POV HELEN
"Okay Serina hat alles geregelt, wir sind offiziell serinitische Politiker und im Auftrag Serinas führen wir Verhandlungen zur Friedenssicherung durch.", erkläre ich monoton und setzte mich neben Alex.
"Blau über blau.", scherzt Max während Maya uns Kleidung reicht.
Ein himmelblaues Strapsenkleid mit dunkelblauen Elementen außerdem reicht sie mir einen dunkelblauen Umhang mit einer hellblauen Schleife.
"Wo kommt mein Schwert hin...und meine Tinkturen?"
Maya und Max tauschen Blicke aus bevor sie zu Alex hinschauen.
Alex blickt von der dunkelblauen Hose auf und schaut mich mit großen Augen an.
"Du trägst sie nicht."
"Bitte was?"
Alex atmet tief ein bevor er weiter spricht.
"Es ist nicht üblich das Frauen Waffen tragen."
"Das ist mir ja so egal! Ich gehe doch nicht unbewaffnet in den Palast des Feindes!"
"Ich bin bei dir."
Bei diesen Worten schaue ich ihn fragend an.
"Und du denkst ich bin okay damit."
"Du musst es sein. Wir sind hier um Friedensverhandlungen durchzuführen. Waffen sind nicht hilfreich."
Ich schaue auf seinen Schoß und sehe das auf dem himmelblauen Hemd sein Elementarschwert liegt.
"Und du darfst das?", frage ich sarkastisch mit hochgezogener Augenbraue.
"Im Königreich der Magier trägt jeder eine Waffe, sei es ein Zauberstab oder ein Schwert. Ein Mann wird an seiner Waffe gemessen."
"Und woran wird die Frau gemessen!"
Das kann es nicht geben!
Ohne mein Schwert gehe ich nicht raus! Erst recht nicht in den Palast des Feindes.
"Frauen sind hier rechtlos und beteiligen sich nicht am politischen Geschehen. Deine Anwesenheit ist schon problematisch für sie.", erklärt Maya gelassen.
Woher nimmt diese Frau bloß ihre Gelassenheit.
"Alex ich gehe nicht ohne mein Schwert."
Etwas genervt kommt er mir näher.
"Beiß die Zähne zusammen. Wir müssen überzeugen sonst ist alles verloren. Die Armee der Magier ist die stärkste von allen. Und diese Armee ist gegen uns. Wir müssen die Prinzessin dazu bringen..."
"Alles schön und gut aber was kann eine Prinzessin da tun?! Sie ist eine Frau so wie ich und hat keine Macht!"
"Sie ist aber eine Prinzessin aus dem Königreich der Magier und auch wenn diese Bastarde von Prinz und König es nicht wahrhaben wollen sie hat eine gewisse Macht.", wütend ballt Alex die Fäuste.
"Ist sie sich ihrer Macht bewusst. Das Ambiente in dem Sie aufgewachsen ist hat sie im Glauben erzogen nutzlos zu sein."
"Wir werden es ihr schon beibringen."
Mit diesen Worten packt er seine Kleidung und das Schwert und verschwindet im Bad.
Maya und Max weichen meinem Blick aus und so lasse ich mich auf die Couch fallen.
Mutter, Schwestern...haltet durch.
"Du solltest dich auch umziehen. Wir wollen keine Zeit verlieren.", höre ich Maya sagen.
Langsam öffne ich die Augen und sehe wie sie ihr Schwert säubert.
"Wieso wolltet ihr mit uns mit?", frage ich schließlich.
Sie lächelt süßlich und legt das Schwert weg.
"Ich wollte schon immer ins Königreichs der Magier."
Ich rolle mit den Augen und stehe auf.
"Du musst es mir ja nicht sagen. Ich weiß nur das niemand seine Heimat grundlos verlässt."
Ich nehme mein Kleid und strebe das Schlafzimmer an.
Angezogen verlasse ich das Schlafzimmer und sehe das Alex angekleidet auf mich wartet.
Er lächelt und kommt auf mich zu.
"Hey Hey Hey! Lass die Finger von meinen Haaren!"
"Es stimmt Helen ein Dut passt nicht.", meint Maya.
"Das ist ein politisches Zusammentreffen und kein Ball!", wehre ich mich während sie versucht meine Haare zu öffnen.
"Hier laufen die Dinge anders ab. Du bist eine Frau also-"
"Ach verschon mich damit!", gebe ich genervt zurück und lasse Maya meine Haare frisieren.
Keine zwei Minuten später sind meine Haare offen, lediglich zwei Strähnen, jeweils eine von jeder Seite hat sie hinten zu einem Zopf geflochten.
Wäre meine Mutter nicht hätte ich mir meine Haare schon lange kurz geschnitten.
"Viel Glück ihr zwei!"
Alex und ich verlassen das Hotelzimmer und setzten uns in Mayas Auto.
"Kannst du überhaupt fahren?", frage ich Alex besorgt.
"Natürlich. Ich habe es im Königreich der Engel gelernt.
Tatsächlich. Er fährt. Etwas langsam aber das liegt an der unebenen Straße.
Einige Zeit später durchfahren wir eine leere Gegend. Keine Menschenseele und kein Gebäude ist zu sehen.
"Falls der König seinen Palast ausweiten will. Deshalb die leere Fläche.", erklärt Alex.
"Die Bürger müssen zusammen gepfercht leben und der König reserviert sich einfach mal eine Riesen Fläche?!"
Das wird schwer ihm nicht ins Gesicht zu schlagen.
Schon von weitem erkenne ich das große goldene Tor welches von mehreren Wachen und Magiern beschützt wird.
Wir fahren nah heran bis zwei der Wachen auf uns zu kommen.
"Was wollt ihr hier."
"Wir sind serinitische Politiker und wollen den König sprechen."
"Nein."
"Er erwartet uns aber. Wir wurden hergeschickt."
Er dreht sich zu einem der Wachen welcher nickt.
"Ihr müsst aussteigen."
Wortlos steigen wir aus und lassen uns durch das Tor führen.
Nach fünf weiteren Türen betreten wir erst den Palast.
Kein Wunder das er so viel Platz braucht, bei den vielen Toren und Sicherheitskräften.
Der Palast lässt sich in zwei Worten beschreiben.
Gold und Wachen.
Beides gibt es hier zu genüge.
Außerdem laufen sehr viele junge, hübsche Mädchen in knappen Verkleidungen herum.
Ich kann mir denken was ihre Arbeit ist.
"Prinz Zercko wird Sie empfangen."
Mit diesen Worten öffnet er gemeinsam mit einem anderen Mann eine große, goldverzierte Tür.
Ein Mann sitzt auf einem roten Sofa das über zwei Meter lang ist.
Alex und ich treten ein und setzten uns auf die Plätze die uns der Prinz zuweist nachdem er uns höflich begrüßt.
Dieses falsche Lächeln verbirgt große Unheil.
Ich sitze direkt neben dem Prinzen und Alex hat sich auf die gegenüberliegende Couch gesetzt.
Alex sitzt stolz und selbstsicher während Prinz Zercko in der Couch unterzugehen scheint.
"Ich begrüße euch in meinem Heim. Ich hoffe meine Wachen haben euch keine Unannehmlichkeiten gemacht."
"Nein nein aber uns ist aufgefallen das sie ziemlich viele Wachen haben.", scherzt Alex herum und versucht zu lächeln.
"Ja. Man kann ja nie wissen, es herrschen unsichere Zeiten mein Freund."
"Gewiss."
Prinz Zercko scheint kein besonderer Mann zu sein. Er ist genauso groß wie ich, wenn nicht etwas kleiner, hat dunkelbraune Haare und Augen, einige Narben im Gesicht, jedoch keine Kriegsnarben. Es sieht aus wie Pockennarben. Der vordere Schneidezahn ist etwas schief. Seine ganze Statur ist...schmächtig.
"Meine teuerste?", eine Stimme reist mich aus meinen Gedanken.
"Entschuldigen Sie bitte."
Zercko lacht auf und legt seine Hand auf meine Schulter. Kein fester Griff, ich hätte mich locker davon lösen können doch Alex mahnt mich mit seinen Augen.
"Politik scheint sie nicht zu interessieren?"
"Doch. Aber...der Vorhang...er...würde perfekt in mein Haus passen. Dieses rot würde sich gut neben meinen weißen Wänden machen."
Jetzt denkt er erst recht das Frauen nichts in der Politik zu tun haben.
Er dreht sich kurz um und bewundert seinen Vorhang.
"Dieses leidenschaftliche Zinnoberrot würde ihnen ausgezeichnet stehen, doch ich denke Weiß würde eher zu einer zarten, unschuldigen Rose wie Ihnen passen."
Er legt sanft die Hand auf mein Wange.
YUCK!
"Ich bevorzuge dennoch die Farbe rot."
Er zieht seine Hand zurück und lächelt.
"Ich habe ihrem Kollegen erklärt das wir einen Packt mit dem König der Engel geschlossen haben und da die Volksrepublik Serina sich gegen ihn gestellt hat, ich eine Zusammenarbeit nicht sehen kann. Was ist ihr Lösungsvorschlag."
Ist das eine sarkastische Frage? Eine Frau über Politik zu befragen?
"Sie brechen mit dem falschen König der Engel."
Alex hustet und weitet die Augen während Zercko auflacht.
"Meine liebste das kann und will ich nicht. Dieser Mann ist die Zukunft der Engel!"
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Rache
FantasyDer König wird seiner Krone, seiner Ehefrau, seiner Kinder und seines Lebens geraubt. Seine Frau trägt das Kind des Mörders aus, welcher eisern das Volk regiert. Die Söhne liegen neben dem Vater und seine Töchter liegen neben seinen Soldaten. Bis a...