Kochkünste

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- Emma -

Viktoria ist großartig. Sie ist wie es scheint die einzige Frau in diesem Haus und als sie vorhin in mein Zimmer gekommen ist, um aufzuräumen habe ich ihr gleich geholfen. Wir haben uns bestimmt zwei Stunden lang unterhalten. Sie erzählte mir von ihrer Kindheit, ihrem bereits verstorbenen Ehemann und von ihrer Zeit hier mit Ares. Anscheinend kennt sie ihn schon seit er klein ist und kennt auch all seine Geheimnisse und Macken.

Als ich versucht habe etwas über Ares zu erfahren, war sie sehr zurückhaltend. Er sei ein sehr beschäftigter, aber ehrenwerter Mann, ist das einzige, was sie über ihn sagte. Danach sind wir gemeinsam in die Küche gegangen und haben angefangen, das Abendessen zuzubereiten.

Jetzt stehe ich vor dem Herd und lache in mich hinein. Ich habe Ares nicht nur eine Anweisung erteilt, sondern war anscheinend auch die erste die ihm in diesem Haus etwas angeschafft hat. Dementsprechend sprachlos hat er auch ausgesehen. Wieder ein Punkt für mich.

Zu Essen gibt es eine Lasagne nach dem Spezialrezept von Viktorias Großmutter. Ich habe alles genau nach Anleitung zubereitet und anschließend noch ein paar weitere Gewürze hinzugegeben. Ich bin gespannt, ob es Ares schmeckt. Kochen ist eine meiner Leidenschaften. Ich finde es großartig immer wieder neue Kreationen zu erstellen und es fasziniert mich, wie man durch das Verändern einer Zutat einen völlig neuen Geschmack erhält.

Als die Lasagne fertig ist, hole ich sie aus dem Ofen und stelle sie triumphierend vor Ares auf den Tisch. Er nimmt meinen Teller, schaufelt mir ein Stück drauf und wiederholt das gleiche mit seinem Teller. Er ist ein Gentleman. Das ist mir schon öfter aufgefallen. Und es gefällt mir. In meinen Büchern lese ich oft von solchen Männern, aber im echten Leben hat bisher jede Spur von ihnen gefehlt. Ich hatte mich immer gefragt, was so schwierig daran sei. Ein Mann weiß doch, was einer Frau gefällt. Warum nutzt es dann keiner?

Gespannt blicke ich zu Ares der nun vorsichtig den ersten Bissen in seinen Mund nimmt, kaut und lächelt. Zufrieden nehme ich auch einen Bissen. „Schmeckt sehr lecker..." gibt er zufrieden zu „...und nachdem du nun auch etwas davon gegessen hast, kann ich sicher sein, dass ich morgen auch noch lebe."

Hatte er wirklich gedacht ich würde ihn vergiften oder war das wieder einer seiner Scherze?

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