Ich bin ein Mädchen anderer Art. Bei uns ist es üblich das weibliche Engel Schutzpatron spielen und die ganze Erziehung übernehmen. Alle meine Lehrer waren weiblich.
Doch das ist falsch!
Ich bin keine Prinzessin! Okay politisch gesehen schon doch nicht wenn es um den Charakter geht. Ich kann kämpfen, ich habe es gelernt. Ich kann mit einem Schwert und Pfeil und Bogen perfekt umgehen. Auch mit dem Speer kann ich kämpfen. Sogar auf Nahkampf ließ ich mich trainieren.
Meinem Vater, dem König, war das mehr als recht doch meine Mutter gefiel das gar nicht. Ich solle lernen Instrumente zu spielen, zu singen und zu tanzen.
Schlussendlich habe ich gelernt das Klavier zu spielen doch ich bin immer noch schlecht darin.In den 23 Jahren die ich lebe habe ich noch nie einen schlimmeren Tod gesehen. Seiner Krone beraubt und vor seinen Untertanen brutal die Arme abgeschnitten. Damit er ja weiter lebt um zu sehen wie seine Frau auf offener Straße vergewaltigt wird. Seine Söhne werden alle nacheinander geköpft und seine Töchter wurden zu Geschenken für seine Männer.
Und dieser Tod ereilte meinen Vater. Ich saß in meinem Zimmer und beschloss mich einzusperren. Dann wischte ich mir die Tränen weg und wartete mit meinem Schwert in der Hand und Pfeil und Bogen neben mir.
Keine zwei Minuten vergingen und sie schlugen die Tür ein. Ich schoss alle meine Pfeile ab bevor ich aufstand und mit dem Schwert weiter kämpfte.
Ich bin stark doch es kamen immer mehr. Ich konnte drei töten bevor ich bewusstlos geschlagen wurde.
Als ich meine Augen öffnete lag ich auf dem Boden des Thronsaals.
Ein Mann sitzt auf dem Thron meines Vaters und trägt seine Krone!
Sofort springe ich auf doch zwei Männer ziehen meine Arme und drücken mich zu Boden. Noch zwei weitere mussten meine Füße halten ehe er zu sprechen begann.
"Wem soll ich dich geben."
"Ich bin kein Objekt zu Bastard!", fauche ich ihn an.
Desinteressiert setzt er seine Gedanken fort:"Meine Männer sind leider nicht fähig auf so ein vorlaute Göre aufzupassen, geschweige den sie zu dressieren."
"Ich bin kein Hund!", unterbreche ich seinen Monolog doch die Männer die meine Arme halten drücken mich noch tiefer hinunter aber ziehen meine Arme nach oben.
"Wie gesagt, sie schaffen es nicht. Du bist nicht die schönste von deinen Geschwistern doch du hast was. Aber leider nichts das mich anspricht, deine Mutter ist eher mein Beuteschema.", er grinst hämisch.
Ich spucke ihm vor die Füße sodass einer der Männer sein Schwert zieht doch der Mörder hält ihn davon ab mich zu töten.
"Das schlimmste für einen Vogel ist der Käfig. Wir sperren sie ein bis wir eine schöne Bestrafung haben."
Gleich danach wurde ich ohnmächtig geschlagen.
Diesesmal wachte ich in einer Zelle auf.
Nach unzähligen Ausbruchsversuchen habe ich beschlossen abzuwarten.
Ein guter Kämpfer nutzt jede Situation und macht sie sich zum Vorteil.
Ich sitze auf dem sogenannten Bett und beobachte den Himmel aus dem Fenster.
Ich erkenne einen Mann. Ich höre seine Schritte doch er kommt nie her. Er kommt nicht um die Ecke. Mahnmal linst er kurz her und verschwindet wieder.
Perversling.
Aber er kommt immer wieder und gibt keinen Ton von sich.
Am dritten Tag meiner Gefangenenschaft habe ich ihn erkannt.
Alexander. Ich habe ihn in der Volksschulen mit 7 kennengelernt. Er hat sich verändert. Er ist größer als ich und ich bin für ein Mädchen groß außerdem ist er kräftig gebaut. Doch seine roten unschuldig Augen sind noch dieselben. Schwer zu glauben das er ein Mistkerl geworden ist.Sechs Tage. Sechs Tage kommt er jeden Tag her und beobacht mich dabei wie ich aus dem Fenster starre. Wieder hat einer der Wachen einen dreckigen Teller mit Essen gebracht. Doch ich lasse ihn wie gewohnt stehen ohne ihn nur anzusehen.
Wie komme ich hier nur raus?
Ich muss das Königreich zurückholen!
Ich drehe mich um und warte bis er um die Ecke linst.
Da ist er! Erschrocken dreht er sich jedoch zurück.
Weichei!
Er dreht sich wieder her doch hält dieses Mal den Augenkontakt.
Das rot in seinen Augen brennt förmlich. Er ist angespannt.
"Erm...", winselt er leise vor sich hin doch ich drehe mich sofort zurück.
Ich kann nicht! Ich darf nicht! Ich hasse ihn! Ich sollte ihn hassen!
"Ich hasse dich.", sage ich leise vor mich hin.
Kurz bleibt er stehen bevor er stampfend den Kerker verlässt.
Verdammt! Es darf nicht eng in meiner Brust werden! Er ist der Sohn des Mörders meines Vaters. Ich muss ihn hassen.
Zum ersten Mal seit meiner Gefangenschaft spüre ich Nervosität. Ich beginne mir meiner Halskette zu spielen und wundere mich kurz darauf das sie sie mir nicht angenommen haben.
Um ehrlich zu sein trage ich noch den ganzen Schmuck den meine Mutter mir zwanghaft gegeben hat. Die Steckohrringe, das dünne Armband, die kurze Kette und sogar der Ring.
Sie hätten den Schmuck einfach abnehmen und verkaufen können.
Dieser Bastard und sein Sohn haben sicher einen Plan.
Ja, das ist es.Ich wache mitten in der Nacht keuchend und schweißgebadet auf! Was für ein Traum!
Ich setzte mich auf und klammere mich an den Brettern fest. Mit zittrigen Händen berühren ich meine Brust. Mein Herz rast!
Ich schlucke.
Meine Kehle ist so trocken. Ich sehne mich nach einem Schluck Wasser.
Es ist dunkel und kalt.
"Alles in Ordnung.", fragt mich eine bekannte Stimme.
Ich antworte nicht und drehe meinen Kopf zur Seite.
Er kommt näher.
Wortlos legt er eine Wasserflasche in meine Zelle und macht sich auf den Rückweg.
Ich stehe auf und hebe die Flasche um sie zu öffnen.
Ich betrachte kurz das klare Wasser bevor ich die Flasche ausschütte.
Sofort kehrt er um und reißt mir die Flasche aus der Hand.
"Wenn du sie nicht trinken willst hättest du es bloß sagen müssen und ich hätte es einem Hund gegeben.", wirft der Mann spöttisch ein.
"Als ob Leute wie ihr Interesse an Menschlichkeit haben. Ihr habt Hintergedanken.", fauche ich wütend.
Er kommt mir ganz nah und lässt die verschlossene Flasche zu Boden fallen um meine Handgelenke zu packen.
"Lass los!", schreie ich ihn wütend an.
"Leute wie ihr. Ja? Wäre ich Wie die anderen hätte ich dich schon längst vergewaltigt kleines. Wäre ich wie die anderen hätte ich wirklich eine Gegenleistung für die Flasche verlangt. Wirf nicht alle in einen Topf nur weil es dir gerade so passt.", gibt er mit seiner tiefen Stimme zurück.
Ich versuche mich zu wehren und versuche schließlich ihn zu treten doch er lässt mein Handgelenk los und stößt mich nach hinten.
"Ihr SEID alle gleich.", werfe ich zurück doch meine Stimme klang alles andere als überzeugt.
Ich stehe auf und gehe zu ihm hin.
Alexander. Er war so süß als Kind.
"Alexander.", entweicht es mir plötzlich.
Sofort halte ich mir den Mund zu gehe einen Schritt zurück.
"Ja?", fragt er mit einer sanften Stimme und einem Lächeln.
Nein!
NEIN VERDAMMT NOCHMAL!
Ich muss ihn hassen!
Ich gehe immer weiter nach hinten bis ich gegen das Bett laufe.
Was habe ich getan.
Ich muss hier sofort raus!
Ich drehe mich um und hoffe das er geht.
Bitte geh. Ich weiß nicht was ich sonst noch sagen werde.
Doch er geht nicht.
Ein winziger Teil in mir, den es nicht geben sollte, freut sich.
Er setzt sich auf dem Boden neben meine Zelle.
"Ich warte bis du eingeschlafen bist.", sagt er schließlich leise.
"Um mich zu vergewaltigen.", witzle ich herum.
"Wenn du das denkst.", flüstert er leicht verletzt.
Totale Überforderung.
Das einzige was ich in diesem Moment spüre.
Ich lege mich mit dem Rücken zu ihm auf das Bett und rolle mich zusammen.
Falls er was versucht dann schneide ich ihm einfach die Kehle auf.POV ALEXANDER
Sie überlegt wahrscheinlich wie sie mich umbringt falls ich doch etwas probieren sollte.
Naja immerhin hat sie mich nicht rausgeworfen.
Ich blinzle zurück um zu sehen ob sie schon schläft und muss grinsen.
Klar das sie mir den Rücken zuwendet.
"Schläfst du schon?", frage ich leise.
Sie antwortet nicht.
"Wenn du nicht antwortest weiß ich nicht was ich mache."
Stille.
Nun jetzt ergibt es Sinn, sie war zu müde um mich anzubrüllen.
Ich weiß jetzt was ich zu tun habe.
Ich hole sie aus dem Gefängnis und gemeinsam stürzen wir meinen Vater.
Wobei ich denke sie von meinen guten Absichten zu überzeugen zur Zeit schwieriger erscheint als meinen Vater zu stürzen.
Mit diesem Gedanken verlasse ich den Kerker.
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Rache
FantasyDer König wird seiner Krone, seiner Ehefrau, seiner Kinder und seines Lebens geraubt. Seine Frau trägt das Kind des Mörders aus, welcher eisern das Volk regiert. Die Söhne liegen neben dem Vater und seine Töchter liegen neben seinen Soldaten. Bis a...