Wieder allein

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- Ares -

Als ich aufwachte, war die andere Hälfte meines Bettes bereits leer. Fast wie immer, mit dem Unterschied, dass ich dieses Mal nicht wollte, das sie leer war. Seit langem hatte ich nicht mehr so gut geschlafen. Emma war auf meinem Arm eingeschlafen und ich habe sie vorsichtig in mein Bett gebracht, mich zu ihr gelegt und bin kurz darauf selbst eingedöst.

Wieso war sie nicht mehr hier? Hatte sie es bereut. Hat sie gestern doch zu viel Alkohol getrunken und war sich nicht im Klaren darüber, was sie tat. Verdammt ich hätte sie fragen müssen, anstatt es nur zu vermuten. Das gestern war besonders und ich musste ihr dringend sagen, dass ich das für immer wollte.

Ich wollte sie mehr als alles andere zuvor. Ihren kleinen Körper jede Nacht neben mir zu haben und am Morgen zusammen aufzuwachen. Ich stand auf, ging unter die Dusche, zog mich an und begab auf die Suche nach ihr.

Auf dem Weg nach unten kam mir bereits leise Musik entgegen. Emma! Sie stand am Herd, schwang ihre Hüften und rührte dabei in zwei Pfannen gleichzeitig. Sie sah umwerfend aus. Da sie mich noch nicht gehört hatte, genoss ich ihren Anblick noch ein paar Sekunden länger und begrüßte sie dann mit einem freundlichen „Guten Morgen." Sie strahlte mich an.

„Guten Morgen, was möchtest du frühstücken?" Das Essen sah wie immer köstlich aus und mein Magen knurrte verräterisch „Alles." Ich nahm zwei Teller und räumte sie auf den Esstisch, danach half ich ihr auch den Rest von der Küche rüberzubringen.

Wir legten uns beide Rührei und Speck auf den Teller und dann hielt ich es nicht mehr aus. „Ich..." fing ich an und anscheinend hatte sie den selben Gedanken, denn sie plapperte drauf los. „Ich will nach Hause."

Bitte, was?! Sämtliche Farbe entwich meinem Gesicht. Ich glaube mich verhört zu haben.

Hatte sie gerade wirklich gesagt sie möchte nach Hause?! Ich wollte ihr gerade meine Gefühle gestehen und das Einzige, was sie nach dieser Nacht zu sagen hat ist, dass sie nach Hause möchte. Das kann niemals ihr Ernst sein. Doch gerade sieht sie nicht so aus, als würde sie scherzen wollen. Im selben Moment verschließt sich mein Herz, meine gute Laune ist verzogen. Zu sehr schmerzt das Gesagte.

Ich brauche einen Moment, um zu antworten, bis ich schließlich trocken entgegnete. „In Ordnung. Pack deine Sachen, Alvares wird dich nach Hause bringen." Mit diesen Worten stand ich auf. Ich musste hier weg, weg von ihr.

Mafia PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt