Der Ball

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- Emma -

Ich liebe Disneyfilme aus einem speziellen Grund. Dieser Blick, den die Männer ihren Prinzessinnen zuwerfen, sobald sie den Raum betreten. Ich habe mir dann immer vorgestellt ich sei diejenige, die so angesehen wird und habe mich stark und unbesiegbar gefühlt. Doch das kommt nicht mal ansatzweise an das Gefühl ran, das ich hatte als Ares mich angesehen hat.

Sein Blick war eine Mischung aus Staunen, Verlangen und Stolz. Es war großartig. Vielleicht sollte ich öfter solche Kleider tragen. "Wo ist dieser Ball?" frage ich aufgeregt. Das scheint Ares zu bemerken, denn er fragt belustigt, „Wieso bist du denn so hibbelig?" „Ich freu mich einfach auf den Abend. Ich war noch nie auf einem Ball." „Wieder ein Ergebnis, dass du zuvor noch nie getan hast." Merkte er an.

„Wenn du gerade versuchst diese Situation schön zu reden, dann hast du leider keinen Erfolg. Also wo fahren wir hin?" „Nach Wisecounty. Das ist ungefähr eine halbe Stunde von hier. Der Abend wird von einem Freund von mir veranstaltet. Mehr erzähle ich dir auf der Fahrt."

Vor der Tür stand eine lange schwarze Limousine. Der Fahrer begrüßt uns und wollte mir gerade ins Innere des Wagens verhelfen, da trat Ares neben ihn. „Ich übernehme das." wies er an und streckte mir seine Hand entgegen. Dankbar nahm ich sie, denn so geübt ich auch bin, in hohen Schuhen zu laufen, das Einsteigen in ein Auto ist immer eine besondere Herausforderung und auch Ares scheint das zu wissen.

Als wir das Anwesen verlassen, erzählte mir Ares alles über seinen langjährigen Freund. Bereits seine Väter waren gute Freunde und so hat sich die Freundschaft fortgeführt. „Weiß er, dass du eine Begleitung mitnimmst?" „Ha", Ares lacht auf. „Er würde sich eher wundern, wenn ich keine dabei hätte." Für ihn mag es eine lockere Anmerkungen gewesen sein, doch für mich sind seine Worte wie ein Stromschlag. Ich hätte mir denken können, dass ein so attraktiver Mann wie er, ständig eine andere Frau an seiner Seite hat, doch aus irgendeinem Grund trafen mich die Worte doch härter als erwartet.

Um mich abzulenken sah ich aus dem Fenster. Die letzten Sonnenstrahlen schienen durch die Baumwipfel und es scheint, als würde es eine wunderschöne klare Nacht werden.

Vorhin in der Umkleide habe ich einen Beschluss gefasst. Ares ist für mich tabu. Er hat mich entführt und das ist auch schon alles. Mag sein, dass er mich auf einen Ball mitnimmt und ich ihn eigentlich ganz sympathisch finde, doch mehr ist da nicht und wird auch niemals sein. Ich werde auf diesem Ball eine eigenständige und selbstbewusste Frau sein. Und wer weiß, vielleicht treffe ich ja heute Nacht auf meinen Traummann und mein Wunsch geht in Erfüllung.

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