Trübe Stimmung

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- Ares -

Ganze fünf Tage sind vergangen. Fünf Tage, an denen ich keine Lust hatte, auch nur irgendetwas zu tun. Gestern war ich kurz bei Stella und James, um ein paar Dinge abzuholen. Direkt bei der Begrüßung haben mich beide erschrocken angesehen und gefragt was mit mir los sei. Meine Antwort das nichts wäre wurde von James akzeptiert, aber Stella zog mich sofort zur Seite und bohrte nach.

Natürlich traf sie gleich mit der ersten Frage ins Schwarze. Zwar verneinte ich auch diese, doch sie hat einen Riecher für solche Dinge. Danach musste ich mir einen ewig langen Dialog darüber anhören, wie toll Emma denn sei, und dass ich endlich eine großartige Frau gefunden hätte und ich es ja wieder mal vermasseln musste.

Das war der Moment, als mir der Kragen endgültig platzte. Ich hämmerte mein Glas gegen die Wand und schrie Stella an. „Ich weiß nicht, was ich vermasselt habe, okay. Sie ist diejenige, die einfach gegangen ist."

Daraufhin sagte sie nichts mehr, doch ich hörte sie später mit James über irgendeinen Scheiß wie Liebeskummer und tragische Situation reden. Das musste ich mir nicht geben. Mit einem lauten Knall warf ich die Tür ins Schloss und ging.

Die kommenden Tage boten mir auch keine große Ablenkung. Nicht mal der Besuch bei Alvares, dem nun mehr als nur ein wenig klar geworden ist, wer hier das Sagen hat, hat mir bessere Laune bereitet. Und als Dave mich heute morgen anrief und von diesem blöden Sommerfest erzählte, auf das wir unbedingt gehen mussten, um unsere Geschäftsbeziehungen zu pflegen, verschlimmerte das die Situation nur noch mehr.

Keine Ahnung warum die meisten Menschen es toll fanden sie den gesamten Tag mit wildfremden Leuten zu unterhalten. Ich bevorzuge es meine Ruhe zu haben. Emma fände diese Veranstaltung toll. Ja Emma, an die ich seit einer Woche nicht nicht dachte.

Trotzdem machte ich mich am späten Nachmittag auf den Weg in die Stadt. Als ich aus dem Auto stieg, empfing mich sofort das Lachen von Kindern und das rege Treiben der Besucher. Na, das konnte ja heiter werden.

Wenig später traf auch Dave ein und wir machten eine Runde um alle Dinge, die heute auf der Liste standen, abzuhaken. Alles schien reibungslos zu laufen. Keine ungewöhnlichen Ereignisse und auch sonst schien alles in bester Ordnung zu sein. Als wir fertig waren, wurde es bereits dunkel.

An meinem Wagen angekommen, blickte noch ein letztes mal in die fröhliche Menge und da sah ich sie. Sie trug ein hautenges rotes Kleid. Ihre Haare lagen locker über ihren Schultern und sie unterhielt sich gerade mit einem Paar das sich nun lachend auf den Weg Richtung Getränkestand machte.

Mafia PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt