POV HELEN
Lächelnd steige ich ins Auto und schließe die Tür. Alex setzt sich neben mich also gehe ich davon aus das Maya fährt.
"Meine Damen und Herren wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit", beginnt Max während er uns eine Karte unter die Nase hält,"unser heutiges Ziel ist das Königreich der Engel. Auf unserem Weg dahin werden wir das Königreich der Dämonen und die Volksrepublik Serina durchfahren. Während unserer Durchfahrt treffen wir auf Danjel und Serina jeweils mit einigen Gefolgsleuten. Wir erklären ihnen genauestens wann und wo wir wie angreifen.", amüsiert blinzelt er mehrmals bevor er mit dem Finger unseren Weg skizziert,"Dies wird eine Durchfahrt meine Lieben, das heißt wir verlassen das Auto nicht vor Erreichen des Zieles. Proviant haben wir und wer die Toilette aufsuchen muss...na der gehet ins Gebüsch. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und beginnen mit der Fahrt.", mir diesen Worten verbeugt er sich kurz und Maya startet das Auto.
Das silberne Gefährt verlässt innerhalb kürzester Zeit die Stadt und durchfährt langsam das Dorf. Die Menschen kennen zwar den Luxus eines Autos nicht doch seit Eleanor Königin ist lächeln sie. Gestern Nacht ist es mir ebenfalls aufgefallen. Die Angestellten haben durchgehend gelächelt. Ganz anders als die verängstigten Gesichter auf die wir am Hinweg gestoßen sind.
Ich muss unbewusst schmunzeln da ich mich an gestern Nacht erinnert habe. Beschämt drehe ich mein Gesicht zum Fenster. Ich habe mir vorgenommen Alex heute über sein Verhalten gestern zu reden aber er selbst ist zu mir gekommen gestern in der Nacht um sich zu entschuldigen. Ich muss aber ehrlich sagen ich bin nicht ganz überzeugt. Er versteckt etwas. Doch ich muss ihm vertrauen. Genau so wie ich darauf vertraut habe das er mich aus meiner Gefangenschaft befreit. Ich frage mich immer noch wieso Zercko mich nicht einfach vergewaltigt hat. Mit Hilfe der Wachen hätte er mich anbinden können und...was rede ich da?
Sofort verwerfe ich den Gedanken und erinnere mich daran wie Alex mich fest umarmt hat. Was auch immer er verheimlicht, diese Umarmung war echt. Ich drücke meine Lippen aufeinander als ich mich an den darauffolgenden Kuss erinnert habe. So voller Leidenschaft, Verlangen, Liebe aber auch Wut.
Mutter. Ist es dieses Gefühl welches du dir für mich gewünscht hast. Wenn du mir von den schönen Dingen des Lebens erzählt hast und ich nur Interesse an meinem Training hatte. Das schöne Gefühl. Das eigentlich kein schönes Gefühl ist weil der Bauch kribbelt, die Brust eng wird und das Herz schneller schlägt. Oh Mutter wie sehr wünschte ich du wärst hier und könntest mir von diesem neuen Gefühl erzählen. Ich schließe meine Augen und stelle mir das lächelnde Gesicht meiner Mutter vor. Wie sie immer darauf bestanden hat das ich meine Haare seitlich flechte und mich auf Schritt und Tritt verfolgt hat nur damit ich sie nicht schneide. Ich öffne meinen Pferdeschwanz und flechte mir lächelnd die Haare.
Vater du hattest Recht. Es gibt tatsächlich etwas wichtigeres als bei einem Kampf zu gewinnen.
Mutter, Vater, ich komme nachhause.
"Leute es sieht so aus als wären wir im Stau.", verkündet Max als er den Kopf aus dem Fenster streckt.
"Stau? Wir haben keine Zeit für Stau!", motzt Alex.
"Alex, niemand hat Zeit für Stau.", gebe ich zurück.
"Es passiert oft das es hier Stau gibt. Das Königreich der Dämonen ist nicht nur ein beliebtes Urlaubsziel sondern auch Zentrum des Handels.", erklärt Maya während sie auf mit den Fingern auf dem Lenkrad herumtippt.
Genervt sinkt Alex zurück in seinen Sitz und beginnt an seinen Nägeln zu kauen.
Ich schaue aus dem Fenster und bemerke ein Plakat in der Ferne. Ich strecke meinen Kopf durch das Fenster um es besser lesen zu können.
"Helen was versuchst du da?"
"Helen?"
Bitte nicht.
Ich krame die Brille aus meiner Tasche und setze sie hektisch auf.
Meine Haare. Ich ziehe Max seine Haube aus und verstecke meine Haare.
"Hey! Was soll das!?"
Schnell steige ich aus und renne auf das Plakat zu. Ich kann Alex in der Ferne noch rufen hören.
Oh nein!
Verdammt!
Ein Fahndungsfoto!
Vorsichtig reiße ich es vom Pfahl und renne zurück ins Auto.
"Helen was ist los mit dir?"
"Wir werden gesucht."
"Was?", Alex ist verwirrt also zeige ich ihm das Plakat.
"1 Million Belohnung. Der Verräter und die Prinzessin. Lebend.", Alex schluckt und blickt mich besorgt an.
"Dein Vater weis das wir leben und lässt nach uns suchen. Hier steht: Abgabe im Königreich der Engel."
Ich setzte die Brille ab aber Alex führt meine Hand wieder zu meinem Gesicht.
"Zieh sie wieder an. Im Königreich der Dämonen gibt es sicher Soldaten des Königs Engel. Sicher sind wir nur in der Volksrepublik Serina."
Ich tue wie mir gesagt wird.
"Und was ist mit dir?", fragt Max besorgt.
"Helens Sicherheit ist wichtiger außerdem falle ich im Königreich der Dämonen mir roten Augen nicht so sehr auf wie mit violetten. Ich ziehe mir einfach einen Umhang über und setzte die Kapuze auf."
"Und im Königreich der Engel?", fragt Maya.
Alex und ich tauschen besorgte Blick aus.
"Ich bin dafür wir fahren direkt ins Königreich der Elementarmagier. Ich bin mir sicher das Alex Vater überall seine Soldaten hat. Wir würden sofort aufliegen und unser Plan wäre gescheitert.", erkläre ich schließlich.
Der Verkehr geht langsam weiter.
Alex überlegt kurz bevor er zustimmt.
Max hat jedoch seine Bedenken. "Ich weis nicht Leute. Die Elementarfutzis sind gerissen. Niemand weis was die denken und mit wem sie unter einer Decke stecken. Außerdem sollen sie echt merkwürdig sein."
"Wir müssen es versuchen. Wenn wir das Königreich der Engel von allen Seiten her umzingeln können sie nirgends ausweichen.", antwortet Alex.
"Nuuun und was ist mit der Tatsache das ihr gesucht werdet? Hier könnt ihr euch verstecken und in der Volksrepublik Serina seit ihr komplett außer Gefahr aber dort...ich weis nicht viel über die Elementarmagier aber sie sollen riichtig merkwürdige Gesetzte haben. Also so Zeug wie: komplette Neutralität und so. Das heißt sie würden euch ausliefern.", Max Besorgnis nimmt kein Ende.
Aber er hat Recht. Auch ich habe von der Neutralität der Elementarmagier gehört.
"Was ist mit den Elementargöttern?", wundert sich Maya.
"Was soll mit sein?", fragt Alex.
"Na die wohnen zwar im Königreich der Elementarmagier aber sie sind irgendwie abgeschottet. Also die Gesetzte wirken nicht bei ihnen. Ich weis auch nicht genau wie das ist weil sie auf völlige Diskretion bestehen aber wenn das Königreich euch nicht helfen will fragt die vier Elementargöttern. Naja 3, eine habt ihr ja schon auf eurer Seite."
"Ja das könnte klappen.", erwiderte ich monoton während ich aus dem Fenster blicke. Das Königreich der Dämonen ist ein Handelsstützpunkt. Wenig Natur dafür viele Autobahnen, Fabriken und Bürogebäude. Das Königreich der Magier ist das komplette Gegenteil. Wunderschöne Berge zieren das Landschaftsbild und eine Vielzahl von Blumen wachsen an allen Orten wo sich eine Möglichkeit ergibt. Von der Volksrepublik Serina habe ich nicht viel gesehen da wir in der Nacht unterwegs waren aber ich habe das Gefühl es ist ein gefährliches Land.
So viele Gedanken durchströmen mich währ ne der schier endlosen Fahrt. Wieso war Serina, eine Elementargöttin kurz vor dem Tod? Wieso hat Zercko mich nicht gezwungen seine Frau zu werden? Wieviel Leid verstecken Maya und Max? Was verbirgt Alex? Was ist mit ihm während meiner Gefangensaßest passiert das seine Art so verändert hat? Wie geht es meinen Schwestern?
Nun fährt Alex und Maya schläft neben mir. Wir fahren durch mehrere Gassen als wir Bar Kain erreicht haben.
"Wartet hier.", mit diesen Worten steigen Alex und Max aus.
Würde Mayas Kopf nicht auf meiner Schulter liegen wäre ich ebenfalls ausgestiegen.
Der nun braunäugige Alex und Max steigen wieder ein und wir fahren weiter. Kurz vor der Grenze zur Volksrepublik Serina werde ich müde. Das letzte was ich wahrnehme ist das Max nun fährt.
Noch nie habe ich schlechter geschlafen als jetzt.
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Rache
FantasyDer König wird seiner Krone, seiner Ehefrau, seiner Kinder und seines Lebens geraubt. Seine Frau trägt das Kind des Mörders aus, welcher eisern das Volk regiert. Die Söhne liegen neben dem Vater und seine Töchter liegen neben seinen Soldaten. Bis a...