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POV ALEXANDER
In der Volksrepublik Serina erklären Helen und ich Serina, Tom und und anderen unsern Plan.
Die ganze Fahrt über habe ich ein merkwürdiges Gefühl. Als wäre alles nur ein Traum. Doch das wirklich schlimme daran ist, dass ich nicht weis ob ich mir wünschte es wäre alles nur ein Traum oder doch Realität. Ich war gefangen. Gefangen während ich neben meinem Vater stand. Gegangen während ich ihm dabei geholfen habe seine Träume zu verwirklichen. Gefangen in einer Welt wo ich nicht sein durfte wer ich war. Als mein Vater seine Plan in die Tat umsetzte begann ich an den Ketten zu rütteln. Als ich mit Helen geflohen bin habe ich mich von den Ketten gelöst. Doch seit Helen wieder bei uns ist...spüre ich die Ketten wieder. Helen hingegen hat sich von ihren Ketten komplett befreit. Sie lächelt öfter als sie es zu Lebzeiten ihres Vaters getan hat. Sie scheint sich verändert zu haben während sie gefangen war. Merkwürdig. Wirklich merkwürdig wir Wesen mit Gefühle.
Wir kommen dem Königreich der Elementarmagier immer näher. Schon 5 km vor der Grenzkontrollen wird man gewarnt. "Vorsicht! Entfernung zum Königreich der Elementarmagier 5 km!"
2 km sind Wachen zu sehen. Helen und ich verstecken uns.
1 km vor der Grenze werden wir unsichtbar und legen uns hin.
Die Soldaten in der schwarzen Uniform haben alle schwarze, kurze Haare und tragen weiße Handschuhe. Sie durchsuchen den Kofferraum und verlangen genaue Informationen über Maya und Max, den Grund für ihren Aufenthalt, Daten wie Alter, Herkunft, Geburtstag, Allergien, Beziehungsstatus. Mayas Schwangerschaft macht alles nur noch komplizierter da sie einiges unterschreiben muss da sie auf gar keinen Fall hier gebären darf, warum auch immer. Aber nach einer Stunde dürfen wir rein. Eine weiterer Autokontrolle wird durchgeführt, weitere Papier unterschrieben. Nach gefühlten zwei Stunden befinden wir uns in der Stadt und Helen und ich setzten uns erleichtert auf.
Hier ist es ja wirklich anders.
"Ach du meine Güte.", flüstert Helen vor sich hin.
"Lächeln ist hier wohl gesetzlich verboten.", gibt Max von sich als er die...Menschen...sieht.
"Sind das Kopien? Die sehen alle gleich aus. Schwarz-weiße Kleidung, schwarze, glatte Haare, Frauen schulterlang und Männer kurz.", Helen ist geschockt.
"Okay laut diesem Ding das ich von einem Soldaten gekauft habe-"
"Sieht aus wie ein Telefon.", unterbricht Helen ihn.
"Ist ein Computer. Es enthält alle möglichen Informationen und man kann dank dem Internet darauf zugreifen. Frag nicht genauer was das heißen soll ich verstehe diese Technologie auch nicht ganz. Aber hey, das Königreich der verrückten Elementarmagier hat Gesetze die noch verrückter sind als ich Aussehen.", witzelt Max herum während er an diesem "Computer" herumdrückt.
Helen stupst mich plötzlich an.
"Ich denke wir sollten uns SCHNELL umziehen. Wir fallen so richtig auf."
"Schon auf dem Weg. Ein Kleidungsladen wurde uns auch empfohlen. Maya fährt gerade hin.", erwidert Max grinsend.

Im Geschäft angekommen schnappen wir uns die erstbesten Sachen und bezahlen. Das mit dem Geld könnte bald knapp werden. Ich habe einiger mitgehen lassen als wir geflohen sind aber bald ist es aufgebraucht.
"Wo gibt es hier einen Goldhändler?", fragt Helen die Verkäuferin.
"Wenn sie verkaufen wollen dann können sie das hier auch, wenn sie kaufen wollen gibt es ein Geschäft um die Ecke.", antwortet diese emotionslos und monoton.
Helen zieht ihre Ohrringe aus und legt sie auf den Tisch.
Ich ziehe sie leicht am Arm. "Was tust du?", flüstere ich in ihr Ohr aber bevor sie antworten kann mischt sich die Verkäuferin ein.
"Entschuldigen Sie bitte aber körperlicher Kontakt ist unter nichtverheirateten nicht erlaubt. Sie sind nicht von hier also bin ich befugt Ihnen eine zweite Chance zu geben."
Was zum...!?
Das Land ist ja wahnsinnig.
"Wir sind verheiratet.", lächelt Helen die blauäugig Verkäuferin an.
"Ich sehe keinen Ring."
"Sie müssen verstehen das wir nicht genug Geld haben deshalb verkaufe ich auch meine Goldohrringe. Ich versichere ihnen das die Steine echte Smaragde sind."
Die Frau fragt nicht weiter nach und nimmt die Ohrringe. Nach genauem Betrachten, mehrmaligem Wiegen und nachschlagen in Büchern legt die Frau die Ohrringe auf den Tisch.
Wütend balle ich meine Fäuste.
"In welcher Währung hätten es gerne?"
"In der Währung dieses Landes bitte.", antwortet Helen lächelnd.
Als wir neugekleidet im Auto sitzen packe ich Helen an beiden Schultern.
"Was hast du dir dabei gedacht! Diese Ohrringe haben dich an deine Mutter erinnert! Wie konntest du sie verkaufen!"
Helen löst sich von mir und reicht mir das Geld.
"Du hast seit Beginn der Reise alles gezahlt. Klar das dir irgendwann das Geld ausgeht. Wir sind sowieso nicht lange hier also sollte das Geld reichen."
Maya starten das Auto.
"Das war nicht meine Frage."
"Ich trage meine Mutter in meinem Herzen. Jede Erinnerung. Ich brauche kein Paar Ohrringe die mich daran erinnern.", antwortet sie gelassen.
Ich wüsste so gerne was in ihrem Kopf passiert ist das sie so locker bleiben lässt.

POV HELEN
Na gut. Nach stundenlangem hin und her fahren haben wir eines herausgefunden. Erstens: Fürs zu neugierig sein kann man ins Gefängnis kommen.
Zweitens: Die Bürger halten sich ans Gesetz und denken nicht daran uns zu helfen.
Drittens: Die Politiker der Landes weigern sich mit uns zu reden. Ganz im Gegenteil. Wir...sind kurz davor verhaftet zu werden. Um genau zu sein rennen wir durch die Gassen und suchen ein Versteck. Alex wirft tippt seinen Ohrring an und ich packe Maya und Max bei der nächsten Abbiegung fest am Oberarm während Alex mich an der Taille zu sich zieht.
"Schhh.", flüstere ich.
Männer in Schwarz gekleidet laufen an uns vorbei. Leise bewegen wir uns gemeinsam nach hinten. Leise und langsam.
Langsam lasse ich bin Maya und Max ab. Alex hält mich immer noch fest jedoch sind wir wieder sichtbar.
Erleichtert atmet Maya aus und berührt dabei ihren Bauch. Alex legt seinen Kopf in meinen Nacken.
"Und jetzt? Die sind komplett durchgeknallt und nehmen die Neutralität etwas ZU ernst.", stellt Max fest.
Na gut. Wir haben zwei Königreiche und die Volksrepublik Serina auf unserer Seite. Und wenn Regierung der Elementarmagier nicht mit uns spielt, was ich befürchte, steht das Königreich der Engel alleine.
"Du glaubst dass die Elementarmagier mit den Engeln unter einer Decke stecken nicht war Prinzessin.", fragt Max.
Besorgt schaue ich in seine Augen und zum ersten Mal sehe ich Angst. Max hat Angst.
"Hallo. Das was ihr redet ist aber illegal. Ich muss der Polizei sagen das ich die Prinzessin und den Verräter gefunden habe."
Ich halte die Luft an und kann spüren wie Alexs Griff fester wird. Eine Junge mit eisblauen Augen lächelt uns an, während er mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt, auf uns zu kommt.

RacheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt