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Schnell parkte ich das Auto und lief ohne nach hinten zu schauen, zur Wohnung von Marten. Ich wusste zwar nicht, ob er noch da wohnt, doch es war eine Idee.

Ich schellte paar mal und hoffte sehr, er würde in wenigen Sekunden die Türe öffnen, denn die Aufregung stieg immer mehr und mehr. Warum? Weiß ich auch nicht. Gesundheit

,,was?'' öffnete er mir die Türe und sah mich aus weiten Pupillen an.Er war vollgedröhnt.. ,,Marten!'' drückte ich mich durch, als er die Türe schließen wollte. ,,was Amaia? Willst du mir nochmal klar machen, dass es nur ein Fick gewesen war?'' rief er wütend und sah mich mit geballten Fäusten an. ,,nein! Es kam einfach so aus mir raus Marten, ich....ich meinte es nicht so'' wurde ich zu Ende leiser und legte meine Hände an seine Brust, welche bebte.

,,Amaia geh. Du hast schon viel heute angerichtet'm er fegte meine Hände von seiner brust und lief durch den Flur. Schnell machte ich die Türe hinter mir zu und lief ihm hinterher.

Das Wohnzimmer sah aus, wie ein Stall. Auf dem Boden lagen Kissen verteilt. Auf der Couch decken. Auf dem Tisch seine Schlüssel, Fernbedienung, Flaschen und Gras.
Auf dem Boden im Flur, lag noch sein offener Koffer, auf dem ich fast rüber gestolpert wär.

,,du gehst mir auf den sack'' sprach er ruhig, während er sich setzte und sich einen joint baute. Langsam wurde ich ziemlich wütend, denn er lies einfach kalt ,,kannst du mal den Scheiß weg tun und mir in die Augen sehen, wenn ich mit dir rede!'' Marten lachte nur auf und schüttelte mit dem Kopf ,,in die Augen sehen? In die verlogenen Augen, in die ich mein ganzes Leben lang sehen wollte?'' stand er auf und kam mir nahe ,,weißt du wie es mir ging? Weißt du?nein, weißt du nicht. Jedesmal wenn ich die Augen schloss, war dein verficktes Gesicht vor mir. Denn meine blutigen Hände, hatten dir damals versprochen keine Verbrechen mehr zu begehen! Ich hatte Schuldgefühle, als du da auf dem Boden lagst und ein Rückfall hattest. Fuck, die ganze Scheiße hat mich auseinander genommen!'m rief er zum Ende immer lauter und raufte sich die Haare.

Ich lachte auf und schüttelte mit dem Kopf ,,du? Schuldgefühle? Das ich nicht lache! Du hast, in meiner Wohnung, dich mit einer anderen in unserem Bett vergnügt, während ich am leiden war! Ich hatte versucht ein Verhältnis zwischen uns aufzubauen, ein Verhältnis welches wir davor hatten, doch leider hat mir keiner auf die Sprünge geholfen! Meine Mutter hat mich währenddessen vergiftet, damit ich noch weniger an die Geschehnisse komme,mein Bruder hat mir den Kontakt zu dir verboten und mich wie ein Kleinkind behandelt!!'m schrie ich am Ende hinweg und merkte erst dann, wie krass mein Herz pochte. Diese Erinnerungen prasselten auf mich ein und ich fühlte die Wärme in mir.

,,hör auf dich in eine opferrolle zu versetzen Amaia, denn du bist hier nicht das Opfer. Du bist von alleine in diese Welt zurück gekommen und hast dich den Gefahren gestellt. Wir alle haben dir am Anfang erklärt was auf dich zu kommt, doch du hast nichts gesagt und bist geblieben. Also, schieb jetzt nicht die Schuld auf andere, denn wärst du ganz normal in Florida geblieben, wär das alles nicht passiert und ich hätte ein ruhiges Leben.'' hauchte er nach in mein Gesicht, weshalb ich ausholte und ihm eine klatschte.
Das klatschen ertönte im Raum und sein Kopf flog zur Seite. ,,schäm dich Marten, schäm dich für alles. Warum habe ich nur auf mein Herz gehört und bin her gekommen wie ein Hund! Dröhn dich weiter zu, kiff weiter, Fick weiber es interessiert mich nicht. Denk nur nicht, dass wir beide zusammen kommen und alles vergessen, was passiert war''

Damit drehte ich mich um und lief nach draußen.
Die frische Luft kam mir entgegen und ich schloss die Augen. Mein Herz schlug ein Takt schneller und ich verfluchte mich zutiefst, dass ich her gekommen war. Warum? Warum musste ich her kommen. Mein Herz war naiv und arm.
Es wollte liebe, von einer Person die nicht zu lieben weiß.

In der Zeit, wo Marten weg war, war mir vieles bewusst geworden. Ich konnte nach dem Vorfall mit meiner Mutter niemanden mehr so richtig vertrauen. Mein Charakter hat sich geändert und mein Leben genauso.

Einmal schlief ich mit ihm und die ganzen Momente prasselten auf mich herein.

Seine Umarmungen. Seine Küsse.
Sein Duft.

Alles habe ich nicht vergessen.
Denn eins habe ich jedem verschwiegen.
Ich konnte mich an damals wieder erinnern.
Ich hatte jedes Szenario frisch in meinem Kopf.
Ein Szenario, welches mich in eine Panik verfallen lässt und mein Herz schmerzhaft zusammenzieht.
Niemandem habe ich gesagt, dass ich zur Therapie gehe und mir einen Psychotherapeuten aufgefunden habe.
Jeden Tag kommt immer was neues dazu, was alles immer einen weiteren Weg beschert.

Doch der Weg von mir und Marten, war schon seit langem zerbröselt

Endlich mal wieder ein neues Kapitel
Es wird zeit für weitere
Lasst gern ein Stern da 🫶🏽

Erinnerungen || Marten 187Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt