Eine freundliche Abwechslung

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- Emma -

Nach genau 30 Minuten fuhren wir eine Einfahrt bis zu einem prachtvoll geschmückten Haus hinauf. Schon von weitem hört man die ausgelassene Stimmung im Inneren des Gebäudes und ich bekam vor Vorfreude eine leichte Gänsehaut. Ob dort wohl auch getanzt wird?

Ganz der Gentleman hält mir Ares wie üblich die Tür auf und deutet mir an, mich bei ihm unter zu Haken. „Ich bevorzuge es alleine zu gehen." Erwidere ich. „Okay, aber gib nicht mir die Schuld, wenn du dir ein Bein brichst." „Hast du so ein geringes Vertrauen in meine Fähigkeiten?" antworte ich. „Vielen Dank aber ich bin durchaus in der Lage normal zu laufen." Fast wollte ich sagen. Ich bin ja nicht eins deiner Püppchen, die keine Ahnung haben, wie man als Lady läuft. Doch diesen Kommentar verkneife ich mir.

Nebeneinander schreiten wir die großen Stufen bis zur Eingangstür herauf, die von zwei freundlich lächelnden Damen geöffnet wird. Sie nehmen uns die Mäntel ab und bieten mir ein Glas Sekt an. Ich bedanke mich, nehme ein Glas und trinke einen Schluck. Dabei entgeht mir nicht, wie die beiden Frauen Ares anhimmeln, obwohl sie offensichtlich sehen, dass er mit mir da ist. Na, das kann ja heiter werden.

Was mich verblüfft ist, das Ares es nicht mal zu merken scheint. Oder er überspielt es einfach sehr gekonnt. „Komm, ich stelle dich ein paar Leuten vor." Entgegnet er. Gemeinsam begeben wir uns in das Getümmel. Es dauert nicht lange, bis die ersten unsere Anwesenheit bemerkt haben und Ares grüßende Blicke zuwerfen.

Wir gesellen uns zu einer Gruppe aus drei Leuten. Eine junge Frau mit blonden Haaren und zwei Männer, die beide in dunkelblauen Anzügen stecken. Der eine erinnert mich an das Model von Hermes, das immer in der Werbung zu sehen ist. „Emma, darf ich dir Stella, Miles und James vorstellen." Dabei deutete er mit seiner Hand auf die jeweiligen Personen. Miles ist das Hermes Model.

Der andere Mann nimmt meine Hand, haucht einen Kuss auf sie und sagt „Es freut mich, dich kennenzulernen Emma." „Es freut mich auch euch kennenzulernen." „Toll, dass Ares eine so wunderschöne Frau mitgenommen hat." „Vielen Dank für das Kompliment, aber ich bin hier, weil ich es so wollte, nicht weil Ares mich dabeihaben wollte." Beide Männer lachten auf. „Sie gefällt uns, Ares." Was ihm ein grinsen entlockte.

Stella lächelt mich strahlend an und hackt sich sogleich bei mir unter. „Komm, lass die Jungs ein paar blöde Kommentare reißen und wir gehen in der Zwischenzeit etwas essen." Dankend folge ich ihr in Richtung Buffett, ohne noch einen weiteren Blick auf Ares zu werfen.

Kaum waren wir außer Sichtweite durchlöcherte sie mich mit allen möglichen Fragen. Woher ich kommen, wie ich Ares kennengelernt habe, und ob da etwas zwischen uns laufen würde. Ihre herzliche Art ist eine willkommene Abwechslung zu Ares kalter Ausstrahlung, deshalb beantworte ich alles artig. Zu der Frage, wie wir uns kennengelernt haben, gebe ich an, wir würden uns über gemeinsame Freunde kennen.

„Weißt du, Ares ist ein guter Mann. Auf den ersten Blick mag das nicht so erscheinen und er lässt nicht viele an sich heran, aber wenn man ihn besser kennt, ist er großartig." Keine Ahnung, was sie mit dieser Aussage bezwecken wollte. „Das heißt, du kennst ihn schon ein wenig länger?" „Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Wir kennen uns schon seit dem Kindergarten. Ich, Ares, Miles, James und Hunter, der Gastgeber heute haben uns im Sandkasten kennengelernt und sind seitdem unzertrennlich."

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