Von diesem Moment am vergeht die Zeit wie im Flug. Am fünften Tag kurz nach Sonnenaufgang steht das ganze Dorf bereit und wartet auf Primius Befehl.
Mit einem traurigem Gesicht ruft er Maya, Max und mich zu sich.
Besorgt berührt meine Schulter.
"Mein Sohn. Ich habe schlechte Nachrichten für dich. Die Königin der Engel konnte nicht mit dem Gedanken leben das Kind des Mörders ihres geliebten Mannes und ihrer Kinder auszutragen. Außerdem hätte dieses Kind ihm offiziell den Thron gewährt. Das Gesetzt der Königreiche besagt-"
"Ich was es besagt. Was ist mit der Königin?"
Mein Herz klopft fast schon außerhalb meiner Brust.
"Sie hat sich aus dem Balkon gestürzt und ist dabei ums Leben gekommen."
Ungläubig starre ich ihn mit großen Augen an.
Ich schlucke meine Wut herunter.
"Weis Helen davon?"
"Wahrscheinlich. Einige meinen die Prinzessin hat es ihr gesagt."
Die Prinzessin. Meine Halbschwester.
Die Prinzessin. Helen, dessen Mutter sich umgebracht hat.
Wessen Schmerz wohl größer ist. Ich werde beide retten. Ich werde beide rächen.
"Gehen wir. Wer weis was Helen passiert wenn sie diese Nachricht hören wird."
Ich denke den ganzen Weg über nur noch an die Frauen in meinem Leben und wie mein Vater ihr Leben zerstört hat.
Meine Mutter starb wegen ihm.
Meine Schwester wird misshandelt.
Meine...Geliebte...ihr wurde alles genommen.
Dieser Mann muss büßen für seine Taten. Er muss seine gerechte Strafe bekommen. Den Tod. Durch meine Hand wird er dem Tod ins Auge sehen.
Schnell haben wir das Tor des Palastes erreicht. Hier trenne Maya, Max und ich uns von den anderen.
Laut Primus hält der Prinz sie in einem Zimmer im Westflügel im dritten Stock gefangen.
Jeder der uns in den Weg kommt wird sofort umgebracht.
Maya tötet mit Leichtigkeit eine Wache nach der anderen.
Jetzt wird es erst lustig.
Mindestens zwanzig Wachen umzingeln uns.
"Ich will!", ruft Maya enthusiastisch.
Ich überlasse ihr den Vortritt und mit einem Hieb hat sie einen Wasserstrudel mir Eiszapfen erscheinen lassen und gegen die Wachen geschleudert. Einige konnten sich schützen und gehen zum Angriff über. Doch noch bevor sie ihren Zauberspruch beenden konnten hat Maya sie mit einem Wasser-Feuerstrahl vernichtet.
Endlich. Wir haben den Westflügel erreicht.
"Helen!"
Verdammt!
Sofort breite ich meine Flügel aus und fliege hoch.
"Helen!"
Sie ist blass. Ihre violetten Augen sind wässrig und ihre sonst rosigen Lippen sind ebenfalls blass und rissig.
Sie hat ihre Fingernägel in meine Schultern gekrallt und atmet schwer.
Langsam lande ich während ich meine Arme fest um ihre Taille geschlungen habe.POV HELEN
Alex.
Da ist Alex.
Ach du meine Güte!
Alex fängt mich auf und ich kralle mich an seine Schulter.
Meine Augen weiten sich und alles was ich wahrnehmen kann ist Alex.
Die Leere von vorhin ist weg. Langsam spüre ich den frischen Wind der meine Haut sanft berührt. Der Geruch von Gras dringt in meine Nase. Ich atme tief ein. Wie ich den Duft frischer Luft gemischt mit Gras vermisst habe
Während wir landen realisiere ich was gerade passiert war.
Meine Mutter hat sich wegen diesem Bastard das Leben genommen und daraufhin habe ich Zercko erschlagen.
Einfach so.
Ich schlucke den Klos in meinem Hals herunter aber ich kann spüren wie eine Träne meine Wange herunter rollt.
Alex wischt mir die Träne weg und nimmt mein Gesicht in seine Hände.
"Okay Helen, hör mir jetzt gut zu. Alles wird gut. Wir müssen uns jetzt zusammenreißen. Hörst du."
Ich nicke zögernd.
Hinter Alex rennen einige schreiende Männer.
"Geht es dir gut?"
Blöde Frage.
Ich habe einen Mann mit meinen Händen getötet. Ich bin jetzt Vollwaise. Meine Schwestern!
"Meine Schwester!", beginne ich aber Alex unterbricht mich.
"Ich weis. Wir müssen zuerst uns selbst in Sicherheit bringen und dann überlegen wir wie wir deinen Schwestern helfen können."
Richtig.
"Was ist eigentlich hier los?"
"Errrrm...eine Revolution?", Alex grinst mich an.
Ich atme aus und lächle.
Wie sehr habe ich diese Grinsen vermisst.
Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und beginne zu lachen.
Flüchtig küsst er mich bevor er mir mein Schwert in die Hand drückt.
"Willst du noch?"
Nickend nehme ich mein geliebtes Schwert entgegen.
"Immer. Danke Leute."
"Oh sie hat uns bemerkt.", wirft Max leicht genervt ein bevor wir uns auf dem Weg in den Palast machen.
Keine Sorge Mutter, ich werde dich nicht enttäuschen.
Vater, schau zu wie ich dein Königreich zurückhole.
Mit Alex an meiner Seite und Maya und Max kann mir nichts passieren.
Im Palast angekommen werden wir von Wachen überrascht. Einer von ihnen wirft mich plötzlich quer durch den Flur. Alex lässt einen Dunkelheitsball erscheinen und wirft den Mann zu Boden. Mit einem anschließenden Lichtball nimmt er ihm das Leben.
Dunkelheit?
Was habe ich verpasst?
Er kommt auf mich zugerannt und hilft mir auf.
"Wie zum-"
"Frag mich später.", grinst er mich an.
Etwas ist anders an Alex.
Ich habe jedoch keine Zeit darüber nachzudenken denn wir nähern uns dem Königszimmer. Was so viel heißt wie, wir nähern uns den stärksten Magiern und Kämpfern des ganzen Königreichs.
Sieben Männer stehen uns im Weg. Ohne zu zögern greifen uns die Schwertkämpfer an während die Magier sich bereit machen. Max und Maya kämpfen mit ihren Schwertern gegen zwei Schwertkämpfer während Alex brutal einen Magier nach dem anderen pulverisiert. Einer schleudert mich nach hinten doch ich stehe auf und schließe ihn in einer Wasserkugel ein. Alex schießt einen Lichtstrahl durch meine Kugel und trifft den Magier direkt ins Herz sodass er wortlos zu Boden fällt.
Autsch.
Mit einem Hieb befördere ich den Mann der mich mit dem Schwert am Arm geschnitten hat, ans Ende des Flurs. Auch ihn bringt Alex sofort um.
Etwas verwirrt helfe ich den anderen das Tor zum Königszimmer zu öffnen doch das stellt sich als größere Problem heraus als gedacht. Das Tor ragt bis zur Decke und ist vier Meter breit. Der dunkelbraune Holzrahmen lässt die zwei Flügel noch gewaltiger aussehen.
"Ein schönes Tor.", schwärmt Maya.
Ich nicke doch Alex ist geblendet.
"Geht zur Seite, ich fusioniere.", sagt er kalt.
Fusionieren?
Sein Elementarschwert?
Anscheinend nicht.
Er lässt in seiner rechten Hand einen Lichtball erscheinen und in der linken einen Dunkelheitsball. Er führt seine Hände zusammen und ein gewaltiger Energieball entsteht. Ohne zu zögern schleudert er die ganze Energie in seinen Händen gegen das Tor. Geblendet vom grellen Aufprall schließe ich kurz meine Augen.
Das Tor steht noch.
Genervt macht sich Alex an den zweiten Angriff.
"Moment!", rufe ich entsetzt.
"Du legst noch den ganzen Palast in Schutt und Asche."
"Na und?"
Ist das sein Ernst.
"In diesem Palast leben auch unschuldige Bedienstete. Es muss einen anderen Weg geben als rohe Gewalt."
"Helen du verstehst das nicht. Wir arbeiten gehen die Zeit. Wenn wir nicht so schnell wie möglich das Königreich der Magier auf unsere Seite bringen wird mein Vater siegen.", faucht er mich wütend an.
Ich ignoriere diese Aussage und gehe aufsaß Tor zu.
Ich berühre es. Als plötzlich eine gewaltige Energie meinen Körper durchströmt.
Ruckartig ziehe ich meine Hand weg.
"Das ist mein Holz.", erkläre ich,"das ist pure Energie. Wenn wir das Tor mit Energie beschießen wird es nur noch mächtiger."
Alex meidet meinen Blick.
"Wie kommen wir sonst da rein?", wundert sich Max.
"Jede Magie ist im Grunde genommen...Energie.", meint Maya nachdenklich während sie sich die pechschwarzen Haare aus dem Gesicht streift.
"Na dann setzten wir meine Magie ein.", werfe ich grinsend ein.
Verblüfft werde ich angestarrt.
"Schaffen wir das auch. Pure Energie zu berühren. Du hast nach einer Sekunde die Hand weggezogen.", antwortet Alex während er näher an das Tor herantritt.
"Ich kann es öffnen.", hallt es durch den Flur.
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Rache
FantasyDer König wird seiner Krone, seiner Ehefrau, seiner Kinder und seines Lebens geraubt. Seine Frau trägt das Kind des Mörders aus, welcher eisern das Volk regiert. Die Söhne liegen neben dem Vater und seine Töchter liegen neben seinen Soldaten. Bis a...