ah, du bist noch wach'' lächelte er mich an, doch stockte als er näher kam ,,du hast geweint'm stellte er fest und legte die Tasche beiseite.
,,Amaia, was hat der Arzt gesagt?'' fragte er mich und nahm meine Hand in seine. Durch die Hand wurde eine Infusion gesteckt, welches in meine Vene tropfte. Ich schluckte und sah in seine Augen, die meine nicht Verliesen.
,,Marten...'' fing ich an und musste kurz schlucken. Wie soll ich es ihm sagen?
,,es ist nur eine blutvergiftung'' erzählte ich ihm einen Teil und lies den anderen Teil raus.
Er nickte und wartete drauf das ich weiter sprach ,,es ist nicht fortgeschritten, heißt ich bleibe paar Tage hier und lasse mich beobachten'm als wäre eine Last ihm von den Schultern gefallen, atmete er aus und sah mich lächelnd an. ,,es wird alles wieder okay?'' nickte er und küsste mich auf die Stirn. Wird es das?Ich nickte nur und sah aus dem Fenster.
Draußen dämmerte es bereits und leise hörte man die Autos hupen. Man musste wissen, dass egal um welcher Uhrzeit in Hamburg viel los war. Klar, morgens sind es die Leute die zur arbeit wollen, nachmittags wollen diese zurück und abends sind es die Junkies. Man soll es nicht falsch verstehen. Ich selber ging gerne abends raus, vorallem als ich in Florida war.
Die Zeit dort fing ich an zu vermissen, genauso wie meine beste Freundin. Der Kontakt hielt die Jahre nicht, da sie mich sofort ersetzt hatte. Auf einer Seite kann ich sie verstehen, doch auf der anderen war es verletzend.
Heutzutage scheißen die Menschen auf die Gefühle anderer. Hauptsache deren arsch geht's gut und man begibt sich selber nicht in Gefahr.
Jeder sollte sich an erste Stelle tun, das sowieso, doch sollte man auf die Mitmenschen achten.Ich fühlte mich psychisch bereit Mutter zu werden, doch Marten hatte mir bewiesen das es für ihn zu früh war. Er wollte kein vater werden.
Ich hing an dem Gedanken, dass er mich bestimmt verlassen würde, würde ich es ihm sagen. Er konnte mit Emotionen nicht umgehen, das habe ich ihm sofort angesehen als wir uns das erste mal gesehen haben.
Emotionen waren sein Feind. Er lies niemals zu, das jemand sein Ego kränkte und behielt alles für sich. Alle Probleme und Sorgen müsste man aus ihm ausquetschen. Ich liebte ihn, ja, doch ich konnte den Gedanken nicht übers Herz bringen, ihn über mein Fleisch und Blut zu stellen.Oder?
Liebe tat weh.
Leeeeeeute,
Es kommt eine lesenacht🙈
Seid gespannt 🙏🏼
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Erinnerungen || Marten 187
FanfictionEin Tragischer Fall veränderte das Leben Zweier Liebespaare, was ein großes Loch verursachte und eine längere zeit zu Träge wird. Wird Amaia es schaffen? Wird Sie sich erinnern können? Doch eine viel bessere Frage... Wird Er warten?