Du bist gerade auf dem Heimweg von deiner Arbeit.
Völlig in Gedanken versunken, schlenderst du durch dein kleines Dorf.
In den letzten Jahren hat sich einiges verändert.
So gut wie alle deine Freunde haben geheiratet und eine Familie gegründet.
Und wie sieht es aktuell in deinem Leben aus?
Du führst seit Jahren eine Fernbeziehung mit einem Piraten, den du viel zu selten siehst.
Du bist zwar glücklich, würdest dir aber wünschen, dass ihr endlich auch einmal den nächsten Schritt wagt.
„Heute frage ich ihn einfach, wieso er mir noch keinen Antrag gemacht hat", denkst du.
Denn endlich ist er mal wieder für ein paar Tage zu Besuch auf deiner Heimatinsel.
Zu Hause angekommen, siehst du Ace.
Er liegt gemütlich auf dem Rasen deines Gartens.
Mit seinem Hut verdeckt er sein Gesicht, um nicht von der strahlenden Sonne geblendet zu werden.
Du setzt dich zu ihm und stupst ihn leicht an.
„Hey ich bin wieder da", sagst du mit einem leichten grinsen auf dem Gesicht „du genießt also das gute Wetter".
Ace setzt sich aufrecht hin und sieht dich an.
„Ist dein Arbeitstag schon vorbei?", fragt er dich und gähnt „ich muss eingeschlafen sein".
Du schmunzelst und gibst ihm einen sanften Kuss.
„Ace, ich muss mit dir über etwas reden", sagst du „aber ich möchte nicht das du dich angegriffen oder schlecht fühlst".
Er sieht dich besorgt an.
„(D/N), was ist denn los?", hakt Ace nach „hab ich irgendwas falsch gemacht?".
„Nein, eigentlich nicht", antwortest du „es gibt da nur ein Thema welches mich sehr beschäftigt".
Ace sieht dich an und hört dir aufmerksam zu.
„So gut wie jeder den ich kenne, hat mittlerweile geheiratet", erzählst du „ich bin eigentlich ein Mensch, der nicht auf andere guckt aber...".
„Aber du fragst dich, warum ich dir noch einen Antrag gemacht habe?", unterbricht er dich „das ist ganz einfach, weil ich es eben nicht vorhabe".
Du siehst ihn traurig an.
„Du brauchst mich gar nicht so anzusehen", sagt er „ich kann das erklären".
„Na, da bin ich aber mal gespannt", meinst du schmollend.
„Ich liebe dich wirklich sehr", fängt Ace an „aber heiraten finde ich wirklich unnötig".
„Unnötig", wiederholst du „Ich finde es schön, wenn man Mann und Frau ist".
„Und dafür muss man verheiratet sein?", hinterfragte er „für mich bist du jetzt schon meine Frau".
„Naja, es wäre schön, wenn man denselben Namen und Ringe trägt", sagst du „das ist doch ein Zeichen von Verbundenheit, vor allem da wir uns sowieso selten sehen".
„Ein Ring ist nur materieller Unsinn", behauptet Ace und streckt sich „und denselben Namen trägt man doch nur, um anderen zu zeigen das man zusammen ist, unsere Liebe geht aber meiner Meinung nach niemanden etwas an".
Du bist eingeschnappt.
Gerade als du etwas sagen willst, nimmt er deine Hand.
„Außerdem, wenn du es so sieht, sind wir schon Verbunden", meint er „und zwar untrennbar".
„Wie meinst du das?", fragst du und siehst ihn verwirrt an.
„Naja, hast du schon einmal von dem roten Faden des Schicksals gehört?", hakt er nach.
Du schüttelst den Kopf.
„Das ist eine Legende, diese besagt das zwei Personen vom Schicksal vorbestimmt mit einem unsichtbaren roten Faden verbunden sind und zusammen gehören", erzählt Ace „und ich glaube, du bist mein Schicksal, die Person mit der mein Faden verbunden ist".
Du hörst ihm aufmerksam zu.
„Man sagt, wenn man diese eine Person gefunden hat, spürt man es und bleibt auf ewig zusammen", fährt er fort „durch dieses unsichtbare Band sind wir beide miteinander verbunden und es ist stärker als jeder Ring und jedes versprechen, es ist immer da und verbindet uns, auch wenn wir körperlich nicht zusammen sind".
„Oh wow", bringst du heraus „das klingt wirklich schön".
„Ich könnte dich heiraten, wenn du dir das so sehr wünschst", sagt er „doch das wäre nichts gegen diese tiefe Verbindung, die jetzt schon da ist".
Du schüttelst den Kopf.
„Ich fühle es auch", sagst du und kuschelst dich glücklich an ihn „wir haben mehr als nur eine einfache Liebe und dieser unsichtbare Faden ist viel wertvoller als ein Ring, den ich verlieren könnte".